von Julian Dasgupta,

Activision: Einigung mit Raubkopierern

Activision (Unternehmen) von
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Vor einigen Wochen hatte Activision damit begonnen, einige mutmaßliche Raubkopierer in den USA zu verklagen. Einer davon war James Strickland, dem vorgeworfen wurde, im Falle der Xbox 360-Version von Call of Duty 3 gegen das Copyright verstoßen zu haben. Genauere Angaben zur Klage wurden nicht gemacht, der Anwalt Activisions ließ allerdings durchblicken, dass es nicht um Filesharing geht.

Laut Gamepolitics soll sich Strickland nun im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung dazu bereit erklärt haben, 100.000 Dollar an den Publisher zu zahlen. Vorher hatten sich auch bereits fünf andere mutmaliche Piraten dazu verpflichtet, in den eigenen Geldbeutel zu greifen - drei davon wollen ebenfalls jeweils 100.000 Dollar löhnen.


Kommentare

Ugauga01 schrieb am
Mit den Preisen von heute habe ich den Online-Distributionsservice gemeint. ;)
Wobei ich mich nicht dran erinnern kann, dass ein Album mit 5-8 Liedern damals so teuer waren... :roll:
Oberdepp schrieb am
Also bezüglich Musik bin ich ganz anderer Meinung.
Gut, ich bin jetzt auch nicht so der Kassetten-Käufer gewesen. Wenn ich mir Tapes gekauft habe, dann war es von Independent/Underground-Künstlern. Die waren aber nicht so billig, weil es die Kassette war, sondern weil es halt Underground-Künstler waren. Sonst habe ich mir eher Schallplatten gekauft, wobei ich ab Mitte 90er auch auf CDs umgestiegen bin, einfach weil die PSX da rauskam, sie CDs abspielen konnte, jeder verdammte Kassetten-Recorder mit einem CD-Player ausgestattet war und natürlich wegen den Discmen. Und da muss ich sagen, dass der Umstieg auf CD viel billiger war als sich eine Schallplatte zu kaufen.
Auch nach der Euro-Umstellung sind CDs billiger, als früher. Kann natürlich daran liegen, dass das gerade durch die ganzen Raubkopierer passiert ist. Denn, früher hat ein Album zwischen 32 und 40 DM gekostet, heute zahle ich für ein Album maximal 16?, meist sogar nur 12 - 14?. Dazu kommt, dass heutzutage auf Alben nicht mehr nur 5-8 Tracks vielleicht drauf sind, sondern in der Regel zwischen 14 und 20 Tracks. Sprich, ich bekomme heute für weniger Geld mehr Musik.
@Ugauga: früher waren die einzigen Doppel-CDs die Sampler gewesen, wo eh nur Pop-Scheiße drauf war ;). Und ein Album, was im Doppel-CD Format rauskommt, kostet heute maximal 20?. Ich weiß ja nicht, wo du einkaufen gehst, aber dort würde ich auf jeden Fall aufhören einkaufen zu gehen ;).
Ugauga01 schrieb am
Opa völlig richtig was du sagst.
Gerade im Bezug auf die Musik finde ich es merkwürdig.
Wie du schon sagtest: Die Eltern haben ORIGINALE Musiksammlungen da könnten wir nur von Träumen.
Mein Vater erzählte mir mal, dass es damals so war, dass man beim Kauf einer Kassette automatisch die Lizenzgebühren an die GEMA mitbezahlt hat und dann durfte man die Kassette so oft kopieren wie man wollte usw.
Die Preise der Kassetten waren auch ok. Ich weiß den genauen Preis zwar nicht mehr, aber ich weiß, dass ich damals als 6-Jähriger voll stolz dauernd Kassetten von meinen paar Pfennig Taschengeld kaufen konnte... :D
Wenn ich das mit heute vergleiche:
Musik ist unmenschlich teuer (Musik = 3,5min 3-4 Sätze die sich wiederholen, die mit bisschen Melodie die sich auch 3,5min lang ununterbrochen wiederholt) und wenn man dann seine eigene MusikCD die man zum Schweinepreis gekauft hat kopieren will ist man direkt gleichgestellt mit Kinderschändern (teilweise sogar noch schlimmer, weil die Haftstrafen bei Kinderf. noch geringer sind)... :roll:
Erst verpassen die arroganten Major-Labels den Sprung auf den Online-Zug und meinen dann am Ende sie müssten den Leuten ihre Rechte nehmen, indem sie Kopierschütze auf ihre CDs packen, die schädliche Rootkits auf PCs installieren... Und wenn sie merken dass es nichts bringt fangen sie endlich mal an mit der Internetdistribution - zum überteuerten Preis.
Ich weiß ja nicht warum es Leute gibt, die bereit sind 1? pro Musiktitel zu bezahlen. Wenn man das auf ne DoppelCD von damals umrechnet... Wären bei 2x 20 Liedern 40? also rund 80DM. Und ich hätte mal gerne gesehen, wer damals 80DM für ne DoppelCD bezahlt hätte...
Was kann die Musikindustrie also tun?
Ganz einfach. Zuerst Mal wieder auf den Boden kommen und mal lernen wieviel 1? auch wert ist. Wenn ich das sehe, dass die da ständig Millionenverträge abschließen mit Eintagsfliegen und so... Warum hat eine Britney Spears z.B. mit 18 schon zig Millionen aufm Konto? Bestimmt nicht, weil sie in ihrem Leben dafür...
Opa schrieb am
Erinnert sich noch jemand an die Zeiten in denen Hacker & Cracker eigentlich von der Industrie akzeptierte Subjekte waren, die Sicherheitslücken aufgedeckt haben und denen man auf eine gewisse Art dankbar war?!
Ich verstehe durchaus, dass es für entsprechend spezialisierte Progger eine Herausforderung ist Programme zu cracken - auch wenn es falsch ist. Früher gab´s das auch nur haben da die Leute lieber Originale gekauft als sich den Streß mit den Cracks, die Gefahr der Viren und all das zu geben. Das den Firmen daraus ein (vermeintlich) derartigiger Schaden entsteht ist aber höchstens ein gesellschaftliches Problem. Ich denke es mangelt vielen Haushalten einfach (interessanterweise auch durch Gewinnoptimierungen und damit verbundene Entlassungen/Gehaltseinsparungen verursacht) an Geld um die (witzigerweise von der Industrie durch werbung geweckte) Kaufsucht abzudecken.
Vielleicht funktioniert dieses System auch ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr, den möglichst höchsten Gewinn für sich selbst einzustreichen dabei dem Volk grademal genug zum Leben auszuzahlen und die Preise hochzuhalten bei einer "musst du haben" Werbestrategie. Glaube jedenfalls es gibt nur sehr wenige Raubkopierer, die das Risiko aus Spaß eingehen.
Ich denke jedenfalls, dass man sehr vorsichtig sein sollte mit seinem Schwarz-Weißen Denken. sicherlich ist illegal nicht richtig und bleibt dies auch aber in bestimmten Konstellationen kann ich die andere Seite menschlich auch verstehen.
Und by the way - das Raubkopierer dem zahlenden Kunden Schaden, das glaubt doch hoffentlich eh keiner mehr?! Ich meine jeder den nen Raubkopierer kennt wird wissen, dass der jede Menge an Games da hat aber die niemals kaufen könnte. Es gehen also keine Einnahmen verloren sondern es wird lediglich das Produkt Leuten zugänglich gemacht, die´s sonst nicht bezahlen könnten. Die Musikindustrie merkt es ja selbst...man hat schon die illegalen Quellen deutlich reduzieren können bzw. deren Attraktivität eingeschränkt...
dobpat schrieb am
Na klar werden auch Raubkopien verkauft.
Das gibts ja schon auf dem Schulhof und nicht nur im fernen Osten.
schrieb am