von Julian Dasgupta,

Modern Warfare 2: "Werden Petition nicht ignorieren" *Update*

Call of Duty: Modern Warfare 2 (2009) (Shooter) von Activision
Call of Duty: Modern Warfare 2 (2009) (Shooter) von Activision - Bildquelle: Activision
Mit Modern Warfare 2 führt Infinity Ward auch ein neues Mehrspieler- bzw. Matchmaking-System namens IWNet ein. Serverlisten oder dedizierte Server werde es dann nicht mehr geben, so das Studio.

Keine Freunde machte man sich mit jener Ankündigung in der Mod- und Clan-Community, und so dauerte es auch nur Stunden, bis die obligatorische Online-Petition auftauchte. Dort konnten bis dato über 92.000 Unterschriften eingesammelt werden. Offiziell hat sich bis jetzt niemand vom Hersteller dazu geäußert, in einer Privatmitteilung ließ Rob Bowling jedoch pflichtgemäß das verlauten, was man in solchen Situationen eben verlauten lässt: Man werde das Ganze nicht ignorieren.

"Das hat definitiv hohe Wellen geschlagen, und der Zuspruch [hinsichtlich der Petition] wird nicht ignoriert werden. Ich werde sicherstellen, dass jeder bei Infinity Ward die Petitionen und die Antworten sehen wird."

Mittlerweile hat auch Tim Edwards, Chefredakteur der britischen Ausgabe der PC Gamer, die Petition unterschrieben. In einem Blogeintrag legt er dar, warum er das Ansinnen der Aktion befürwortet.

Update: So gar nicht nach "wir werden die Petition nicht ignorieren" klingt das, was Jason West und Vince Zampella bei Game Informer von sich geben.

"Das Spielerlebnis ist uns einfach wichtiger als die Modder und Tuner."

Man habe viele Beschwerden von PC-Nutzern erhalten, die beim Vorgänger keinen vernünftigen Server gefunden hätten zwischen "den Cheatern, den inselhaften Communities und den Skill-Unterschieden", die sich da aufgetan und die Fangemeinde fragmentiert hätten. Man habe sich gedacht, dass es doch ganz cool wäre, wenn die Fans das Spiel tatsächlich auch spielen könnten, merkt West lachend an.

Zampella merkt an, dass der Kampf gegen Raubkopien eher nur ein sekundärer Grund für den neuen Ansatz gewesen wäre. Die Steam-Technik könne da vielleicht etwas helfen, aber beim Matchmaking gehe es um andere Dinge. West legt noch eine Breitseite gegen Betreibern nach, die dedizierte Server verkaufen und/oder Geld mit darauf geschalteter Werbung verdienen würden.

"Das ist etwas dubious. Einige der Leute, die sich beschweren, beschweren sich mit ihrem Geldbeutel."

Clans könnten weiterhin private Sessions abhalten, in denen nur Mitglieder trainieren. Man würde "nur" die Fähigkeit verlieren, das Spiel weitergehend zu tunen. West sieht dann auch nicht ein, im neuen System dedizierte Server zuzulassen - das würde die Community "in zwei Teile aufspalten".

Auf seinem Blog erläutert Rob Bowling derweil einige Einzelheiten und Funktionen von IWNet.

"Call of Duty: Modern Warfare 2 is actually the biggest investment Infinity Ward has ever made into the PC version of our games. It's also the most feature-rich PC version weve ever made. IWNET takes the benefits of dedicated servers and allows them to be utilized and accessed by every player, out of the box, while removing the barrier to entry for players unaware of how to maintain a server on their own."

So heißt es u.a.:

Cheat / Hack Free Games: The biggest benefit of using IWnet by far is the fact that you don't have to worry about joining a server full of aim-bots, wallhacks, or cheaters. Or relying on the server admin of the server to constantly be monitoring, banning, and policing it. Modern Warfare 2 on PC allows us to control the quality of the game much more than ever before as well as utilizing the VAC (Valve-Anti-Cheat) system to keep games clean of hackers and cheaters.
Quelle: C&VG

Kommentare

RuBBeRBuLLeT schrieb am
das es keine serverlisten mehr gibt ist schließlich schlimm genug....
aber das es im matchmaking nur einen, von zwei, brauchbaren hardcore-modi (hc-td) gibt darf ja wohl nicht war sein.
na da bleibt nur zu hoffen da per patch schleunigst neue hc-modi nachgeliefert werden!
Del-User: 1487140 schrieb am
Wer meint, mit dem Matchmaking-System glücklich zu werden und nicht versteht was ein Verlust von dedizierten Servern bedeutet wird freilich viel Freude mit dieser Todgeburt von Spiel haben (für wenige Stündchen). :lol:
Dr.Maier schrieb am
ich versteh nicht, was dedizierte server da was dafür können?
Er sagt er will, dass spieler auch wirklich spielen. Wie soll ich denn spielen, wenn ein 12 jähriges kind host is und einen upload von 512kbit hat und der ganze scheiß laggt. Gut dann sollen sie halt alle dedi.server verbieten, aber dann müssen eine adäquate alternative stellen. Ob diese lokal gehosteten server das erfüllen, bezweifle ich, ich wart den test ab. Gott sei dank stellt die spielergemeinschaft einen baum auf, aber wir wissen doch alle, dass das überhaupt keinen sinn hat... Spiele werden nicht mehr für den einfachen spieler gemacht...
Gulrott schrieb am
Der beste Kopierschutz ist ein gesunder und ein für lange Zeit motivierender Onlinemodus. Vorteilhaft ist auch eine rege Mod-Gemeinschaft um den Langzeitspaß zu erhalten.
Für mich ist diese Entwicklung (keine "freien" Server mehr), ein Schritt hin zu einer monatlichen Gebühr für den Onlinemodus. Da der Herstelle die Server wartet, etc.. (ist auch über kostenpflichtigen DLC zu erreichen, mann füge nur dem DLC vorteilsbringende Gegenstände bei und schon MUSS es jeder kaufen, der ernsthaft spielt)
Solche Maßnahmen zu unterstützen (durch den Kauf) halte ich für falsch und ich werde es auch nicht tun.
Ich bin ja mal gespannt wann die ersten "kostenlosen" Versionen im Internet auftauchen, warscheinlich haben es die Russen schon wieder vor Release draussen. Und viele werden es sich "ohne Kaufpreis" besorgen, da der Onlinmodus nicht interresant ist. Dann hat die Industrie ja wieder wunderbare Gründe uns mit Spyware und Überwachungsprogrammen zu überhäufen, anstatt sich um die Hausgemachten Probleme zu kümmern.
So long
GoreFutzy schrieb am
artmanphil hat geschrieben:Die Konsoleros haben das Matchmaking ja schon, es ist aber für den PC schlechter geeignet und in jedem Falle dem matchmaking überlegen. Und die Raubkopiedebatte ist bisweilen auch ergebnislos, es gibt nämlich einerseits die Ansicht, dass die Raubkopien keinen so gewaltigen Anteil der wirklichen Käufer abdecken. Und ich kenne leider niemanden, der auch nur ein einziges Wii-Spiel selbst gekauft hat.
Abgesehen davon, dass Deine Argumente "Klappt eh nicht", "Ist schon gut so" und "Ist mir doch egal" beinhalten, möchte ich anmerken, dass ich schätze, dass Du meine Einstellung ein Stück weit gut heißen kannst.
Ich bin der Überzeugung, dass meine Ansicht vorausblickend ist, schließlich würde sich sonst nie etwas zum Guten Entwickeln. Ob es nun Visionen großer Menschen waren oder kleine Ideen, die sich entwickeln und rentieren.
Das einzige, was der Mensch ohne offensichtliche Machtposition hat, ist seine Stimme und Mitredner zu finden.
Aber heute ist nicht alle Tage, vor 10 Jahren hätte mal einer Quelle sagen sollen, dass die Kunden nicht mehr kommen. Mal sehen, was mit AB noch so passiert ;-)
Ich finde natürlich das Ziel, das du vor Augen hast, positiv.
Nur den Weg dorthin, deine Einstellung, nicht sehr erfolgsversprechend.
Es macht meiner Meinung nach einfach null Sinn, da man so riesige Käufermassen nicht wirklich kontrollieren kann.
Das Problem ist einfach dieses, dass es eigentlich keine bessere Möglichkeit gibt. Oder ich kenne sie nicht. Petitionen sind ein Weg, da würde ich sogar auch mitstimmen, aber ich kann mir den Kauf eines Spiels nicht untersagen. Das halte ich für Unfug. Wenn das Spiel erstmal draußen ist, ist es zu spät...
Warum ich das ganze als Trend abtue, ist die Tatsache, dass Profitgier total menschlich ist.
schrieb am
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