Der eSport um StarCraft 2 hat offenbar seinen ersten großen Betrugs-Skandal um fingierte Partien und damit zusammenhängende Sportwetten. Wie
PCGamesN unter Bezugnahme auf
Teamliquid.net berichtet, wurden die koreanischen Mitglieder des Teams Prime Gerrard und YoDa lebenslang von ihrer Mannschaft gesperrt. Neben ihnen seien noch acht weitere Personen am Skandal beteiligt. Gerrard war der Trainer des Prime Teams und soll seinen Spieler YoDa dazu gebracht haben, absichtlich Matches zu verlieren, damit eine Reihe von Wetten gewonnen werden konnten. Sie hätten Zahlungen vom eSports-Journalist Seong Jun-Mo (AKA Enough) sowie zwei "Ex-Gangstern" erhalten. Betroffen seien Turnier-Spiele zwischen Januar und Juni dieses Jahres - inklusive der GSL Season und der Proleague Season 1.
Gerrard habe angeblich 10 Mio. Koreanische Won (rund 7.784 Euro) von Ju-Mo erhalten, um YoDa zur Niederlage im GSL-Match zu bewegen. Gerrard habe auch den Spieler BBoongBBoong beauftragt, ein Match in der SKT Proleague zu manipulieren, wofür er mit rund 5 Mio. Won (rund 3.892 Euro) bestochen worden sei. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Changwon und der eSports-Association hätten ergeben, dass YoDa absichtlich vier Matches verloren und als Kompensation 30 Mio. Won (rund 23.333 Euro) von verschiedenen Investoren erhalten habe.
Das Magazin mutmaßt, dass die finanzielle Notlage des Trainers ein Anlass für den Betrug gewesen sein könnte - darüber hätte beispielsweise das Magazin Fomos berichtet. Insgesamt hätten in den Skandal involvierte Wetter rund 40 Mio. Won (31.110 Euro) und Broker rund 30 Mio. Won erzielt. Die koreanische eSports-Association hat bereits Stellung beziogen und plant demnach, Gerrard und YoDa lebenslang ihre Lizenzen zu entziehen. Das ebenfalls von Gerrard angeführte League-of-Legend-Team wird vorläufig von der Organisation unter seine Fittiche genommen, damit es regulär weiterspielen kann.
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