von Julian Dasgupta,

Guitar Hero 5: Activision kommentiert Love-Kritik

Nachdem erste Videos aufgetaucht waren, die zeigten, wie Kurt Cobains Charakter in Guitar Hero 5 allerlei Nicht-Nirvana-Lieder singt, hatte die Witwe des Musikers, Courtney Love, furious getweetet und dort Activision u.a. Vertragsbruch vorgeworfen und eine Klage gegen das Unternehmen angekündigt.

Der sieht man bei Activision allerdings wohl eher gelassen entgegen: Der Hersteller habe die Rechte für die Verwendung des Ebenbilds Cobains sachgemäß von seiner Nachlassverwaltung erworben. Die schriftliche Vereinbarung - welche von Love unterschrieben wurde - hätte klar den Einsatz des Künstlers als voll spielbaren Charakter in Guitar Hero 5 beinhaltet.

Mittlerweile haben sich auch die einstigen Bandkollegen Cobains, Dave Grohl und Krist Novoselic, zu Wort gemeldet. Man habe keinerlei Handhabe, sei aber sehr enttäuscht darüber, wie der Charakter in dem Spiel verwendet werde. Activision solle den Cobain-Verschnitt doch bitte wieder sperren, sodass dieser nur noch in den Nirvana-Stücken auftaucht. Es sei äußerst schwer mitanzusehen, wie dieser die Musik anderer Künstler nachsinge und mit anderen "Cartoon-Charakteren" herumtanze.


Kommentare

GR2eN schrieb am
Kurt Curbain "hätte" das wahrscheinlich nicht gewollt, da er sich oft genug gegen Komerz and all thise sh** gelehnt hat und ist an dem Ruhm usw. zu Grunde gegangen. Er kam damit nicht klar und musste es mit-"hilfe" von Drogen überstehen. Tatsache ist, dass er Tot ist und die Rechslage eindeutig Activison freie Gewallt darüber lässt, und Curbain sich leider nicht selbst wehren kann. Egal was die zugekokste Curtney :evil: Love sagt. Man kann nur bitten da es Würdelos ist Tote aus Profit noch die * :Häschen: :Häschen: * zu quetschen.
Ich will weder Curbain 'Nothing Else Matter' spielen sehen noch Jimy Hendrixs der 'Blue Orchid' covert.
Guitar hero brauch Curbain auch nicht um genial zu sein, oder wie?!
pum@stinker schrieb am
ich finde das fast noch schlimmer als das was damals media markt mit rio reiser gemacht hat
das mit Kurt hat für mich den gleichen stellenwert wie als würde man mit bob dylan liedern die waffenindustrie bewerben
SG1984 schrieb am
Fuchur86 hat geschrieben:Cobain is eh überbewertet.
Da zitiere ich immer wieder gerne aus "The Wrestler":
Cassidy: Fuckin' 80's man, best shit ever !
Randy 'The Ram' Robinson: Bet'chr ass man, Guns N' Roses! Rules.
Cassidy: Crue!
Randy 'The Ram' Robinson: Yeah!
Cassidy: Def Lep!
Randy 'The Ram' Robinson: Then that Cobain pussy had to come around and ruin it all.
Cassidy: Like theres something wrong with just wanting to have a good time?
Randy 'The Ram' Robinson: I'll tell you somethin', I hate the fuckin' 90's.
Cassidy: Fuckin' 90's sucked.
Randy 'The Ram' Robinson: Fuckin' 90's sucked.

Den total lächerlichen Achtziger Schwuchtelrock kann man nicht mal überschätzen geschweige denn schätzen. Im übrigen war das im Film auch eher bitter-ironisch gemeint.
Zum Thema kann ich nur sagen: Guitar Hero hat eben mit echten Rock nichts zu tun. Die Ikonografie des Starkults nachzuäffen macht keine Rockmusik, die eben ein Stück weit Lebenswentwurf ist und kein eher simpel gestricktes Geschicklichkeitsspiel.
Kurt Cobains Vermächtnis und seine Musik wird durch die Banalität und Austauschbarkeit dieser anderen aber nicht minder sinnlosen Form des Starkults völlig entwertet.
EHLE. schrieb am
SchmalzimOHR hat geschrieben: Na dann stell doch dein virtuelles Abbild nach deinem Tod einem Tentaclerapespiel als Opfer zur Verfügung.
Ahhahaha, ein Tentaclerapespiel, wie geil ist das denn?!
Ich denke "kibyde" hat es auf den Punkt gebracht, trotzdem glaube ich rechnet man einem Computerspiel zuviel Bedeutung an, wenn man behauptet es würde das Andenken eines Künstlers wie Cobain durch den Dreck ziehen.
Und an "SENSEMANN71", auch wenn die Aussage deines Kommentars m.E. richtig ist, das Bold-Attribut wird genutzt um einzelne, besonders wichtige Wörter hervorzuheben. Diese Wirkung geht allerdings verloren, sollte man den gesamten Kommentar in Fettschrift schreiben...
kibyde schrieb am
Armer Kurt! Da wollte er seines Lebtags nie ein Kommerzprodukt sein, scheisst auf alle Regeln der Musik und zieht mit Nirvana eine Musikrichtung fast im Alleingang aus dem Nichts. Als er merkt, dass er damit zum Kommerzprodukt gemacht wurde, ändert er drastisch die Richtung der Musik um dann noch mehr gehypt zu werden. Und selbst als er sich selbst umbringt hört der fanatische Kult um seine Person, den er nie wollte nicht auf. 15 (!) Jahre nach seinem Tod wird seine Person immer noch zu Geld gemacht und die Geier streiten sich drum. Arme, kranke Welt! Armes, krankes Musikbusiness!
schrieb am