von Julian Dasgupta,
Activision: Umsatz- und Gewinnanstieg
Im letzten Quartal des vergangenen Jahres konnte Activision einen Umsatz von 1,48 Mrd. Dollar verzeichnen und übertraf damit die Vorjahresmarke um satte 80 Prozent. Auch beim Gewinn konnte der Publisher deutlich zulegen. Nahm man im vierten Quartal des Jahres 2006 142,8 Mio. Dollar ein, so waren es nun 272,2 Mio. Zum Vergleich: Der Hauptkonkurrent Electronic Arts verbuchte einen Umsatz von 1,5 Mrd. Dollar, musste aber einen Verlust in Höhe von 33 Mio. Dollar hinnehmen.
Insgesamt, so Robert Kotick, habe man die eigenen Prognosen deutlich übertreffen können, der Softwareabsatz konnte um 37 Prozent gesteigert werden. Die beiden wichtigsten Titel im Line-Up der Firma waren erwartungsgemäß Guitar Hero III - siehe auch hier - sowie Call of Duty 4, welches laut diversen Schätzungen das bestverkaufte Spiel des vergangenen Jahres gewesen sein dürfte. Wertungstechnisch weniger überzeugend aber ebenfalls umsatzträchtig waren die Lizenztitel Spider-Man 3, Shrek der Dritte und Transformers.
Insgesamt schaffte es Activision, wie bereits bekanntgegeben, die jahrelange Dominanz EAs in Nordamerika zu durchbrechen und sich im vergangenen Jahr zum Marktführer im Heimkonsolen- und Handheldbereich aufzuschwingen. Dort machte man übrigens 61 Prozent seines Umsatzes. Aber auch außerhalb Nordamerikas konnte das Unternehmen umsatztechnisch über 100 Prozent zulegen.
System: Anteil Q1 bis Q3 FY 2008 (Anteil im Vorjahr)
- Xbox 360: 32% (19%)
- PlayStation 2: 31% (44%)
- PlayStation 3: 11% (3%)
- Wii: 10 % (5%)
- PC: 6% (8%)
- Nintendo DS: 6% (4%)
- PSP: 3% (4%)
- GBA: 1% (5%)
Im laufenden Quartal rechnen die Mannen um Kotick mit Einnahmen in Höhe von 350 Mio. Dollar; für das komplette Geschäftsjahr, welches am 31. März endet, geht Activision insgesamt von einem Umsatz von 2,65 Mrd. Dollar aus. Der wohl wichtigste Punkt in der Planung für die kommenden Monate: Die Fusion mit Vivendi Games, die in der ersten Hälfte des Jahres abgeschlossen werden soll.