von Julian Dasgupta,

Microsoft: Stephen Elop wird wohl Chef der Xbox-Sparte

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Schon am Tag der Ernennung Satya Nadellas zum Nachfolger von Steve Ballmer war berichtet worden, dass Stephen Elop die Sparte Devices & Studios bei Microsoft übernehmen wird. Und so scheint es dann auch zu kommen, wenn man Techcrunch glauben darf: Das Blog bekam einen internen Rundbrief zugespielt, in dem sich Julie Larson-Green von ihren Mitarbeitern verabschiedet.

Die bisherige Chefin der Gruppe wird innerhalb des Konzerns zu My Life & Work wechseln und dort als Chief Experience Officer tätig sein und kommende Produkte und Vorhaben planen. Larson-Green wird Devices & Studios noch so lange führen, bis die Übernahme Nokias durch Microsoft auch formell abgeschlossen ist und dann das Zepter an Elop übergeben, mit dem sie sich bereits regelmäßig trifft, um den Übergang zu regeln.

Devices & Studios umfasst u.a. die Surface-Tablets und anderes Zubehör wie Keyboards und Mäuse, vor allem aber die Spielesparte des Unternehmens. Die Sparte war erst Mitte 2013 im Rahmen der großen Umstrukturierung bei Microsoft formiert worden. Larson-Green beerbte damit quasi auch Don Mattrick, der von der Xbox-Division zu Zynga gewechselt war. Sie leitete die Sparte nur sieben Monate, betreute damit aber auch den Launch der Xbox One und der zweiten Surface-Generation.

Elop ist bekanntermaßen ein Heimkehrer: Vor seiner Zeit als Geschäftsführer von Nokia hatte er bei Microsoft u.a. die damalige Business-Sparte geführt. Kritiker unken, beim Handy-Hersteller habe er letztendlich auch nur als verlängerter Arm seines früheren Arbeitgebers fungiert, dort den Fokus auf Windows Phone initiiert und letztendlich auch die Übernahme eingefädelt.

Elop hatte auch zum Kreis der Kandidaten gezählt, die als Nachfolger Ballmers im Gespräch waren. Bloomberg hatte vor einigen Monaten mit Bezug auf "mit seiner Denkweise vertrauten Leuten" berichtet, dass Elop als neuer Geschäftsführer wohl einen Fokus auf das Kerngeschäft Microsoft angestrebt hätte und angeblich auch bereit gewesen wäre, Bing und die Xbox-Sparte zu verkaufen.



Kommentare

Alking schrieb am
Stalkingwolf hat geschrieben:Aber er ist imo nicht der richtige für die Gamer Konsole. Ich weiß das MS die Konsole nicht nur als Spielekonsole sieht und aus meiner Sicht als Gamer ist er daher der falsche Chef der Sparte.
Hauptsächlich sehen sie es als gaming konsole an. Ich würde sagen 70:30 im hinblick auf Multimedia.
Elop finde ich hier auch bzgl der xbox merkwürdig, aber er leitet ja nicht nur das xbox geschäft. Übrigens ist das einer der sympathischen CEOs dieser zeit, der eine sehr angenehme art in interviews und gesprächen hat. Ich habe ihn beruflich bedingt lange zeit mitverfolgt bei Nokia.
Alter Sack schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:P.S. Stimmt Amazon währe auch so ein Kandidat
Für Amazon wäre eine eigene Konsole für Privatkunden samt gewachsener Internet-Infrastruktur auch passender als für MS, für die Spiele nur Mittel zum Zweck waren, um das OS in Bereiche zu drücken, wo man vorher noch nicht vertreten war. Amazon verkauft an Privatkunden, das ist deren Kerngeschäft. Und wenn man bedenkt, dass Jeff seit einer Weile unglaublich viel Geld investiert (wie letztlich die Auslieferung per Paket-Drohne), ist es nicht unmöglich, dass Amazon auch künftig in neue (!) Konsolenhardware investieren wird. Denn das Geschäft kann sich lohnen, wenn man es richtig aufzieht.
Ja da hast du wohl Recht. Zudem kommt ja auch noch hinzu das Amazon das wohl auch finanzieren kann. Wenn man dann auch noch sieht das die ins TV-Geschäft im Moment investieren liegt so eine Vermutung sehr nahe das die sowas machen könnten.
@Sabrehawk: Was ein Quatsch. Konsolen haben im Moment genau so eine Berechtigung wie PCs oder andere Devices. Und zu glauben das wenn beide dieser Firmen in ihrem Konsolengeschäft versagen würden das es dann keine Konsolen mehr gibt ist mit Verlaub gesagt ziemlicher Schwachsinn.
Kajetan schrieb am
Alter Sack hat geschrieben:P.S. Stimmt Amazon währe auch so ein Kandidat
Für Amazon wäre eine eigene Konsole für Privatkunden samt gewachsener Internet-Infrastruktur auch passender als für MS, für die Spiele nur Mittel zum Zweck waren, um das OS in Bereiche zu drücken, wo man vorher noch nicht vertreten war. Amazon verkauft an Privatkunden, das ist deren Kerngeschäft. Und wenn man bedenkt, dass Jeff seit einer Weile unglaublich viel Geld investiert (wie letztlich die Auslieferung per Paket-Drohne), ist es nicht unmöglich, dass Amazon auch künftig in neue (!) Konsolenhardware investieren wird. Denn das Geschäft kann sich lohnen, wenn man es richtig aufzieht.
Sabrehawk schrieb am
Ich hoffe sie verkaufen den Dreck und der neu Besitzer fährt damit gegen die Wand hrhrhr. Dann muss nur noch SONY dran glauben und wir sind von diesem Konsolendreck endlich erlöst. Leider hat SONY letztes Jahr das erste Mal seit Jahren wohl wieder Gewinn gemacht ..wenn auch nur marginal....der Konzern fährt jedoch mit seinen Produkten auch schon zu lange Selbstzerstörungskurs, dass die Hoffnung berechtigt ist dass die Tage gezählt sind und man nur noch von Patenten leben wird.
Alter Sack schrieb am
Bedameister hat geschrieben:Das kann ja was werden. Chef von einer Sparte werden von der er selber recht wenig hält :D
Aber ich denke nicht, dass er selbst entscheiden kann ob die Xbox nun verkauft wird oder nicht, da hat er sich immernoch seinem Chef zu beugen.
Und der hat sich den Aktionären und Investoren zu beugen. Also das ist schon alles etwas komplizierter. Außerdem wird der Mann ja nicht gegen den Willen des CEO in diese Position gehievt.
Es wird jedenfalls interessant was da die nächsten 2-3 Jahre passiert. Vielleicht tuts der Box ja auch ganz gut wenn die jemand anderes übernimmt. Ist halt nur die Frage wer das sein könnte ... da sehe ich irgendwie keinen. Gamestop vielleicht ... oder einer der großen Publisher ... oder irgendein ausländischer Investor. Wird interessant was MS da macht. Könnte den Spielemarkt nochmal etwas durcheinander würfeln.
P.S. Stimmt Amazon währe auch so ein Kandidat
schrieb am