von Julian Dasgupta,

Für 8,2 Mrd. Dollar: Activision Blizzard kauft sich von Vivendi frei

Activision Blizzard (Unternehmen) von
Activision Blizzard (Unternehmen) von
Wie Activision Blizzard soeben verkündet, wird man von Vivendi insgesamt 429 Mio. Aktien des eigenen Unternehmens erwerben und dafür 5,83 Mrd. Dollar ausgeben. Zusätzlich wird ein von Bobby Kotick (Geschäftsführer von Activision Blizzard) und Brian Kelly (Co-Chairman) geführtes Investmentkonsortium namens ASAC II LP weitere Anteile aufkaufen: 172 Mio. Aktien für 2,34 Mrd. Dollar.

Was in beiden Fällen einem Preis von 13,60 Dollar pro Aktie entspricht - der aktuelle Börsenkurs liegt bei 15,18 Dollar.

Activision Blizzard kauft sich somit frei von dem französischen Konzern, der bis dato einen Mehrheitsanteil an dem Publisher gehalten hatte. Vivendis Anteil liegt jetzt nur noch bei 12 Prozent.

Die Maßnahme kommt nicht völlig unerwartet: Das defizitäre Medienunternehmen hatte schon im vergangenen Jahr versucht, seine Anteile am mit Abstand profitabelsten aller Dritthersteller abzutreten, um seinen milliardenschweren Schuldenberg etwas abbauen zu können. Vivendi schaffte es allerdings nicht, einen Käufer zu finden, der bereit war, den Anteil zum gewünschten Preis zu erwerben. Schon damals war gemunkelt worden, dass der Publisher mit dem Gedanken spielt, das eigene Konto zu plündern, um sich aus der Abhängigkeit von Vivendi zu lösen.

In der vergangenen Woche setzte dann hektische Betriebsamkeit ein: Ein Abkommen lief aus, welches Vivendi bisher davon abgehalten hatte, sich eine Spezialdividende von bis zu drei Mrd. Dollar auszahlen zu lassen.

Activision Blizzard war aus dem Zusammenschluss von Activision und Vivendi Games (dazu gehörend: Blizzard) entstanden. Es war keine klassische Fusion beider Unternehmen: Kotick initiierte quasi den Kauf Activisions durch Vivendi, welches die beiden Sparten dann unter dem eigenen Deckmantel zusammenführte und einen Anteil von 62 Prozent daran hielt. Und konsequenterweise die Mehrheit der Sitze im Aufsichtsrat stellte.

Activision Blizzard finanziert den Deal, indem man 1,2 Mrd. Dollar aus den eigenen, üppig gefüllten Cashreserven abgreift und zusätzlich Kredite in Höhe von 4,6 Mrd. Dollar aufnimmt. Nach der Transaktion verbleiben immer noch drei Mrd. Dollar an Geldreserven, um handlungsfähig bleiben zu können. Sollte der Publisher ähnlich gewinnträchtig bleiben wie in den vergangenen Jahren, sollte der Schuldenberg recht zügig abgebaut werden können. Im letzten Jahr erwirtschaftete man einen Gewinn von 1,41 Mrd. Dollar bei einem Umsatz von 4,86 Mrd. Dollar.

Vivendi wird damit leben können, seine Anteile unter dem derzeitigen Börsenwert losgeworden zu sein: Mit insgesamt 8,2 Mrd. Dollar können eigene finanzielle Verpflichtungen bestens bedient werden.
Quelle: ATVI

Kommentare

an_druid schrieb am
Wizz@
Hab so einiges nicht erwähnt da ich eig. nur auf die Zugpferdchen aus war.
n!cker schrieb am
shakeyourbunny hat geschrieben:
n!cker hat geschrieben: Super Typ, jetzt kann er Bliz/Act noch so richtig schön ausschlachten, bevor er sich mit einer Milliardenprämie zur Ruhe setzt. Von wegen er hat "ordentlich Privatvermögen" investiert...
Natürlich, als erfolgreicher Geschäftsmann investiert man auch etwas von seinem Vermögen in eine Unternehmung, wo unterm Strich man dort mehr Macht, Einfluss und mehr zu erwartendes Geld relativ zuverlässig kommen wird. Bobby Kotick hat das verstanden.
Wenn wir am quoten sind, kannst du dir die Originalmeldung lesen, von wo diese Tante abgeschrieben hat: http://www.vg247.com/2013/07/26/activis ... m-vivendi/ . Dort gibts auch konkretere Zahlen als diesen Wischiwaschi.
BTW Wenn du tot bist, wird nicht dein in Geld beziffertes Vermögen als Highscore auf deinem Grabstein stehen.
Es ging darum, dass jemand hier im Forum gesagt hat, er haftet auch mit seinem Privatvermögen, woraufhin ich aufzeigen wollte, woher dieses "Privatvermögen" überhaupt gekommen ist.
Ich zweifle damit weder die Handlung als solches an, noch, bestreite ich, dass so etwas üblich ist.
Und wo genau in deinem Link steht der von mir gequotete Satz, oder wird überhaupt eine Aussage über das Gehalt von Kotick getroffen? Es geht mir hier gar nicht um die Zahlen der Übernahme, sondern um die von mir zitierte Tatsache, was ich ziemlich frech finde, aber wohl auch so machen würde, wenn ich CEO wäre.
BTW, ich könnte sehr wohl in meinem Testament veranlassen, dass mein letzter Kontoauszug auf meinen Grabstein gedruckt wird, nur warum sollte ich das wollen, und warum überhaupt diese Aussage?
Wizz schrieb am
Du hast Blizzard All-Stars in deiner Auflistung vergessen, der MOBA Titel mit Elementen aus StarCraft, Warcraft und Diablo an dem Blizzard momentan noch arbeitet.
F2P mit Mikrotransaktionen wenn ich mich recht entsinne.
an_druid schrieb am
Was Blizz jetzt aus sich macht..sieht aber ehr etwas mager aus..
Meine Prognose..
Blizz:
- WoW wird zum FTP
- D3 - verpufft auch nach dem Konsolenport
- SC2 dritte's Addonn wird noch mal ordentlich einfahren
- Irgend ein Kartenspiel - ..den NAmen schon vergessen..
Acti:
- Call of Dogs - Auslaufmodell
- Dead Pool - ganz nett
- Walking Dead - schon Geschichte
Binn mal gespannt, zu was sich das Entwickelt und ob oder was Vivendy für einen Einfluss hatte und ob auch in Zukunft Acti und Blizz zusammen in einem Satz erwähnt werden, wobei so richtig zusammen waren die ja nicht..
n!cker hat geschrieben: Super Typ, jetzt kann er Bliz/Act noch so richtig schön ausschlachten, bevor er sich mit einer Milliardenprämie zur Ruhe setzt. Von wegen er hat "ordentlich Privatvermögen" investiert..
Theorethisch "ja" aber langfristig gesehen könnte da noch was Entstehen.. ich schau dem ganzem lieber noch etwas zu.. und sehe was läuft.
schrieb am