blur
21.08.2009 22:25, Michael Krosta

gc-Eindruck: PGR mit Power-Ups?

Auf der E3 hielt sich meine Begeisterung nach einem schnellen Rennen mit Blur (ab 6,39€ bei kaufen) noch in Grenzen. Die Geschichte mit den Power-Ups war nicht weniger verwirrend als die Streckenführung und grafisch konnte Bizarre Creations beim genreverwandten Split/Second nicht mithalten.

Letzteres ist auch jetzt noch der Fall, denn selbst gemessen an PGR wirken die Kulissen von Blur wie ein kleiner Rückschritt. Als Ausgleich tummeln sich dagegen bis zu 20 Fahrzeuge auf den Strecken, die wie Motorstorm auch Abkürzungen sowie alternative Routen bieten. Der Fuhrpark umfasst etwa 50 lizenzierte Fahrzeuge, darunter auch etwas ungewöhnliche Modelle wie einen Ford Transit Supervan. Genau wie bei WipeOut verfügen die Boliden über eine Gesundheitsanzeige, die bei starken Treffern stetig abnimmt, aber durch Reparatur-Icons auch wieder während der Fahrt aufgefüllt werden kann.

Anstatt Kudos erspielt man sich in der Karriere Fans. Und wer viele Fans hat, darf sich im Shop auch mit einigen netten Extras wie besonders fiesen Waffen, der Möglichkeit zum Ansaugen im Windschatten oder einem robusteren Chassis ausstatten. Steht einem zu Beginn lediglich ein Slot zum Aufsammeln von Power-Ups verfügen, darf man deren Anzahl entweder durch Zukauf oder als Gewinne auf bis zu fünf erweitern. Gerade dann werden die Rennen deutlich taktischer, da man seine Defensiv- oder Offensivwaffen nicht direkt nacheinander abfeuern muss, sondern gezielt auswählen kann, was man wann nutzen möchte.

Doch auch unabhängig der aufgesammelten Items kann man sich gegen Angriffe verteidigen, da jedes Fahrzeug über ein Schild verfügt, das man mit blitzschnellen Reaktionen aktivieren kann, sobald sich etwas von eine Rakete oder ein anderes Geschoss nähert. Allerdings ist die Energie hier begrenzt - man kann also nicht unendlich oft die Attacken abwehren. Was mir im Mehrspielermodus gefehlt hat, war ein Äquivalent zum blauen Panzer in Mario Kart . Bei Blur schien der Führende uneinholbar zu werden, sobald er sich erstmal vom restlichen Feld abgesetzt hat. Hier sollten die Entwickler noch am Balancing der Power-Ups arbeiten.

Da Bizarre Creations den Fokus vor allem auf den Mehrspieler-Modus richtet, hat man gleich Funktionen für ein soziales Netzwerk ins Spiel integriert, mit denen man sich z.B. Nachrichten schicken kann, ohne auf das Xbox Live-Menü bzw. die X-Media Bar der PS3 zurückgreifen zu müssen. Neben dem Onlinemodus für bis zu 20 Spieler werden auch lokale Splitscreen-Rennen für bis zu vier Raser ermöglicht, wobei die Framerate auch hier konstant hoch bleibt.

So ganz überzeugt mich das Konzept hinter Blur immer noch nicht, aber zumindest bereiteten mir die Rennen auf der gamescom jetzt mehr Fahr- und Power-Up-Spaß als noch auf der E3. Technisch wirken die Rennen trotz flüssiger Darstellung zwar etwas ernüchternd, aber der strategische Einsatz der Waffen und das verhältnismäßig große Fahrerfeld lassen auf spannende Duelle hoffen.

gc-Eindruck: gut  

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