von Michael Krosta,

Microsoft: "Paritätsklausel" hinfällig?

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Microsoft würde es vor allem im Indiebereich gerne sehen, dass die Spiele zuerst und im Idealfall zeitexklusiv auf den eigenen Xbox-Plattformen erscheinen würde. Problem dabei: Manche hochkarätigen Titel erschienen zuvor bereits auf der PS4 und bei Microsoft würde man sie sich aufgrund der als "Paritätsklausel" bekannt gewordenen, interne Richtlinie nur ungern durch die Lappen gehen lassen - siehe Outlast & Co.

Mittlerweile gibt es bereits zahlreiche Ausnahmen - was dazu geführt hat, dass die Edge laut einem Beitrag im Neogaf-Forum persönlich bei Phil Spencer, Chef der Xbox-Sparte, nachgehakt hat. Auf die Frage, ob die Paritätsklausel mittlerweile hinfällig sei, antwortet dieser:

"Ich denke schon. Da ist dieser Gedanke, der 'Paritätsklausel' genannt wurde, aber da gibt es keine Klausel. In den letzten vier oder fünf Monaten sind wir sehr transparent gewesen und haben offen gesagt, was genau wir wollen. Falls es einen Entwickler gibt, der gerade an einem Spiel arbeitet und es einfach nicht für beide Plattformen hinbekommt - cool. Wir machen eine versetzte Veröffentlichung. Wir haben das schon gemacht und wir arbeiten mit ihnen daran. Wenn eine andere Plattform einen Deal mit dir als Entwickler eintütet, eine exklusive Version deines Spiels für sie zu machen und du es deshalb für ein Jahr nicht auf meiner Plattform veröffentlichen kannst, dann sagen wir: Wenn es in einem Jahr rauskommt, dann lass uns einfach zusammenarbeiten, um es irgendwie besonders zu machen. Die Leute beschweren sich darüber, aber ihr hattet einen Deal mit jemand anderem, ihr wurdet dafür bezahlt und ich bin froh - wir machen die gleichen Abmachungen, also nehme ich euch das nicht übel. Es ist eigentlich sogar besser für euch, denn die Leute wollen kein Spiel aus dem letzten Jahr, sondern sie wollen etwas Besonderes und Neues."




Kommentare

Temeter  schrieb am
CEOs wie Spencer solltet ihr nicht überschätzen. Unternehmen wechseln ihre 'Chefs' gerne mal aus, um ein besseres Image aufzubauen und Aktionäre zu beruhigen, aber im Kern gibt es dort sehr viel komplexere Entscheidungsketten und Befugnisse. Sprich mehr Entscheidungsträger, mehr Strategen, und natürlich basieren letzlich viel auf den Marketing-Vorhersagen, auf denen Entscheidungen Spencers Vorgänger ebenfalls beruhten.
Im Endeffekt sind die Aussagen hier auch nur ein Haufen PR-Schleim, mit dem die Paritätsklausel verteidigt wird. Das ist unter anderem Job des Chefs.
Dr. Fritte schrieb am
WurstsaIat hat geschrieben:Spencer ist einfach ein kompetenter aber auch sympathischer Typ [...]
Wie verschieden Menschen doch aufeinander wirken.... :lol:
Ich halte Spencer für extrem unsympatisch und wenn man seine Augen ansieht: Extrem hinterlistig!
Aber wir kennen ihn beide nicht, daher macht es keinen Sinn sich über ihn zu unterhalten. ;)
Easy Lee schrieb am
Microsoft sollte die Unterteilung Retail / Arcade wieder einführen. Ich mochte das ganz gerne. Man wurde nicht von Kleinkram erschlagen, wenn man die regulären Titel durchgeforstet hat und konnte alternativ bei den kleinen stöbern, wenn man mal Lust auf was anderes hatte. Durch die Gleichstellung unabhängiger Titel findet jedoch so eine Überflutung statt, dass ich mich von dieser ungefilterten Masse einfach nur genervt fühle und gar keine Lust habe die Perle im Misthaufen zu suchen.
Zumindest sollte man diese Filterung optional anbieten. Vielleicht täusche ich mich, aber ich denke, dass gerade XBox-User weniger Bock auf Indie haben als der Rest.
danke15jahre4p schrieb am
nein, das kann nicht sein. so würde nur mattrick agieren, unter spencer ist alles anders.
greetingz
schrieb am