id Software
26.06.2013 21:29, Julian Dasgupta

Todd Hollenshead tritt ab

Wie IGN berichtet, hat Todd Hollenshead nach 17 Jahren id Software den Rücken gekehrt. Hollenshead war bis zur Übernahme des Studios durch Bethesdas Mutterunternehmen Zenimax Media vor genau vier Jahren dessen Geschäftsführer gewesen und hatte dessen Geschicke danach als Präsident geleitet.

Bethesda kommentierte den Vorgang folgendermaßen: "Nach vielen Jahren hat Todd Hollenshead beschlossen, id Software zu verlassen und seinen eigenen Interessen nachzugehen. Todd war zwar nicht Teil des Entwicklungsteams, war aber als Geschäftsführer ein integraler Bestandteil des Erfolgs von id Software. Wir wünschen ihm alles Gute für seine kommenden Unternehmungen."

Über die Umstände des Abgangs kann spekuliert werden: Was einst als Traumpartnerschaft gefeiert wurde, gilt mittlerweile als angeschlagene Beziehung. Nachdem Rage die Erwartungen des Publishers enttäuscht hatte und wohl sehr unzufrieden mit der Arbeitssweise des Studios war, hatte er dem Vernehmen nach Pläne für Rage 2 beerdigen lassen.

Die Entwickler arbeiteten derweil an einer Neuauflage von Doom 3, während das 2008 angekündigte Doom 4 eher eine holprige Produktion erlebte. Das Projekt wurde vor zwei Jahren schließlich generalüberholt. Es wurde gar gemunkelt, Bethesda habe id Software ein Ultimatum gesetzt und mit Konsequenzen gedroht, falls weitere Deadlines nicht eingehalten werden sollten. Während eine Schließung des Studios unwahrscheinlich sein dürfte, könnte der Mutterkonzern das Team stutzen und seinen Fokus komplett auf die Weiterentwicklung und den Support der id-Tech-Engine legen. 

Vor vier Jahren noch hatten Carmack & Co. davon geträumt, id Software mittels der neuen Ressourcen auf drei interne Teams ausbauen und mehr Projekte parallel zu entwickeln.

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