von Jörg Luibl,

GDC Europe: "AAA or Bust!"



Was sollte ein kleines Studio beachten, wenn es zu einem großen wachsen will? Welche Weichen sollten gestellt werden, wenn man nach dem ersten kleinen Hit endlich ein richtig großes Spiel, also einen "Triple A-Titel" entwickeln will? Diesen Fragen ist Paul Wedgwood in seinem Vortrag auf der GDC Europe nachgegangen. Auch er fing klein an und kam dann mit dem PC-Spiel Wolfenstein: Enemy Territory groß raus, erntete weltweit beste Kritiken und natürlich auch das erste große Geld.

Der Besitzer und Lead Designer des britischen Studios Splash Damage hatte allerlei weise Antworten in petto, die zunächst wie Binsenweisheiten anmuteten: Coole Ideen reichen nicht aus, man muss diese auch umsetzen. Man soll sich auf das Wesentliche konzentrieren - und zwar das Spieldesign. Man soll nicht mehr Geld ausgeben, als man zur Verfügung hat - am besten bar auf der Bank. Man soll sein Geld nach dem ersten Hit nicht in teure Autos, sondern in talentierte Mitarbeiter sowie moderne Büroräume stecken. Wenn einem Personal und Finanzen zu Kopf steigen, soll man schließlich professionelle Management-Berater, Juristen & Co hinzuziehen, damit man sich nicht selbst in Papierkram verzettelt.

Und wenn man das alles beherzigt? Ja dann: "Money will come." Auch Wedgwood musste nämlich lernen: Er habe zu Beginn viele Fehler gemacht, sich als Chef zu arrogant verhalten und in Personalunion tyrannisch über Game- und Art-Design entschieden. Jetzt wolle er nur Leute einstellen, die besser sind als er. Und das wird gerade in der Kooperation mit Bethesda Softworks (aktuelles Projekt: Brink) in die Tat umgesetzt, um vom reinen PC-Entwickler endlich zum großen Multiplattformanbieter aufzusteigen. Das Londoner Studio wurde daher gerade modernisiert (es gibt sogar für jeden Mitarbeiter einen hochwertigen Stuhl für 200 britische Pfund), das Personal wurde verdoppelt (und zwar mit internationalen Topleuten, die an Fable 2, Rainbow Six: Vegas & Co arbeiteteen) und die Ziele nach oben geschraubt: "Be AAA in Everything You do" lautet die Firmenphilosophie.

Wedgwood, der seinen Vortrag als offensive Studiowerbung in eigener Sache verstand, traf damit vor allem den Nerv der anwesenden Nachwuchsentwickler. Mit seiner ehrenwerten Maxime Talente zu fördern und Gewinne wiederum in diese zu investieren, will er auch nicht weniger erreichen, als Europas bester Arbeitgeber zu werden. Bis dahin wolle er der Welt weiter mitteilen, wie gut er in sein Team investiert, denn auch das Publizieren des eigenen Erfolgs ist wichtig für die Firmenkultur. Wir wünschen übrigens noch mehr Erfolg, vor allem für Brink - ach ja: die beste Spielewebseite haben die Londoner übrigens auch schon, sagt Wedgwood: http://www.splashdamage.com.



Quelle: Vortrag Paul Wegdwood

Kommentare

3agleOn3 schrieb am
Nett gesagt aber wenns Flop ist der Text zum Totlachen xD
träxx- schrieb am
Mhh
Mann kann den Text nicht komplett lesen...
Das Bild liegt teilweise über dem Text!
(Firefox 3.0.13)
schrieb am