von Julian Dasgupta,

Blizzard: Der Mut zur Axt

Blizzard Entertainment (Unternehmen) von Blizzard Entertainment
Blizzard Entertainment (Unternehmen) von Blizzard Entertainment - Bildquelle: Blizzard Entertainment


Auf dem DICE Summit plauderte Blizzard-Präsident Mike Morhaime über das Studio und gab den Anwesenden einen Überblick über ältere Projekte. Das Team, das sich bekanntermaßen viel Zeit für die Entwicklung seiner Spiele nimmt und sich dementsprechend nie frühzeitig auf ein Releasedatum festlegen lässt, ist bekannt für die Qualität seiner Produkte - und dafür, eigene Werke auch einzustampfen, wenn sie die internen Erwartungen nicht erfüllen.

So hatte das Studio beispielsweise vor Jahren Warcraft Adventures eingestellt, obwohl man schon längere Zeit an dem Titel gewerkelt hatte. Morhaimes Liste umfasst allerdings noch ein paar mehr Namen, als bisher bekannt waren:

  • Games People Play
  • Crixa
  • Shattered Nations
  • Pax Imperia
  • Nomad
  • Raiko
  • Denizen


Genauere Details zu den einzelnen Spielen gab es nicht, immerhin wurden zwei Konzeptzeichnungen zu Raiko und Nomad gezeigt. Interessanterweise nicht auf der Liste präsent war übrigens StarCraft: Ghost, bei dem es sich allerdings auch nicht um ein internes Projekt Blizzards gehandelt hatte.

Morhaimes Liste soll vor allem eines verdeutlichen: Wer Top-Spiele produzieren möchte, dürfe auch keine Angst davor haben, ein Projekt abzubrechen, wenn es sich nicht wie geplant entwickelt, anstatt das Spiel um jeden Preis an den Markt zu bringen.

Letztendlich habe sich das für die Entwickler bewährt, so Morhaime. Die 1991 von drei Leuten einst als Silicon & Synapse ins Leben gerufene Firma hat mittlerweile - besonders dank World of Warcraft - über 2600 Angestellte.

Die wohl hitzigsten Diskussionen bei einem Projekt habe es innerhalb der Firma darum gegeben, ob und wie man seegestützte Einheiten in Warcraft 3 einbauen könnte. Das hätte vor allem gameplaytechnische Fragen aufgeworfen. So hätte man beispielsweise klären müssen, wie sich Helden in Seegefechten auswirken würden bzw. dort überhaupt eingebunden werden könnten. Das Ergebnis ist bekannt: Letzendlich entschied man sich dagegen, die im zweiten Teil der Serie vorhandenen Seeeinheiten in die Fortzusetzung zu übernehmen.

Quelle: Wired

Kommentare

KleinerMrDerb schrieb am
Randamaster hat geschrieben:An Starcraft Ghost kann man gut sehen daß Blizzard nicht in der Lage ist etwas anderes auf die Beine zu stellen wie eben diese paar Kassenschlager die sie haben und offenbar reicht es ja auch völlig aus. Gerade Blizzard könnte es sich erlauben mit ihrer riesigen Fanbasis, aber da wird niemals etwas anderes kommen, dessen bin ich mir sicher.
Du redest so als ob Blizzard den markt mit seinen Spielen überfluten würde.
Wenn alle 5 - 10 Jahre ein Nachfolger erscheind und dieser dann gleich die Messlatte für andere Spiele darstellt, was ist daran Falsch?
Es sind ja keine Nachfolger die alles 1:1 von Ihren Vorgängern übernehmen und nur ne bessere Grafik einsetzen.
Die Spiele stecken voller neuer Ideen und Innovationen und wissen nach mehrern Jahren, trotz 2D Grafik, Spieler immer noch zu begeistern.
Blizzard Spiele sind ihrer Zeit immer weit voraus, deswegen werden sie auch so lange gespielt.
Gameplay > Grafik Daran sollten sich andere Entwickler ein Beispiel nehmen.
Die EA tour mit "jedes Jahr nen Nachfolger" würde auch bei Blizzard nicht funktionieren.
straightjacket schrieb am
Arkune hat geschrieben:Noch wissen wir nicht was Projekt Hydra ist, wobei ich zugebe das es mich jetzt schon kalt lässt weil es ein MMORPG ist.
Dito.
Seit WoW reiten ziemlich viele auf dieser Welle. Ist so wie eine Zeit lang bei den Ego-Shootern...
Arkune schrieb am
So lange eine Franchise auf hohem Niveau ausgeschlachtet wird interessiert es eben kein Schwein siehe z.B. Nintendo.
Nach 10 Jahren darf auch mal wieder ein StarCraft erscheinen, bin ich sogar selber dafür.
Noch wissen wir nicht was Projekt Hydra ist, wobei ich zugebe das es mich jetzt schon kalt lässt weil es ein MMORPG ist.
Randamaster schrieb am
Nun wollen wir mal nicht albern werden. The Lost Vikings, das habe ich ja noch auf dem Amiga gespielt. Das war zu einer Zeit die eine völlig andere war. Die Spiele waren noch nicht so teuer in der Entwicklung und auch nicht so aufwendig. An Starcraft Ghost kann man gut sehen daß Blizzard nicht in der Lage ist etwas anderes auf die Beine zu stellen wie eben diese paar Kassenschlager die sie haben und offenbar reicht es ja auch völlig aus. Das kann man auch gut an Team 17 sehen. Die haben früher mal wirklich tolle Spiele gemacht, auch wenn das keiner glauben mag und heute machen sie nur noch Worms. ich würde mir wirklich etwas mehr Mut zu neuem wünschen. Gerade Blizzard könnte es sich erlauben mit ihrer riesigen Fanbasis, aber da wird niemals etwas anderes kommen, dessen bin ich mir sicher.
Dokuro schrieb am
"Das Spiel StarCraft: Ghost, das zur Zeit, da ich diese Zeilen schreibe, auf Eis liegt [...]"
"Und auch, wenn es StarCraft: Ghost auch in absehbarer Zeit nicht als Videogame geben mag [...]"
Die beiden Texte sind aus dem Vorwort des Romans StarCraft: Ghost Nova und stammen von Chris Metzen, seines Zeichens Vice President, Creative Development bei Blizzard. Das Buch erschien am Dezember 2006
Könnte natürlich auch sein, dass StarCraft: Ghost nicht auf der Liste erscheint weil es eben "aus Eis liegt". Fakt ist, dass wir es nicht wissen. Aber solche Aussagen wecken Hoffnung :wink:
@Randamaster: Rock N' Roll Racing, Lost Vikings und Blackthorne sind Spiele von Blizzard, auch wenn die schon etwas älter sind...
schrieb am