von Julian Dasgupta,

Microsoft: Peter Molyneux tritt ab

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Als Schöpfer von Werken wie Populous oder Dungeon Keeper hatte sich Peter Molyneux in der Spieleszene einen Namen gemacht. Nachdem Bullfrog von Electronic Arts aufgekauft wurde, war der Designer noch einige Jahre für den Publisher tätig, bevor er sich schließlich (erneut) selbstständig machte und 1997 Lionhead gründete.

Für seinen einstigen Arbeitgeber lieferte Molyneux Black & White samt Fortsetzung ab, während man mit Microsoft einen Partner für Fable fand. Bei den Xbox-Machern war man wohl mit der Zusammenarbeit zufrieden: 2006 kaufte der Konzern das britische Team auf. Molyneux durfte weiter schalten und walten - 2009 schließlich wurde er zum Kreativ-Chef der Microsoft Games Studios Europe ernannt.

Jene Zeit neigt sich allerdings ihrem Ende zu: Wie Kotaku erfahren hat, wird Molyneux Lionhead und Microsoft den Rücken kehren. Er betrachte jene Schritt mit gemischten Gefühlen, so der für seine manchmal doch recht euphorischen Beschreibungen bekannte Brite, der aber Fable: The Journey noch bis zur Fertigstellung im Sommer in der Position eines Beraters betreuen wird.

Bekannt ist nur, dass Molyneux einmal mehr den Schritt in die Selbstständigkeit vollzieht mit einem 22 Cans getauften Studio.

"I remain extremely passionate and proud of the people, products and experiences that we created from Black & White to Fable to our pioneering work with Milo and Kate for the Kinect platform. However, I felt the time was right to pursue a new independent venture. I'd like to thank the team at Lionhead, as well as our partners at Microsoft Studios for their support, dedication and incredible work over the years."

Bei Microsoft heißt es:

"As co-founder of Lionhead and an integral part of Microsoft Studios, Peter was the creative visionary behind the blockbuster Fable franchise, and one of our most passionate and influential developers for the Xbox 360 platform. He has made an indelible mark on the games industry and we wish him all the best of luck in his future endeavors."


Kommentare

ChiefMayhemSoap schrieb am
ideen hat er ja,... und diese ausschweifend und vollmundig präsentieren kann er auch... nur mit der Umsetzung, da klappt's nie...
Scorcher24_ schrieb am
Nuracus hat geschrieben:
Es ist ein bisschen wie wenn Starkoch Christian Rach einem eine köstliche Mahlzeit in Aussicht stellt, man setzt sich in sein Restaurant und bekommt dann Pommes mit Mayo.
Man hat ein bisschen gerechnet mit ner Art Hummersorbet in Champagnersauce garniert mit frischem Gartengemüse.
Aber die Pommes sind auch lecker. Sehr lecker.
Danke Peter für tolle Pommes (und den Kaviar aus alten Tagen).
Haha, geiler Vergleich :D.
Danke.
Dafuh schrieb am
Brakiri hat geschrieben:Will nicht gemein klingen, aber Molyneux ist einer dieser Ikonen, die ihr Korifäen-Bedeutung schon lange verloren haben. Fable 2 und 3 sind reine, belanglose Massenspiele, die keinerlei Pioneerwert haben und reine Kommerzspiele sind.
Molyneux hat seine Bedeutung als Pioneer lange überlebt.
ich glaube molyneux hat genau aus diesem grunde microsoft verlassen! die luft war raus!
er braucht den kopf für was neues will was innovatives schaffen
das war ihm bei microsoft nicht vergönnt weil er eben bekannte titel ausschlachten musste!
ich glaub das ist der beste schritt den er machen kann und ich wünsche ihm alles gute da ich nun voller hoffnung auf ein weiteres revolutionäres game bin!
crewmate schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:
Alking hat geschrieben:
Satus hat geschrieben:Für Visionen und neue Spielideen hat man bei großen Publishern keine Lobby. Man konzentriert sich auf das, was der Bauer kennt, alte Marken die sich gut verkaufen.
Fixed that for you. Da haben wir nämlich das Problem unserer Lieblingsbranche: Die großen sind so festgefahren und träge, dass ihnen die guten Designer weglaufen, die Indies erreichen mitunter kein Publikum und dazwischen gibt's nur wenig. Wir bräuchten mal einen halbwegs klar definierten Mittelstand, bei dem Spiele produziert werden, die vielleicht nicht gerade Milliarden an Texturen kosten, dafür aber sauber programmiert und gut Designed sind. (Und auf teuren sowie nutzlosen DRM verzichten.)
Dann für 25-30 Euro neu auf den Markt und gut. Kurz gesagt, mehr Torchlights. Wer sich dann von den Majors für deren Langweilerkram weiter digital fesseln lassen will, darf das gerne tun, der Rest hat dann endlich Alternativen. Dann könnte auch ein Herr Molyneux vielleicht eine Nische finden. Ich würde ihn sicher nicht daran hindern, seinen LebenssimulationsRPG Traum in 2D oder halt vergleichsweise schwacher Grafik zu verwirklichen.
Der Mittelstand wackelt gerade. THQ steht angeblich kurz vor der Pleite. Atari sähe ich gerne pleite. In DE hat Deep Silver bestand, dominieren hier quasi ganz Deutschland/Österreich. Erst recht seit Jowood (zurecht) geschlossen hat. Rising Star Games, mein Lieblingspublisher diese Gen mit Blindkauf Garantie (NoMoreHeroes, Fragile Dreams, Red Seed Profile, Contact, Little King Story) wird zunehmend vorsichtiger. Das gleiche mit XSEED in den USA. Atlus hat international wohl ein gutes Standbein.
Aber welche mittelständischen Publisher haben wir abgesehen von denen?
mikeluft schrieb am
Völlig überbewerterter dackel in meinen augen..man kann sich auch ewig auf seinen lobberen ausruhen--POPULUS ist Genial und Genre Prägend gewesen-Ja--aber fable??egal welcher teil--da sterb ich ja lieber vor langeweile!!
Ich hoffe wirklich er läßt das Spiele machen-weil soviel freiheit und zeit wie bei MS kriegt er nirgend wo mehr ;-) und das ergebnis??
schrieb am