Microsoft
12.06.2007 10:11, Julian Dasgupta

Will mehr Erfolg in Europa

Im aktuellen Develop-Magazin äußert sich Phil Spector über Microsofts stärkeren Fokus auf Europa. Spector, der die vor Kurzem eröffnete Europa-Dependance der Microsoft Games Studios (MGS) leitet, verweist auf Kooperationen mit Euro-Entwicklern wie Bizarre Creations (Project Gotham-Serie), Realtime Worlds (Crackdown ) oder Remedy (Alan Wake ), merkt aber an, dass man die Softwarepalette der Xbox 360 so erweitern möchte, dass diese auch in ganz Europa gut aufgenommen wird. Man sei sich bewusst, dass Europa nicht ein großer Markt sei, sondern aus vielen kleinen Kulturen und Märkten bestehe.

So könnte es Spiele geben, die vor allem in den südlichen Ländern gut aufgenommen werden, andere wiederum könnten vielleicht besonders Spielern aus den nördlichen Bereichen des Kontinents zusagen. Als Beispiel nennt er die Arbeit der Japan-Filiale von MGS, die ein Spiel wie Blue Dragon ermöglicht habe, ein Spiel dass besonders japanische Spieler ansprechen sollte, gleichzeitig aber auch in den westlichen Märkten funktionieren könnte.

Grundsätzlich könne man sich vorstellen, Studios aufzukaufen - so dies denn Sinn mache. Viele Firmen wollen, so Spector, lieber unabhängig bleiben, und trotzdem oder deswegen habe man eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit ihnen. Die Project Gotham-Spiele würden seiner Meinung nach nicht dadurch besser werden, dass man einfach den Entwickler übernimmt. MGS könne sich auch vorstellen, bei manchen Spielen als reiner Distributor zu fungieren - letztendlich komme es darauf an, die besten Spiele auf die eigene Plattform zu bringen.

Allerdings ist Microsoft laut Spector nicht darauf aus, interne Studios in Europa aufzubauen. Eigene Ideen könne man mit den bestehenden Kapazitäten oder durchaus auch mit anderen Entwicklern umsetzen. Man sei zudem nicht nur darauf aus, mit etablierten Enwicklern zu arbeiten. Einem jungen Team mit einer gute Idee beim Aufbau der Firma und des Projekts zu helfen, finde man bei den MGS genauso reizvoll.

Microsofts Ansinnen, dem europäischen Markt mehr Beachtung zu schenken, kommt so überraschend nicht. Bisher tat man sich zumindest auf dem Festland eher schwer, was den Absatz der eigenen Hardware angeht. Geht man von den bisherigen Verkaufszahlen aus, könnte Wii die Xbox 360 in Deutschland schneller eingeholt haben als in anderen Märkten. Zwischendurch hatten einige Händler den Preis der Premium- und Core-Versionen eigenmächtig gesenkt. Auch in Frankreich lag man im ersten Quartal des Jahres deutlich hinter der Konkurrenz. Brian Reynolds, Gamedesigner bei Big Huge Games (Rise of Nations ) und seines Zeichens hauptverantwortlich für die Umsetzung der Siedler von Catan auf Xbox Live Arcade, hatte bereits angedeutet, dass dieser Titel, wie auch andere Brettspielportierungen, ebenfalls Teil der Initiative Microsofts sei, mehr Spieler in Europa für sich zu gewinnen.

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