von Julian Dasgupta,

Take 2: Neue Richtlinien & Manhunt-Pläne

Take-Two Interactive (Unternehmen) von Take-Two Interactive
Take-Two Interactive (Unternehmen) von Take-Two Interactive - Bildquelle: Take-Two Interactive
Das Management von Take-Two gab gestern im Rahmen einer Telefonkonferenz ein Update über den aktuell laufenden 100-Tage-Plan, um den in der jüngeren Vergangenheit eher durch rote Zahlen auffallenden Publisher wieder auf Kurs zu bringen. So informierte man die Teilnehmer über die Gründung eines "Produktinvestmentreviewkomitees".

Dieses besteht aus dem Aufsichtstratvorsitzenden, dem Geschäftsführer, der Leiterin der Finanzabteilung sowie Managern aus den einzelnen Labels und wird künftig einmal pro Quartal einen Blick auf mögliche intern oder extern entwickelte Projekte bzgl. ihrer finanziellen Machbarkeit bewerten, Roadmaps entwerfen, benötigte Mittel festlegen sowie abgelaufene Projekte bzw. deren Produktion auswerten.

Laut Ben Feder, CEO von Take-Two, ginge es dabei nur um die finanzielle Evaluierung von Projekten, nicht das Bewilligen oder Ablehnen oder die Einflussnahme auf den kreativen Prozess. Fragt sich nur was passiert, falls das Komitee einen Titel als nicht aussichtsreich genug einstuft.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Take-Twos, Straus Zelnick, ließ auch durchblicken, dass man weiterhin vorhabe, Manhunt 2 zu veröffentlichen. Derzeit untersuche man, wie man das Spiel in möglichst unveränderter, den Intentionen der Schöpfer entsprechender Form den Kunden zugänglich machen kann, gleichzeitig wohl aber auch eine entsprechend bessere Alterseinstufung erhalten könne.

Man selbst sehe sich nach den Worten Zelnicks nicht als Hersteller von "AO"-Spielen (Adults Only), und sollte das je der Fall sein, würde das nur passieren, wenn man das auch wirklich wolle. Dennoch hinterfragt er das Wertungssystem: Was für ein Sinn mache denn eine Klassifikation, die ein Produkt effektiv vom Markt verbannen würde? (Im Gegensatz zu Deutschland, wo es klare vom Gesetzgeber definierte Richtlinien für Spiele ohne Jugendfreigabe bzw. indizierte Titel gibt, existieren keinerlei Vorgaben in den USA - vielmehr handelt es sich dort um Maßnahmen, die sich viele Händler und die drei Konsolenhersteller selbst auferlegt haben.)

Der Publisher denkt also erwartungsgemäß darüber nach, das Spiel derartig zu modifizieren, dass es eine "M"-Einstufung wie der Vorgänger erhalten dürfte. Allerdings diskutiere man auch digitale Distributionsmodelle, so Zelnick, schließlich wäre man dadurch etwas weniger von den Handelsketten abhängig, von denen viele keine "AO"-Spiele in ihr Sortiment aufnehmen. Da der Großteil der Spiele allerdings nach wie vor im Laden bzw. per Versand verkauft wird, kann man getrost davon ausgehen, dass man bei Rockstar die Schere ansetzen wird.



Kommentare

KingWannabe schrieb am
tobiko hat geschrieben:Produktinvestmentreviewkomitees:
Schon allein für dieses Wort hätten sie es verdient das jedes ihrer kommenden Spiele ein voller erfolg wird. :lol:
:mrgreen: jepp
tobiko schrieb am
Produktinvestmentreviewkomitees:
Schon allein für dieses Wort hätten sie es verdient das jedes ihrer kommenden Spiele ein voller erfolg wird. :lol:
schrieb am