von Julian Dasgupta,

Microsoft: Umsatz stabil, Gewinn runter

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Da bei Microsoft im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern im Spielebereich das Geschäftsjahr erst am 30. Juni endet, konnte der Konzern schon mal seine jüngsten Quartalszahlen vorlegen, während woanders noch an des Jahresberichten geschraubt wird. Es ist der erste Geschäftsbericht, unter den der im Februar berufene Satya Nadella seine Unterschrift setzte - der einstige Leiter der Cloud-Sparte der Firma ist nach Bill Gates und Steve Ballmer erst der dritte Geschäftsführer Microsofts. Im Rahmen des internen Umbaus war vor Kurzem dann Phil Spencer vom Leiter der Microsoft Studios zum Chef der gesamten Xbox-Gruppe befördert worden.

Im Winterquartal konnte man einen Umsatz von 20,4 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 6,97 Mrd. Dollar erwirtschaften und lag damit bei den Einnahmen auf dem Niveau des Vorjahres, im Falle des Gewinns 8 Prozent darunter. [Korrektur: Ursprünglich stand hier, dass man in beiden Bereichen über dem Vorjahreswert lag - dies gilt nur für das Nicht-GoB-Ergebnis]

Die Sparte Devices & Consumer Hardware, zu der neben Windows Phone und Surface auch die Xbox-Division gehört, kam dabei auf Einnahmen von 1,97 Mrd. Dollar und einen Gewinn von 258 Mio. Dollar. Im Vorjahr lag man bei 1,4 Mrd. bzw. 393 Mio. Dollar.

Microsoft gab bekannt, dass im Winterquartal insgesamt zwei Mio. Konsolen an den Handel verkauft wurden - davon entfielen 1,2 Mio. auf die Xbox One.

Vor einigen Tagen erst hatte man mitgeteilt, dass bisher insgesamt fünf Mio. Konsolen an den Handel (sell-in) verkauft worden waren. Im Januar hatte man verkündet, dass bis Ende 2013 drei Mio. Konsolen an Endkunden (sell-through) verkauft hatte. Berücksichtigt man noch die ersten beiden Aprilwochen, lässt sich grob abschätzen, dass die Differenz zwischen sell-in und sell-through Ende 2013 wahrscheinlich jenseits der Marke von 500.000 Geräten lag.

Der Konzern merkt außerdem noch an: Man geht davon aus, dass die Übernahme von Nokia am 25. April endgültig abgeschlossen sein wird.



Kommentare

AkaSuzaku schrieb am
Spunior hat geschrieben:Die 800.000er Abschätzung war etwas viel, da dabei nicht die ersten beiden Aprilwochen (mein Fehler!) nicht berücksichtigt worden. Basierend auf der Quartalszahl (1,2 Mio.) kann man aber grob extrapolieren, dass es wohl 500.000 bis 600.000 gewesen sein dürften.
Ich kam mit anderem Rechenweg kürzlich auf ähnliche Werte:
  • 3 Mio. von MS bestätigte Verkäufe
  • rund 710'000 von NPD-Group errechnete Verkäufe (USA)
  • 225'000 verkaufte Titanfall-Bundles in Europa (13.-31.März)
Macht zusammen schon mal 3,925 Millionen.
Die Zahlen für Europa von Januar und Februar weiß leider wohl niemand. Gleiches gilt für die Zahlen vom März (minus Titanfall-Bundle).
Hier wird es dann zur Schätzung: Wenn man sich die Verkaufszahlen des Bundles und die von letzten Jahr für Europa anschaut, dann ist ein Wert von 200'000/Monat realistisch. Hinzu kommen dann nochmal rund 100'000 für März.
Würde sich dann auch mit der Einschätzung decken, dass MS mehr als die Hälfte seiner Konsolen in den USA verkauft.
Insgesamt also irgendwas zwischen 4,4 und 4,5 Millionen verkauften Exemplaren.
Condemned87 schrieb am
Danke Spunior. Schöne Nebeninfos... finde ich gut, dass man sich hier die Zeit nimmt :Hüpf:
Raskir schrieb am
Spunior hat geschrieben:
Raskir hat geschrieben:Ich nehme an, dass sich der Produktionszyklus noch erhöhen wird, durch zusätzliche Läger und Optimierung der Abläufe. Oder irre ich mich?
Ja, das Produktionsvolumen kann traditionell gesteigert werden im Laufe der Zeit durch Optimierungen, bessere Ausbeute und günstiger werdende Komponenten.
Im Falle der neuen Generation wird die Kurve aber sicherlich etwas anders verlaufen, da Sony und Microsoft schon vom Start weg mit einem verhältnismäßig höheren Volumen dabei sind. Man darf nicht vergessen, dass auch Xbox 360 und PS3 (trotz 599 Dollar) in den ersten 2-3 Monaten so ziemlich vergriffen waren. Da wurde im US-Weihnachtsgeschäft auch alles verkauft, was angeliefert werden konnte. Die verfügbaren Stückzahlen waren aber deutlich geringer.
Hängt u.a. natürlich damit zusammen, dass beide Systeme (insbesondere die PS3) im Vergleich zu den neuen Konsolen exotischer aufgebaut waren. Die neuen setzten ja im Prinzip auf eine PC-Architektur - und da muss man hinsichtlich der Fertigung dann natürlich nicht mehr das Rad neuerfinden und kriegt auch vom Start weg höhere Stückzahlen produziert.
Danke für die Info. Sowas ähnliches dachte ich mir bereits. Mal sehen ob mir einer frühen Verbreitung beider Konsolen auch ein paar mehr Risiken in der Softwareentwicklung eingegangen werden, da ja die Streuung etwas größer ausfallen dürfte als noch vor einigen Jahren. Wünschenswert wäre es allemal und ich freue mich schon auf die ersten richtigen Perlen, dann wird auch eine Konsole geholt.
Spunior schrieb am
Raskir hat geschrieben:Ich nehme an, dass sich der Produktionszyklus noch erhöhen wird, durch zusätzliche Läger und Optimierung der Abläufe. Oder irre ich mich?
Ja, das Produktionsvolumen kann traditionell gesteigert werden im Laufe der Zeit durch Optimierungen, bessere Ausbeute und günstiger werdende Komponenten.
Im Falle der neuen Generation wird die Kurve aber sicherlich etwas anders verlaufen, da Sony und Microsoft schon vom Start weg mit einem verhältnismäßig höheren Volumen dabei sind. Man darf nicht vergessen, dass auch Xbox 360 und PS3 (trotz 599 Dollar) in den ersten 2-3 Monaten so ziemlich vergriffen waren. Da wurde im US-Weihnachtsgeschäft auch alles verkauft, was angeliefert werden konnte. Die verfügbaren Stückzahlen waren aber deutlich geringer.
Hängt u.a. natürlich damit zusammen, dass beide Systeme (insbesondere die PS3) im Vergleich zu den neuen Konsolen exotischer aufgebaut waren. Die neuen setzten ja im Prinzip auf eine PC-Architektur - und da muss man hinsichtlich der Fertigung dann natürlich nicht mehr das Rad neuerfinden und kriegt auch vom Start weg höhere Stückzahlen produziert.
Spunior schrieb am
@ssmurf: Korrekt. Das passíert, wenn man bei den Spalten danebenschielt und auf den Non-GAAP bereich starrt. Q_@ *fix*
schrieb am