von Michael Krosta,

E3-Eindruck: Motorstorm: Arctic Edge

Herrscht Eiszeit auf der PSP? Vor ein paar Monaten hätte man das aufgrund fehlender Spiele noch sagen können. Doch spätestens seit der E3 wird klar, dass Sony seine tragbare PlayStation mit einigen neuen Titeln und überarbeiteter Hardware in Form der PSP Go neuen Schwung verleihen möchte. Einer der Hoffnungsträger ist dabei MotorStorm: Arctic Edge (ab 12,00€ bei kaufen) : Bereits auf der PS3 sorgte man für adrenalinhaltigen Arcadespaß im schroffen Gelände, der auf der PSP einen eigenen Ableger bekommt. Ging es auf der Konsole meist durch staubige Wüsten- oder bunte Tropen-Kulissen, wird auf dem Handheld bei eisigen Temperaturen und Schnee um den Sieg gekämpft.

Dazu stehen einem auch hier eine Vielzahl an Offroad-Vehikeln zur Verfügung, die von Motorrädern über Quads, Buggys und Rallyewagen bis hin zu Pick-Up Trucks und mächtigen LKWs reichen. Und was darf für den schneeweißen Pistenspaß ebenfalls nicht fehlen? Ein flottes Snowmobil, mit dem man auf Ski über die Oberfläche rutscht. Daneben wird noch eine weiteres Schnee-Vehikel dem Sortiment hinzugefügt, das ebenfalls ideal zu den vorherrschenden Witterungsbedingungen passt. Musste man auf der PS3 noch viele der Fahrzeugklassen für die einzelnen Strecken freischalten, steht einem auf der PSP von Anfang an die komplette Auswahl zur Verfügung. Allerdings wird es optional weitere Events geben, die auf einen bestimmten Vehikel-Typ festgelegt sind. Schafft man diese Herausforderungen, kann man sich als Belohnung auf ein besonders leistungsstarkes Exemplar in der jeweiligen Klasse freuen. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, das Aussehen seines Fuhrparks nach eigenen Wünschen anzupassen. Zwar darf man keine eigenen Designs erstellen, aber auf eine große Auswahl vorgefertigter Muster zurückgreifen, um sich den fahrbaren Untersatz zu verschönern.

Genau wie auf der PS3 zeichnen sich auch auf der PSP die Strecken durch eine Vielzahl an alternativen Routen aus, so dass auf den insgesamt zwölf verschneiten Pisten nicht immer nur ein Weg zum Ziel führt. Meterweite Sprünge an Rampen zählen dabei genau so zum Rennalltag wie die Rangeleien mit den neun KI-Gegnern, deren Anzahl die Entwickler bis zur Veröffentlichung im Herbst noch auf elf aufstocken wollen. Die gezielte Rammattacke, die in Pacific Rift ihre Premiere feierte, wird hier jedoch nicht möglich sein. Dafür ist der Boost selbstverständlich wieder mit von der Partie, mit dessen Hilfe man sich auf Knopfdruck einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs verschaffen kann - allerdings nur so lange, bis die Leiste am Limit angelangt ist. Wer es mit dem Boost übertreibt, findet sein Vehikel nach der obligatorischen Motorexplosion schnell in sämtliche Einzelteile zerlegt. Genau wie bei Pacific Rift wird man allerdings auch hier die Möglichkeit haben, die Temperatur an bestimmten Stellen zu kühlen und dadurch den zusätzlichen Schub länger nutzen zu können.

Während man auf der PS2 lediglich per Splitscreen Duelle austragen können wird, verbucht die PSP-Fassung einen klaren Sieg in Sachen Mehrspieler-Modi: Denn hier darf man sich nicht nur mit bis zu acht Spielern via Adhoc-Verbindung messen, sondern auch online durch die eisigen Kulissen brettern und sich beim Zeitfahren in weltweiten Bestenlisten verewigen.

E3-Fazit: Auf der PSP macht Motorstorm: Arctic Edge schon einiges her: Auch wenn mir das Setting mit seinem Dauerschnee nicht ganz so sehr liegt wie die idyllischen Tropen-Kulissen eines Pacific Rift, scheint der Ableger alles mitzubringen, was die Serie auf der PS3 ausgezeichnet hat. Das fängt beim kompromisslosen Arcade-Fahrgefühl mit seinen vielen Rempeleien, Boost-Einlagen und Sprungeinlagen an, führt über das abwechslungsreiche Streckendesign mit vielen Variationen und landet schließlich bei einer ansehnlichen Präsentation mit einem PS-starken Technik-Gerüst. Wem Gran Turismo zu anspruchsvoll ist, findet hier mit der unkomplizierten Offroad-Raserei das passende Gegenstück (Video: E3-Trailer).

E3-Eindruck: gut


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