Microsoft
12.07.2007 11:49, Julian Dasgupta

Über Konkurrenten & GTA-Episoden

Im Interview mit Eurogamer.net sprach Peter Moore über die eigene Präsentation auf der E3. Ihm sei bewusst, dass einige durchaus gerne mehr Spiele aus dem kommenden Jahr gesehen hätten, Microsoft habe aber den Schwerpunkt auf jene Projekte legen wollen, die die Spieler tatsächlich auch demnächst auf ihrer Konsole ausprobieren können. Zu hoch sei die Qualität des Line-ups, als dass man darüber hätte hinweg gehen können, auch habe man die Produktionen der Dritthersteller ausreichend würdigen wollen.

Man solle sich keine Sorgen über das nächste Jahr machen - mit Fable 2, Halo Wars, Alan Wake, Banjo Kazooie und Too Human gäbe es bereits fünf hochklassige First-Party-Titel, die 2008 erscheinen werden, von der Software anderer Publisher ganz zu schweigen.

Etwas überrascht sei er von Nintendos Pressekonferenz gewesen, die Zahlen und Statistiken, die dort präsentiert wurden, seien eigentlich schon bekannt gewesen. Wii Fit findet er allerdings recht interessant, auch sonst habe Nintendo wie immer "Vieles, auf das sie stolz sein können."

Die Home-Präsentation auf Sonys Veranstaltung fand der etwas merkwürdig, der Metal Gear Solid 4-Trailer hingegen habe ihm zugesagt. Generell, so Moore, scheint es nun, dass alle drei Firmen jetzt ihren Rhythmus gefunden hätten.

Die Preissenkung der PS3 habe ihn jedoch etwas verwundert. Auf die 20 GB-Fassung der Konsole anspielend sagt er, dass es sich eigentlich nicht um eine wirkliche Preissenkung handle - für 500 und 600 Dollar erhältliche Versionen des Systems habe es doch schon gegeben. Sony habe lediglich den Wert des aktuellen Angebots erhöht. Er selbst war eigentlich von 400 Dollar ausgegangen, als er die Überschriften am Anfang der Woche las.

Mit dem Preis der Xbox 360 sei Microsoft im Moment sehr zufrieden und habe derzeit noch nicht vor, irgendwas daran zu ändern. Er könne allerdings auch keine langfristigen Aussagen dazu machen, dass man dies von Tag zu Tag entscheide. Der Vizepräsident der Unterhaltungssparte Microsofts stellt allerdings nochmals klar, dass die erwarteten anfallenden Kosten von über einer Milliarde Dollar für Reparaturen und Entschädigungen wegen des Red Rings of Death keinerlei Einfluss auf die Preispolitik der Firma haben werden und unabhängig davon zu betrachten seien. Wie gehabt will er sich auch nicht zu möglichen Fehlerursachen äußern, dies würde letztendlich auch sowieso niemandem helfen.

Angesprochen auf die angeblichen 50 Million Dollar - wir berichteten -, die der Konzern an Take-Two für die zwei exklusiven Episoden für Grand Theft Auto IV gezahlt habe, streitet Moore dies ab und verweist darauf, dass der entsprechende Geschäftsbericht eher Umsatzerwartungen widerspiegle. Auch liege es nicht an ihm, die Finanzen anderer an der Börse notierter Unternehmen zu kommentieren.

Er macht allerdings keinen Hehl daraus, dass Microsoft durchaus für die Zusatzinhalte investiert hat - "schließlich kostet sowas ja auch etwas." Dies sei eine übliche Abmachung mit dem Publisher, die sich nicht von dem unterscheide, was Sony oder Nintendo mit anderen Firmen machen würden. Jack Trettons Bemerkung, dass Sony es nicht nötig habe, andere Firmen zu "bestechen" möchte er nicht kommentieren. Microsoft habe kein Problem damit zuzugeben, dass man Vereinbarungen mit anderen Herstellern trifft, von denen letztendlich beide Seiten profitieren würden.

Im Rest des Interviews redet Moore u.a. noch über die Herausforderungen des japanischen Markts, Beziehungen zu japanischen Entwicklern und Xbox Live-Nutzerzahlen.

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