Take-Two Interactive
21.07.2008 14:41, Julian Dasgupta

EA bleibt geduldig, Take-Two auch

Es ist fast schon ein gewohntes Bild: Am 18 Juli war einmal mehr eine Frist für das Übernahmeangebot von Electronic Arts für Take-Two abgelaufen. Und wie bereits zuvor verlängert der Publisher die Offerte wieder - diesmal bis zum 18. August. Es ist bereits die fünfte Fristverlängerung, und die Mannen um John Riccitiello scheinen auch weiter nicht daran zu denken, das Angebot zu erhöhen.

Laut eigenen Angaben hat man sich bis dato knapp 11,7 Mio. Aktien sichern können, was einem Anteil von etwa 15 Prozent entspricht. Das ist immerhin eine Steigerung gegenüber den vorherigen Perioden, in denen man acht Prozent der Anteilsscheine auf seiner Seite wähnte. Das könnte mit dem derzeitigen Kurs des Wertpapiers zusammenhängen, welcher sich seit einigen Wochen unter dem gebotenen Preis von 25,74 Dollar pro Aktie eingependelt hat. Derzeit ist sie 25,25 Dollar wert - so mancher Anleger könnte nun geneigt sein, seine Anteile zu veräußern.

In den Monaten zuvor war der Kurs stets ein bis zwei Dollar über der Marke geblieben, vermutlich aufgrund der Erwartung der Börsianer, dass EA gewillt ist, vielleicht noch etwas nachzulegen und tiefer in den Geldbeutel zu greifen. Der Publisher blieb jedoch hartnäckig bei seinem ursprünglichen Angebot und setzt weiter darauf, sich mittelfristig durchsetzen zu können. Das Unternehmen wird außerdem wohl die Entscheidung des US-Kartellamts abwarten wollen - die Marktregulatoren haben noch nicht entschieden, ob die Übernahme mit oder ohne Auflagen erfolgen kann.

Take-Two hat ebenfalls erwartungsgemäß fix per Pressemitteilung reagiert, und auch deren Inhalt kommt mittlerweile vertraut vor: Die Offerte sei zu niedrig, weil viele Faktoren darin nicht berücksichtigt würden. Man sei in Gesprächen "mit mehreren Parteien", um Optionen zu evaluieren, die dem wahren Wert Take-Twos gerecht werden würden. Einige der potentiellen Interessent hätten auch schon Einblick in die Geschäftsbücher und -abläufe erhalten - die so genannte Due-Diligence-Prüfung. Ben Feder, der Geschäftsführer Take-Twos, merkt an, dass man das Angebot schon im Februar ausgeschlagen habe - und seitdem habe es mit der Veröffentlichung von Grand Theft Auto IV und der Ankündigung eines BioShock -Films doch diverse Umstände und Neuigkeiten gegeben, die sich wertsteigernd ausgewirkt haben dürften.

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