In einem
Interview mit Next Generation gesteht Todd Hollenhead ein, dass man derzeit etwas aus dem Blickfeld geraten sei, gerade was den Bereich der Lizenzierung von Engines angehe. Allerdings, so der Geschäftsführer von id Software, sei man nie weg von der Bühne gewesen, außerdem rede man verglichen zur Konkurrenz nicht so sehr über eigene Erfolge.
"Wir verlangen von unseren Lizenznehmern nicht, dass sie Pressemitteilungen herausgeben, in denen sie sagen wir großartig wir, wie großartig unsere Technologie ist. Wir erteilen ihnen einfach die Lizenz und lassen sie dann arbeiten."
Was auch ein Seitenhieb gegen Epic sein dürfte, deren Unreal Engine 3 sich großer Beliebtheit erfreut. Seit Quake hätten id-Titel und Spiele basierend auf ihren Engines Umsätze von über zwei Mrd. Dollar generiert. Er, so Hollenshead, wüsste nicht, welcher Entwickler das sonst noch behaupten könne. Es sei aber nicht ids Art, lauthals mit derartigen Erfolgen anzugeben.
Das Team habe sich immer noch nicht entschieden, welchen Namen die neueste Version der Engine bekommen soll. Aufgrund der starken Erweiterung (u.a. Megatexturing) wäre die "Doom 3" Bezeichnung eher irreführend. Wegen der Langlebigkeit von Engines (verglichen zu Spielen), wäre es wohl besser, deren Namen nicht mehr basierend auf dem ersten Titel, der sie verwendet, zu wählen.
Hollenshead gibt auch zu, dass man in der Vergangenheit gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten war, da sich die Doom 3-Engine primär für PC-Spiele eignete und entsprechenden Aufwand bei Umsetzungen auf Konsolen mit sich brachte. Dies habe sich allerdings mit der neuen Technologie verändert, sagt der CEO von id-Software und verweist auf Quake Wars, welches für PC, Xbox 360 und PS3 entwickelt wird.
Auch gelobt er Besserung in der Zusammenarbeit mit Lizenznehmern. Id selbst hätte immer den Vorteil gehabt, dass der kreative Kopf hinter den Engines, John Carmack, direkt in die internen Projekte involviert sein und erforderte Features umsetzen kann. Ein Luxus, auf den ein externer Entwickler wie Raven (Quake 4) nicht zurückgreifen kann. Allerdings werde man die Kooperation mit anderen Firmen intensivieren, um diesem Umstand gerecht zu werden.