von Mathias Oertel,

E3-Eindruck: EA Sports MMA



Während in Deutschland die Diskussion um Mixed Martial Arts im Allgemeinen noch andauert, ist  der sanktionierte Sport in Amerika längst ein Publikumsmagnet und hat mittlerweile ein weiteres Sportspiel-Duell hervorgebracht, in dem wie so häufig EA eine der beiden Parteien stellt.
Mit MMA ist man allerdings in der ungewohnten Position des Underdogs. Nicht nur, da man mit der UFC Undisputed-Serie von THQ einen hochklassigen Konkurrenten hat, sondern auch, weil die  Strikeforce-Lizenz auf den ersten Blick weniger attraktiv scheint. Es werden Erinnerungen an PSone-Zeiten wach, in denen sich ebenfalls THQ und EA einen virtuellen Ringkampf lieferten - auf der einen Seite mit der Lizenz der World Wrestling Federation und den Smackdown-Titeln, auf der anderen die weniger attraktive WCW-Lizenz, mit der Electronic Arts auch bedingt durch schwache Spielmechaniken scheiterte.



In dieser Hinsicht dürfte MMA allerdings nicht enttäuschen. Immerhin steckt das Tiburon-Studio hinter der Entwicklung und nutzt als Grundlage die Fight Night-Engine. Und das merkt man auch hinsichtlich der Steuerung, die quasi das genaue Gegenteil der UFC-Kontrollmechanismen darstellt: Schläge werden wie bei EAs Edelboxen über den rechten Stick gestartet, Tritte in Kombination mit der Schultertaste. Clinch-Angriffe und alles, was mit dem Bodenkampf und den so genannten Submissions (Aufgabegriffe) zu tun hat, liegt auf den normalen Knöpfen, die beim Konkurrenten für Schläge und Tritte genutzt werden. Wie bei der namhaften Konkurrenz von THQ ist Timing der Schlüssel zum Erfolg - sowohl beim Block der Schläge und Tritte als auch beim Clinch und Bodenkampf, bei dem ein Tastendruck zur richtigen Zeit dafür sorgt (oder eben verhindert), dass man sich einem Aufgabegriff nähert, der schließlich initiiert zu einem kleinen Minispiel führt, das von Griff zu Griff variieren kann.

Die anfänglich zu spürende Willkürlichkeit  löste sich mit zunehmender Spiel- und Kampfdauer in spannende Duelle auf, die insgesamt noch nicht ganz die Dynamik der UFC-Matches erreichten, aber dank der verwendeten Fight Night-Engine deutlich geschmeidiger aussahen.
Und Buttonmashern wird mit dem Ausdauer-System entgegen gewirkt: Versucht man zu viel im Bodenkampf und verausgabt sich, wird man schnell Opfer eines Konters und ist danach sehr anfällig für einen KO.

Hinsichtlich Karriere, Kämpferauswahl, unterschiedliche Spielweisen basierend auf den integrierten Kampfstilen, Charakterfortschritt etc. werden wir zu gegebener Zeit eingehen. Das Kontrollsystem macht jedoch neugierig und verspricht spannende Auseinandersetzungen. THQ scheint harte Konkurrenz im Käfig zu bekommen.

E3-Eindruck: sehr gut



Kommentare

crossfire83 schrieb am
Irgendwie nicht überraschend das EA jetzt auch auf den MMA-Zug aufspringen will, kann man nur hoffen das sich das auf lange Sicht positiv auswirkt und zu besseren Spielen führt und nicht, wie bei EA üblich, zu einer all-jährlichen Update-Abzocke verkommt
Sevulon schrieb am
Da ich UFC 2010 nicht wirklich gelungen fand, wäre MMA durchaus eine Alternative. Mal sehen, wie es sich am Ende spielt.
johndoe853343 schrieb am
Das Kampfsystem muss ziemlich gut sein, um die UFC Fans die seit 2009 mit den Kämpfern mitfiebern überzeugen zu können. Aus der UFC kennt man sie jetzt, auch aufgrund der Tatsache, das zum einem die UFC 2009 in Köln war und andereseits, dass das DSF bis April 2010 regelmässig UFC ausgestrahlt hat. Das Kampfsystem muss also wirklich überzeugen um die (in Deutschland im Gegensatz zur UFC) namenlosen Strikeforce Kämpfer in den Schatten zu stellen. Wie gesagt ich kann mir nciht vorstellen, dass es starken Umsatz findet.
L'amore finisce mai schrieb am
Kiezrocker hat geschrieben:Ausnahmen bestätigen die Regel ;)
Nicht unbedingt. :baeh:
Denn oft gibt es mehr als nur 2 Seiten ^^
L'amore finisce mai schrieb am
hm...
Die Demo hatte mir nicht wirklich gefallen, aber vielleicht sollte ich mir UFC 2010 noch einmal anschauen, wenn der Preis weiter gesunken ist
schrieb am
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