von Paul Kautz,

gc-Eindruck: Lego Rock Band



Fröhliches Abrocken zum Arbeitstagbeginn: Lego Rock Band (ab 5,05€ bei kaufen) . Man mag denken, dass sich die Entwickler von Harmonix und Traveller’s Tales hier ein einfaches Leben gemacht haben: Einfach Rock Band ein paar neue Texturen aufziehen, fertig ist das frische Spiel. Ganz so einfach ist es aber nicht. Zwar wird die Rock Band-Engine benutzt, um das Spielerlebnis bewährt zuverlässig zu gestalten, aber der Rest unterscheidet sich teilweise sehr vom bekannten Spiel. Das liegt natürlich vor allem am Lego-Einfluss, der dafür sorgt, dass alles und jeder klotzig personalisierbar ist: Vom persönlichen Band-Hauptmenü über die Instrumente bis hin zu den Figuren besteht alles und jeder aus den typischen Lego-Bausteinen und kann entsprechend fast beliebig zusammengebastelt werden. "Fast" bedeutet in diesem Fall, dass man sich natürlich nicht mit einzelnen Steinen herumschlagen muss – es gibt Hunderte vorgefertigte Designs, aus denen man sich seine Figuren und Gegenstände zusammenfügt.

Spieler ist vor allem neu, dass die einzelnen Bühnen und jeder einzelne Song von kurzen Zwischensequenzen ein- und ausgeleitet werden – in denen die eigene Band vorkommt und die dem typischen Lego-Humor folgt. Außerdem legen die Entwickler Wert darauf, dass die Musik immer zur Bühne passt – auf einer Baustelle kommen vorzugsweise Songs zum Zug, in denen es um die Errichtung oder Zerstörung von Singen geht. Da ist nur konsequent, dass sich auch die Arena dem Song anpasst: Während Frauenstimmen heftig schmettern, bersten Scheiben, wackeln Wände und plumpsen Boxen zu Boden – sehr putzig. Gute Nachricht für Neulingen an den Instrumenten: Ein frischer, "Super Easy" getaufter Schwierigkeitsgrad sorgt dafür, dass man zum einen nicht aus dem Spiel fallen kann, und zum anderen nur den Takt einigermaßen treffen muss – die Farben spielen in diesem Fall keine Rolle. Natürlich kann jeder Teilnehmer seinen persönlichen Lieblingsschwierigkeitsgrad wählen.

Die wichtigste Nachricht der Präsentation war allerdings, dass auch eine DS-Version von Lego Rock Band in Arbeit ist, die parallel zu den großen Fassungen (360, PS3, Wii) Ende des Jahres in den Läden stehen wird. Uh, DS? Erinnerungen an den unbequemen Guitar Grip Controller werden wach. Keine Sorge, Harmonix geht in eine ganz andere Richtung, mehr Rock Band Unplugged zugewandt: Mit den Tasten oder dem Stylus müssen die auf dem unteren Bildschirm eintrudelnden Noten erwischt werden, ganz wie bei Unplugged schaltet man zwischen den einzelnen Instrumenten um – bis man ein bandmitglied glücklich gemacht hat, so glücklich, dass es breit grinst. Schafft man das bei allen, bekommt man den "Band Groove", was nicht nur fröhliche Klotzgesichter, sondern auch einen extradicken Multiplikator bedeutet.

Der Guitar Grip Controller wird nicht unterstützt, was (neben dem Konkurrenzgedanken) auch daran liegt, dass man voll zum DSi kompatibel sein möchte.  Ein nahe liegender Gedanke ist leider auch falsch: Wii- und DS-Fassung können nicht für Boni oder Songtausch miteinander verbunden werden. Davon abgesehen bietet auch das kleine Lego Rock Band die Vorteile der großen Fassungen: Die Bandmitglieder können frei zusammengesteckt werden, gekaufte Fahrzeuge werden im typischen Stil automatisch gebastelt. Alle Schwierigkeitsgrade inkl. "Super Easy" sind vorhanden, nur die die Songliste ist noch nicht finalisiert. Eines steht jedoch fest: Alle Fassungen, ob groß oder klein, werden Tom Petty beinhalten – sein "Free Fallin’" wurde während der Präsentation klotzfröhlich vorgespielt.

gc-Eindruck: gut



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Lego Rock Band
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