Prey
31.10.2014 04:34, Benjamin Schmädig

Offiziell zu Grabe getragen

Nach einer augenscheinlich schwierigen Entwicklung hat Bethesda endgültig den Stecker gezogen: Gegenüber CNET bestätigte der für PR und Marketing zuständige Pete Hines, dass die Arbeiten an Prey (ab 5,75€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) 2 eingestellt wurden.

"Es entsprach nicht unseren Qualitätsanforderungen, also haben wir uns dafür entschieden, es einzustampfen", sagt Hines gegenüber CNET und fügt hinzu, dass die Entscheidung nicht leicht gefallen sei.

Dass sich eine Fortsetzung zu Prey in Arbeit befindet, wurde bereits 2008 öffentlich gemacht, drei Jahre später wurde sie offiziell angekündigt. Sie sollte in einer offenen Großstadt auf einem anderen Planeten spielen. Mit akrobatischen Bewegungen sollte sich ein neuer Protagonist, ein Kopfgeldjäger, über die hohen Plattformen der an Blade Runner erinnernden Welt bewegen.

Nach Präsentationen in den folgenden Monaten, u.a. auf der gamescom 2011 (unsere Vorschau), wurde es still um das Projekt. Gerüchten zufolge hatte es Querelen zwischen Publisher Bethesda und Entwicklerstudio Human Head gegeben, das durch einen Streik bessere Vertragsbedingungen erzwingen wollte. Bethesda hatte die längere Entwicklungszeit zuvor mit der unzureichenden Qualität des Spiels begründet.

Später wurde gemunkelt, das Dishonored-Studio Arkane hätte die Entwicklung übernommen. Angeblich habe zwischenzeitlich auch Obsidian Entertainment (Fallout: New Vegas, Pillars of Eternity) an Prey 2 gearbeitet. Rebellion (Sniper Elite) hätte eine Zusammenarbeit mit Bethesda abgelehnt.

Während Quellen aus dem Umfeld der Entwickler davon berichteten, Prey 2 sei ein "wahnsinnig spaßiges Spiel" gewesen, versicherte Bethesda, es habe die Erwartungen nicht erfüllt. Hines dementierte zudem die Beteiligung von Arkane.

Dennoch hieß es später, das von Arkane neu ausgerichtete Projekt sei als geistiger Nachfolger zu System Shock 2 geplant gewesen und hätte Survival-Elemente enthalten sollen. Mit der Einstellung der Entwicklung sind diese Spekulationen zwar hinfällig. Ob die Dishonored-Macher an einem von Prey unabhängigen Projekt mit Anleihen bei System Shock arbeiten, bleibt allerdings offen.

Und auch die Geschichte von Prey muss nicht vorüber sein. Gegenüber CNET betont Hines immerhin: "Wir glauben noch immer daran, dass wir die Marke irgendwie entwickeln können - wir müssen nur erst einmal überlegen, was dieses Irgendwie ist."

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