von Marcel Kleffmann,

Paradox Interactive wird die vielfach kritisierten Preisveränderungen zurücknehmen

Paradox Interactive (Unternehmen) von Paradox Interactive
Paradox Interactive (Unternehmen) von Paradox Interactive - Bildquelle: Paradox Interactive
Paradox Interactive wird die vielfach kritisierten Preisveränderungen (wir berichteten) bei Europa Universalis 4, Stellaris, Crusader Kings 2, Hearts of Iron 3 & 4 sowie Victoria 2 zurücknehmen. Fredrik Wester, der Chef des Unternehmens, erklärte in einer Stellungnahme, dass die Paradox-Community mehr Transparenz und eine bessere Kommunikation seitens des Publishers verdient hätte, gerade wenn es um die Veränderung von Preisen gehen würde.

Als Reaktion kündigte der Frontmann von Paradox an, dass sämtliche Preisanpassungen rückgängig gemacht werden sollen. Vor dem Ende des Summer Sales bei Steam (5. Juli) sei diese Maßnahme aus technischen Gründen aber nicht möglich. Diejenigen, die im besagten Zeitraum ein Spiel von Paradox gekauft haben (inkl. Steam Summer Sale), das von den Preisänderungen betroffen war, sollen ihr Geld zurückbekommen oder mit anderen Spielen/Erweiterungen entschädigt werden. Sollten beide Möglichkeiten nicht greifen, möchte Paradox Interactive den Differenzbetrag an das UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) spenden.

Auch auf die Kritik an den vielfältigen Download-Erweiterungen für die eigenen Spiele seit Crusader Kings 2 meldete er sich zu Wort und verteidigte das Geschäftsmodell, schließlich würden die Grundspiele mit zahlreichen Patches und Updates über einen langen Zeitraum hinweg versorgt. Dennoch würden sie auf das Feedback der Spieler hören und ihre Vorgehensweise in Zukunft gegebenenfalls anpassen.
Quelle: Paradox Interactive

Kommentare

NewRaven schrieb am
LP 90 hat geschrieben: ?27.06.2017 08:57
Wäre ich jetzt Zyniker würde ich sagen, dass dabei nicht wenig Eigennutz auch von Bethesda bezüglich ihres neuen Modells dahintersteckt.
Das ist nicht zynisch, das dürfte die Realität schon gut treffen. Wenn schon Geld fließt, dann möchte Bethesda halt etwas - möglichst viel - vom Kuchen ab. Ihr aktuelles Modell hatten sie da sicher noch nicht im Kopf, die Pläne für paid mods im Workshop dürften da aber entweder schon in einer Schublade gelegen haben oder vielleicht sogar dadurch inspiriert worden sein.
LP 90 schrieb am
NewRaven hat geschrieben: ?26.06.2017 19:33
LP 90 hat geschrieben: ?26.06.2017 19:02
@NewRaven
Sehr ausführlicher und guter Post. Respekt dafür. Ich würde dennoch einwerfen, dass selbst in dem skizzierten Best Case, Mods auf der Basis von Fremd Ips schweren Stand haben würden. Weiterhin bin ich der Meinung, das die Community Möglichkeiten wie Patreon nie ausreichend ausgeschöpft hat.
Naja, Mods auf der Basis von Fremd-IPs wird Bethesda nicht anrühren. Wie gesagt, hier ändert sich nichts. Sind wir ehrlich: 99,9% der Modder haben, selbst wenn sie Interesse hätten, nicht wirklich die Möglichkeit, irgendwas im CC zu veröffentlichen. Die Leute müssen nicht nur einen guten Pitch hinlegen, sie müssen auch professionell und im festen Zeitrahmen arbeiten, müssen qualitative Referenzen vorlegen und wissen vorher, dass sie nur Auftragsfertiger sind - ihre Arbeit also ihnen nicht mehr gehört, sobald sie fertig ist. Man darf hier ja nicht vergessen, dass diese Modder als Konkurrenz nicht nur freie Mods, sondern auch Bethesda selbst und jedes andere Studio, dass sich berufen fühlt, als Konkurrenz haben, um überhaupt die Bewerbungsphase zu überstehen.
Das Problem bei den Spenden ist: sie durften nicht. Ein Modder hat es mal mit einer Patreon-Seite für seine Arbeit versucht und ihm wurde das von Bethesdas Rechtsabteilung untersagt. Darauf hin hat DarkOne, der Gründer vom Nexus, bei Bethesda angefragt, ob es denn möglich wäre, wenn er ein ähnliches System auf die Beine stellt. Als Antwort von Bethesda kamen dann ziemlich klare und enttäuschende Regeln, in welcher Form sie das Spenden gerade noch durchgehen lassen und was nicht mehr erlaubt ist. Im Nexus-Modderinternen-Forumsbereich (General Mod Author Discussion), falls du dazu Zugang haben solltest, wurde das auch sehr energisch diskutiert und kritisiert. Beispielsweise darf nirgends eine direkte Aufforderung zum Spenden zu sehen sein (weder auf den Nexus-Seiten, noch in der Dokumentation) - nur der einzelne Button. Es dürfen...
NewRaven schrieb am
LP 90 hat geschrieben: ?26.06.2017 19:02
@NewRaven
Sehr ausführlicher und guter Post. Respekt dafür. Ich würde dennoch einwerfen, dass selbst in dem skizzierten Best Case, Mods auf der Basis von Fremd Ips schweren Stand haben würden. Weiterhin bin ich der Meinung, das die Community Möglichkeiten wie Patreon nie ausreichend ausgeschöpft hat.
Naja, Mods auf der Basis von Fremd-IPs wird Bethesda nicht anrühren. Wie gesagt, hier ändert sich nichts. Sind wir ehrlich: 99,9% der Modder haben, selbst wenn sie Interesse hätten, nicht wirklich die Möglichkeit, irgendwas im CC zu veröffentlichen. Die Leute müssen nicht nur einen guten Pitch hinlegen, sie müssen auch professionell und im festen Zeitrahmen arbeiten, müssen qualitative Referenzen vorlegen und wissen vorher, dass sie nur Auftragsfertiger sind - ihre Arbeit also ihnen nicht mehr gehört, sobald sie fertig ist. Man darf hier ja nicht vergessen, dass diese Modder als Konkurrenz nicht nur freie Mods, sondern auch Bethesda selbst und jedes andere Studio, dass sich berufen fühlt, als Konkurrenz haben, um überhaupt die Bewerbungsphase zu überstehen.
Das Problem bei den Spenden ist: sie durften nicht. Ein Modder hat es mal mit einer Patreon-Seite für seine Arbeit versucht und ihm wurde das von Bethesdas Rechtsabteilung untersagt. Darauf hin hat DarkOne, der Gründer vom Nexus, bei Bethesda angefragt, ob es denn möglich wäre, wenn er ein ähnliches System auf die Beine stellt. Als Antwort von Bethesda kamen dann ziemlich klare und enttäuschende Regeln, in welcher Form sie das Spenden gerade noch durchgehen lassen und was nicht mehr erlaubt ist. Im Nexus-Modderinternen-Forumsbereich (General Mod Author Discussion), falls du dazu Zugang haben solltest, wurde das auch sehr energisch diskutiert und kritisiert. Beispielsweise darf nirgends eine direkte Aufforderung zum Spenden zu sehen sein (weder auf den Nexus-Seiten, noch in der Dokumentation) - nur der einzelne Button. Es dürfen keine "Vorteile" für Spender enstehen (und...
LP 90 schrieb am
mafuba hat geschrieben: ?26.06.2017 08:48
LP 90 hat geschrieben: ?25.06.2017 11:11
TotalBiscuit nehme ich nicht ernst, das ist einer der das LootBox-System bei Overwatch als "Pro-Konsumenten" bezeichnet, wobei es nichts anderes ist als Glücksspiel an Kinder und Jugendliche zu verkaufen.
Sag mal hast du die alten Panini Sammelheftchen für Weltmeisterschaften früher auch so hart beurteilt wie du gerade Overwatch beurteilst?
Wie siehst es aus mit Pokemon, Yugioh und unzählige weitere Kartenspiele?
Wenn man Overwatch als Glücksspiel für Kinder und Jugendliche bezeichnet hat man doch den Schuss nicht mehr gehört.
Ach ja...wenn du denkst das Quietschbunte Overwatch ist ab Leute ab 16 ausgerichtet...tja dann hat jemand den Schuss nicht gehört...auch von COD weiß man, dass zu großen Teil Kiddies gezielt angesprochen werden.
Ps.: Overwatch ist ab 16. Ab 16 sollte man schon wissen was man mit seinem Geld anstellt....
Komisch, ich hab den Schuss nicht mehr gehört, aber das mitlerweile Staaten wie China angefangen haben Overwatch Lootbox System juristisch wie Glücksspiel zu behandeln spricht Bände....mehr noch das Blizzard gegen diese Maßnahmen (Rausgabe der Gewinnchance) gewehrt hat wie die NRA gegen Obama
@NewRaven
Sehr ausführlicher und guter Post. Respekt dafür. Ich würde dennoch einwerfen, dass selbst in dem skizzierten Best Case, Mods auf der Basis von Fremd Ips schweren Stand haben würden. Weiterhin bin ich der Meinung, das die Community Möglichkeiten wie Patreon nie ausreichend ausgeschöpft hat.
NewRaven schrieb am
LP 90 hat geschrieben: ?25.06.2017 11:11
TotalBiscuit nehme ich nicht ernst, das ist einer der das LootBox-System bei Overwatch als "Pro-Konsumenten" bezeichnet, wobei es nichts anderes ist als Glücksspiel an Kinder und Jugendliche zu verkaufen. Der Gute ist bekannt dafür bei seinen Lieblingsfirmen mal eben 3-4 Augen zuzudrücken mit der kritischen Berichterstattung. Allgemein ist er eher Pro-Buisness was das angeht.
Wenn ich wollte könnte ich Jim Sterling als Gegenpart zitieren, der hat aber auch seine Meinung, aber argumentiert immer noch strikt gegen Bethesdas System.
Und nein Bethesdas Versuch löst nicht alle Probleme. Es hilft zwar Mod-Diebstahl zu unterbinden etc., aber innerhalb der Modder-Community wird es dennoch zu gewaltigen Änderungen kommen. Inter-Community Kooperation wird geschwächt, da Leute nicht wollen, dass ihre Werke in Bezahlmods/nicht-Bezahlmods auftauchen, wo eventuell nichts von sehe. Große, oft auch die beliebten Total Conversion Mods bestehen aus teilweise hunderten von kleineren Teilmods, welche nur existieren können, weil die Leute bereitwillig teilen. Das wäre bedroht. Und nein, das ist nicht nur hypothetisch, es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien zu dem, wenn ein vorher unbezahlter, intrinsisch motivierter Bereich auf Einmal mit Geld "korrumpiert" wurde. Auch werden sich Modder fragen, wieso sie überhaut große Mods mit Aufwand machen, wenn ich mit nen einfachen Waffen-Skin einen Bruchteil der Arbeit, aber einen relativ gesehen wesentlich höheren Erlös habe. Desweiteren....die Wahrnehmung von Mods wird sich Allgemein dadurch ändern, selbst wenn Bethesda das anders nennt. Der GoT Mod für Crusader Kings 2 wurde beinahe von HBO gekillt, aber Paradox konnte denen glaubhaft versichern das es als Mod einen komplette "Fair Use"-Angelegenheit war. Wenn die nun sehen, dass aber andere mit Mods Asche machen zieht das Argument nicht mehr. Das ist dann eine mögliche Einnahmequelle für HBO die wegbricht und werden das unterbinden, selbst...
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