Activision Blizzard
01.07.2016 14:12, Michael Krosta

Nach Asset-Klau vorübergehender Verkaufsstopp des Shooters The Orion Project erwirkt

Der Dino-Shooter Orion bzw. The Orion Project war zeitweise nicht über Steam verfügbar, weil Activision einen Verkaufsstopp erwirkt hat. Offenbar haben sich die Entwickler der Spiral Game Studios bei der Gestaltung der Waffen an den Assets von Call of Duty: Black Ops 3 bedient. Grund genug für Valve, den Titel nicht länger über die eigene Plattform anzubieten - auch ohne den Entwickler David Prassel im Vorfeld über den Schritt zu informieren. Der machte laut Gamespot derweil im Steam-Forum seinem Ärger Luft und forderte Nutzer öffentlich auf, sich gegen die Maßnahme zu wehren.

Etwas später ruderte er allerdings wieder zurück, nachdem ihm Activision Beweise für den Asset-Klau vorlegte, den er zunächst wohl nicht wahrhaben wollte.

"Gestern Nacht habe ich Beweise direkt von Activision über Assets erhalten, die bisher in der Öffentlichkeit noch gar nicht erwähnt wurden. Danach wurde sofort ersichtlich, dass offensichtlich Rips angefertigt wurden. Während der Künstler anbot, alle Assets neu und ohne Kosten anzufertigen, wurde er umgehend gefeuert, nachdem ich das erfahren habe. Das wird die Produktion etwas beeinflussen und ich werde später noch darauf eingehen
", so Prassel.

Die starken Ähnlichkeiten beim Waffendesign sind zunächst dem Nutzer Low-G aufgefallen, der die Assets im NeoGAF-Forum miteinander verglich und dort die folgende Grafik veröffentlichte :

Prassel merkt an, dass er nicht selbst für das Waffendesign verantwortlich ist, sondern mit externen Leuten zusammenarbeitet, die in verschiedenen Zeitzonen leben und demnach auch zu unterschiedlichen Uhrzeiten arbeiten. Er selbst sagt, er habt schlichtweg nicht die Zeit, die gelieferten Assets mit anderen Spielen zu vergleichen.

Allerdings muss er eingestehen, dass man sich in der Vergangenheit ebenfalls schon bei anderen Werken bedient hat und nennt explizit Rüstungs-Designs von Natural Selection 2, ein Artwork von Primal Carnage sowie Audio-Schnipsel und Achievement-Grafiken von Counter-Strike. Für Letzteres übernimmt er sogar selbst die Verantwortung.

Der Ansage, man wolle jetzt eine Weile abtauchen und die gestohlenen Assets durch neue ersetzen, hat man offenbar schnell Taten folgen lassen: Mittlerweile ist Orion als Early Access wieder auf Steam erhältlich und kann aktuell sogar im Sale 0,49 Euro erstanden werden.

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