Microsoft
05.03.2014 23:56, Julian Dasgupta

DirectX 12 wird bald vorgestellt

Wie Microsoft recht deutlich durchblicken lässt , wird man in zwei Wochen auf der Game Developers Conference 2014 DirectX 12 vorstellen. Entsprechende Logos stellen zudem klar, dass mit AMD, Intel, nVidia und Qualcomm die wichtigsten Chipfabrikanten natürlich schon eingeweiht und mit von der Partie sind.

In dem terminlich benannten Vortrag am 20. März wird Anuj Gosalia näher auf die jüngste Version der Grafikschnittstelle eingehen. In der Beschreibung heißt es, man habe die Wünsche der Spieleschöpfer erhört und wolle sie nicht nur "näher ans Metall" lassen, sondern auch noch deutlich mehr Hardware abdecken. Auch wolle man bessere Werkzeuge liefern, damit man auch wirklich die volle Performance aus dem PC, einem Smartphone, Tablet oder einer Konsole herausholen kann.

In einem anderen Vortrag will Max McMullen erläutern, wie DirectX 12 Entwicklern einen bisher nicht dagewesenen Zugriff auf die Hardware gestatten und dabei auch den Flaschenhals CPU auf einer Vielzahl von Systemen angehen will.

Damit scheint der Hersteller in der Tat etwas auf häufiger geäußerte Kritik an den bisherigen Versionen der Grafikschnittstelle einzugehen, welche als komfortabel nutzbar, aber eben auch als "high-level" gilt und viele Programmierer nicht so nah an der Hardware arbeiten lässt, wie sie es sich oft wünschen. DirectX gilt außerdem als veraltet, weil den bisherigen Versionen noch der mittlerweile überholte Grundgedanke innewohnt, dass die CPU der eigentliche Hauptmotor ist und der Grafikchip mehr oder weniger nur zuarbeitet. Die GPUs sind dieser Tage so potent, dass auch noch allerlei andere Berechnungen dort stattfinden können.

Die kritischen Stimmen waren in der jüngeren Vergangenheit immer lauter geworden. Mit Mantle hatte AMD Ende 2013 eine eigene Grafikschnittstelle vorgestellt, die genau die genannten Punkte angehen soll. In den bisherigen Tech-Demos und bei Battlefield 4 zeigt sich dann auch: Mantle kann besonders dort auftrumpfen, wo die CPU unter DirectX das Potenzial des Grafikchips ausbremst.

Mit Valve hat außerdem einer der Größen im PC-Spielebereich DirectX abgeschworen. Da der Hersteller seine langfristige Zukunft im Linux-basierten SteamOS sieht, spielt Microsofts Schnittstelle dort naturgemäß keine große Rolle mehr.

Die Einbeziehung von Qualcomm und die Nennung von Smartphones und Tablets ist außerdem ein Indikator dafür, dass Microsoft mit der 12er Version auch den schnell wachsenden Mobile-Markt im Visier hat.

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