Ahoi,
die Spielmechanik aka das "Gameplay" fehlt da nicht ohne Grund, denn viele würden es einfach gleichsetzen mit "Spielspaß". Und natürlich wäre das letztlich als Summe oder Essenz der Teile das Wichtigste an einem Spiel - ein Ergebnis von 90% wäre wahrscheinlich und auch langweilig.
In dieser Umfrage sollten bewusst andere Elemente ins Rampenlicht gerückt werden - leider mussten wir uns da auf sechs Auswahlmöglichkeiten beschränken.
Was Story und Regie angeht. Hört sich ähnlich an, aber das sind letztlich zwei ganz unterschiedliche Dinge, die in einem Spiel ganz unterschiedliche Qualität haben können. Story meint die Hintergrundgeschichte, also das Erzählte, den Plot. Die Regie betrifft die Art und Weise, wie diese Geschichte inszeniert wird, also Schauspielerei, Zwischensequenzen, Übergänge, Blickwinkel, Kamerafahrten etc.
Ein paar Beispiele:
Overclocked hat eine sehr gute Story, die Gewalt und die damit verbundenen Traumata thematisiert - endlich ein erwachsener Ansatz! Aber die Regie kann das Ganze in diesem Adventure nicht packend genug inszenieren. Es entsteht ein Bruch zwischen Erzähltem und Erpieltem.
GTA IV hat eine sehr bescheidene Story, aber die Regie und die Inszenierung der einzelnen Aufträge ist (meist) so gut, dass eine einzigartige und authentische Stadt-Atmosphäre um mich herum entsteht. Die Umgebung wird hier fast zum Erzähler.
Metal Gear Solid 4 hat schließlich beides.
In den meisten Spielen siegt letztlich die Regie über die Story. Es gibt nur wenige Spiele, in denen das Erzählte so stark ist, dass es die anderen Bereiche überstrahlt. Also Spiele, in denen man quasi "weiterblättern" muss, weil einen die Story nicht mehr los lässt. Bei mir war das Hotel Dusk auf dem DS, auch Fallout 3 hat mich lange Zeit sehr neugierig gemacht.