von Julian Dasgupta,

Activision: Wollte einst Rare kaufen

Activision (Unternehmen) von
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Der kleine Geschichtsexkurs bei Develop geht weiter: Nachdem Ed Fries bereits die Umstände der Übernahme Bungies erläuterte und erklärte, wie Microsoft danach Apple beschwichtigen musste, ging der einstige Chef der Spielesparte des Konzerns nun auf einen anderen Deal ein. Der wirkte zuerst wie ein verspäteter Aprilscherz: Microsoft schluckte 2002 mit Rare ein Studio, das in den Jahren zuvor in innigster Umarmung Nintendos Spiele für die Japaner produziert hatte.

Fries schildert eine Bieterschlacht, bei der es gar eine dritte Partei gab: Activision. Die Mannen um Robert Kotick waren demnach schon kurz davor gewesen, den Kauf abzuschließen. Microsoft habe zwar mehr Geld geboten, Activision hätte sich aber eigentlich bereits durchgesetzt. Rare hätte es wohl bevorzugt, Teil eines Drittherstellers zu werden und plattform-unabhängig arbeiten zu können. Er wisse nicht, was dann genau geschah, aber plötzlich sei die Beziehung zwischen den beiden Parteien abgekühlt, so Fries. Das sei dann der Zeitpunkt gewesen, an dem Microsoft ein Gegenangebot unterbreitete, mit dem man sich letztendlich durchsetzen sollte.

Der Konzern aus Redmond zahlte seinerzeit exorbitante 375 Mio. Dollar für das britische Studio. Jener Betrag sei den Umständen geschuldet gewesen, merkt Fries an. Nintendo besaß bereits die Hälfte der Anteile an dem Studio und hatte auch die vertraglich zugesicherte Option, die restlichen Anteile erwerben zu können. Hätte Microsoft versucht, Rare zu einem Schnäppchenpreis zu erwerben, dann hätte Nintendo wohl eher jene Option wahrgenommen und das Team selbst komplett übernommen.


Kommentare

Wulgaru schrieb am
Was haben wir damals geflucht und es den endgültigen Untergang Nintendos genannt (man muss dazu sagen, das sich damals zumindest im meinem Bekanntenkreis eine Verbrüderung der Sony/Nintendos/Segas gegen BigM breitmachte...)
Im Nachhinein war es die kommerziell klügste Entscheidung in der gesamten GC-Ära...ich kann mir sehr gut vorstellen, dass BigM damals nur den Namen gesehen hat, BigN dagegen schon sehr genau wusste, was sie da verticken...Activison passt da sehr gut ins Bild. :wink:
Klammeraffe schrieb am
Muramasa hat geschrieben:da hat microsoft schon wieder viel geld in den sand gesetzt =D nach der n64 ära wars ja auch spielemäßig mit der firma zu ende^^
Wieso? Die produzieren doch jetzt fleißig Perlen der Videospielgeschichte, wie Kinect Sports :D
crewmate schrieb am
Royale hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:
Crewmate hat geschrieben:Man sollte eher auf die Menschen hinter den Games achten, als die Firma, die dahinter steht.
Und deswegen kackt Molyneux mit seinen Lionhead-Spielen auch jedesmal gnadenlos ab, weil nicht er alleine für das kreative Genie namens Bullfrog verantwortlich war, sondern ein Haufen anderer Leute zusätzlich, in Kombination mit den damaligen Rahmenbedingungen. Bullfrog ist Geschichte und der Kaiser hat keine neuen Kleider an, sondern ist vollkommen nackisch!
Ich finde die Black & White-Spiele sehr gut, besitze beide Teile. Diese wurden auch von der Spielepresse gut bewertet...
Das seh ich schon etwas anders als bei Rare, die waren früher Spitze und liefern jetzt komisches Zeug...
Es hat etwas mit Erwartungen zu tun, die Moloneux in seiner Euphorie selbst geschürt hat. Das ist etwas, das nur die wenigsten verstehen. Man arbeitet an einem Projekt, steckt Blut, Schweiß und Tränen rein, da verliert man in seiner Überzeugung schon mal etwas bodenhaftung.
Die Anthipathie gegen Moloneux rührt vor allem aus seinen gebrochenen Versprechen und Ankündiggungen von Featurtes, die technisch (noch nicht?) möglich waren. Mitwachsende Bäume waren so ein Feature. Und wenn die erzkonservative Gamergemeinschaft eines hasst(!), dann sind es Visionäre, die ihre Fresse nicht halten können. Warum dann Kojima noch nicht tot ist, ist da eine andere Frage.
Royale schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
Crewmate hat geschrieben:Man sollte eher auf die Menschen hinter den Games achten, als die Firma, die dahinter steht.
Und deswegen kackt Molyneux mit seinen Lionhead-Spielen auch jedesmal gnadenlos ab, weil nicht er alleine für das kreative Genie namens Bullfrog verantwortlich war, sondern ein Haufen anderer Leute zusätzlich, in Kombination mit den damaligen Rahmenbedingungen. Bullfrog ist Geschichte und der Kaiser hat keine neuen Kleider an, sondern ist vollkommen nackisch!
Ich finde die Black & White-Spiele sehr gut, besitze beide Teile. Diese wurden auch von der Spielepresse gut bewertet...
Das seh ich schon etwas anders als bei Rare, die waren früher Spitze und liefern jetzt komisches Zeug...
Nightfire123456 schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
Crewmate hat geschrieben:Man sollte eher auf die Menschen hinter den Games achten, als die Firma, die dahinter steht.
Und deswegen kackt Molyneux mit seinen Lionhead-Spielen auch jedesmal gnadenlos ab, weil nicht er alleine für das kreative Genie namens Bullfrog verantwortlich war, sondern ein Haufen anderer Leute zusätzlich, in Kombination mit den damaligen Rahmenbedingungen. Bullfrog ist Geschichte und der Kaiser hat keine neuen Kleider an, sondern ist vollkommen nackisch!
Ja und wie der Herr Molyneux mal wieder abkackt, hat ja nur mal wieder einen Gold Award für sein neuestes Spiel bekommen. Schämen sollte er sich so ein mieses Spiel auf den Markt zu bringen!
schrieb am