von Mathias Oertel,

E3-Eindruck: Dead to Rights Retribution



Zur Story wollten Blitz Games bzw. Volatile Games leider noch nicht viel erzählen, doch die spielbaren Abschnitte sowie die Levels, durch die ich zum Abschluss der Präsentation geführt wurde, deuten auf einen atmosphärischen Film Noir-Einfluss. Aber auch wenn man nicht weiß, worum es geht und die Action derzeit noch stärker in den Vordergrund rückt, überzeugt das Gesehene bereits jetzt. Wie in den Vorgängern ist man mit dem Ex-Cop Jack sowie seinem Hund Shadow unterwegs, um böse Buben aufzuspüren.

Das Ziel, die Stärken des ersten Dead to Rights-Teile auszubauen, dabei aber die Steuerung zugänglicher und dadurch das Erlebnis intensiver zu gestalten, scheint aufzugehen: Man kann nahtlos zwischen unbewaffnetem Nahkampf und brachialen Waffengefechten wechseln. Auch die rudimentären, aber durch Kontextsensitivität aufgewerteten Befehle für Shadow, dessen KI aber auch eigenständig auf das Spieler-Verhalten reagiert, wurden gut integriert und gehen nahtlos von der Hand. Gleiches gilt für das Standard-Deckungssystem, das in den großräumig angelegten Levelstrukturen zur Verfügung steht.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Knallharte Kämpfe mit teils spektakulären Zeitlupenfinishern sowie nicht minder gewaltigen Attacken von Shadow, der die Gegner mal ablenkt, damit man den finalen Rettungsschuss setzen kann, mal eigenständig zum Finishing-Move ansetzt - allerdings könnte die Gegner-KI durchaus besser auf den Spieler reagieren. Zusätzlich bieten diese Möglichkeiten dem Spieler erstaunlich viel Freiraum: konzentriert man sich auf den Nahkampf, bleibt man lieber auf Schussdistanz oder lässt man den aufopferungsvoll kämpfenden Shadow einen Großteil der Arbeit erledigen?

Ebenfalls wie bei den Vorgängern gibt es auch Abschnitte, in denen man die aktive Kontrolle über Shadow übernimmt. Da für ihn die direkte Attacke erst in unmittelbarer Nähe zum Gegner sinnvoll ist, erlebt man hier ein Stealth-Light-Gefühl - eine eher farblose Optik inbegriffen, bei der nur Jack und die Gegner durch Shadows Sinne deutlich hervorgehoben werden. Nicht nur spielerisch, sondern auch visuell eine interessante Abwechslung.

Überhaupt muss man sagen, dass Retribution gut aussieht - nicht hervorragend, aber in sich sehr stimmig und rund. In den gezeigten Abschnitten wimmelte es zwar von Klongegnern, doch diese waren gut animiert. Gleiches gilt für Jack und vor allem auch für Shadow, dessen Mimik bei Angriffen dynamisch wechselt und ebenfalls Atmosphärepunkte bringen dürfte. Zusammen mit den düsteren Hintergründen und den beeindruckenden Lichteffekten hinterlässt das neue Dead to Rights insgesamt einen gelungenen Eindruck.

E3-Fazit: Die Vorgänger sind in Deutschland indiziert, diesem Teil dürfte aufgrund der dargestellten Gewalt ein ähnliches Schicksal widerfahren - und dennoch: Fans kompromissloser Action mit einem Hauch Taktik sollten Jack und seinen Hund Shadow auf dem Radar behalten (Video: E3-Spielszenen).

E3-Eindruck: gut



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