von Julian Dasgupta,

Fallout Online: Der Streit geht weiter

Fallout Online (Rollenspiel) von Interplay
Fallout Online (Rollenspiel) von Interplay - Bildquelle: Interplay


Vor ca. vier Jahren hatte Bethesda Interplay die kompletten Rechte an der Fallout-Marke abgekauft. Die Übernahme ließen sich Todd Howard & Co. 5,75 Mio. Dollar kosten - rückblickend ein absoluter Schnäppchenpreis angesichts der bisherigen Abatzzahlen von Fallout 3 und Fallout: New Vegas.

Beim finanziell klammen, vorherigen Eigentümer der Rechte dürfte man sich über das Sümmchen dennoch gefreut haben. Auch sicherte man sich das Recht, ein auf Fallout basierendes MMO-Spiel zu entwickeln. Jene Vereinbarung sollte aber hinfällig werden, falls Interplay bestimmte Auflagen hinsichtlich der Produktionszeit und des Budgets nicht erfüllen kann.

Genau darüber streiten die beiden Parteien nun vor Gericht seit zwei Jahren. Bethesdas behauptet, Interplay habe die Vorgaben nicht erfüllen können. Auch habe man mit der Verpflichtung von Masthead gegen die Lizenzvereinbarung verstoßen. Interplay wiederum bestreitet dies und wirft Bethesda außerdem vor, des Projekt schon früher durch unkooperatives Verhalten torpediert zu haben.

Das juristische Scharmützel ist nach wie vor nicht beendet: Masthead werkelt derzeit weiter fleißig an Fallout Online, aber auch bei Bethesda war nicht ganz untätig. Seit Ende Dezember versucht das Studio, die Verwendung des offiziellen Logos sowie anderer Grafiken und Konzepte - darunter auch Vault-Boy höchstselbst und die zweiköpfige Kuh - verbieten zu lassen. Die waren nämlich von Interplay in Marketingmaterial und die offizielle Webseite eingebaut worden. Das Lizenzabkommen sehe explizit vor, dass Interplay den Namen Fallout in Zusammenhang mit einem MMO-Projekt nutzen darf - darüber hinaus sei nichts inbegriffen.

Interplays Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In einer Stellungnahme teilte der Hersteller dem Gericht gestern mit:

"Laut Bethesdas Interpretation müsste Interplay ein MMOG unter dem Namen 'Fallout' produzieren und veröffentlichen, das aber nichts mit der Fallout-Marke zu tun hat.

Das ist nicht nur absurd, sondern explizit untersagt in der Vereinbarung, die vorsieht, dass Interplay die Lizenz und bestimmte lizensierte Kennzeichen auschließlich in Zusammenhang mit dem MMOG verwendet - und für keinerlei anderen Zweck.

Es ging beiden Parteien darum, dass Interplay beispielsweise kein Online-Baseballspiel oder Pokerspiel namens 'Fallout' produziert."

Sollte man die Marke Fallout von ihrem Setting, den Charakteren und anderen Assets mit Wiederkennungswert trennen, dann würde man Interplay letztendlich den eigentlichen Vorteil ihrer Nutzung verweigern. Es gebe keine Grundlage für die Ansprüche Bethesdas.



Kommentare

Knarfe1000 schrieb am
Raskolnikow hat geschrieben:Es ist Schade was aus Interplay geworden ist. Früher haben sie Spiele wie Baldur's Gate, Fallout, Bard's Tale, MDK, Planescape Torment und viele geniale Spiele mehr auf den Markt gebracht.
Freespace *seufz*
EHLE. schrieb am
DerArzt hat geschrieben:Lasst es einfach bleiben, ich will kein Fallout Online, auch kein Mass Effect Online oder The Elder Scrolls Online oder Warcraft... moment mal.
Nein, im Ernst. Warum muss eigentlich zu jeder großen, guten Franchise ein Onlinegame gemacht werden, welches im Endeffekt sowieso meißt nur, wenn überhaupt, oberes Mittelmaß ist und von ein paar Kerlen gespielt wird.
Am Ende kann man sich das dann kostenlos runterladen. Der MMORPG-Markt gehört einfach WoW und GW und ich bin überzeugt das der 2. Teil WoW ebenbürtig sein kann, in Sachen SPielqualität.
Genau meine Meinung. Obwohl ich ein großer Fan von Online sowie Rollenspielen bin. Aber jedes verdammte MMORPG setzt auf dieses ätzende Browser Interface und verdirbt mir damit einfach jeden Spielspaß. Ich möchte in einem Rollenspiel versinken und nicht durch schlecht designete Menüs klicken. Als Betriebssystem reicht mir Windows, da brauch ich echt kein Spiel für.
DerArzt schrieb am
Lasst es einfach bleiben, ich will kein Fallout Online, auch kein Mass Effect Online oder The Elder Scrolls Online oder Warcraft... moment mal.
Nein, im Ernst. Warum muss eigentlich zu jeder großen, guten Franchise ein Onlinegame gemacht werden, welches im Endeffekt sowieso meißt nur, wenn überhaupt, oberes Mittelmaß ist und von ein paar Kerlen gespielt wird.
Am Ende kann man sich das dann kostenlos runterladen. Der MMORPG-Markt gehört einfach WoW und GW und ich bin überzeugt das der 2. Teil WoW ebenbürtig sein kann, in Sachen SPielqualität.
schrieb am