von Jörg Luibl,

gc-Eindruck: Majin and the Forsaken Kingdom



Er sieht aus wie ein Golem, aber er lächelt wie ein treuer Hund: Wenn ich den Riesen Majin in Aktion sehe, muss ich sofort grinsen - ich mag ihn einfach. Auf den ersten Blick sieht er mit seinen Hörnern aus wie ein grobschlächtiger Minotaurus, er ist auch ziemlich einfältig, aber seine gutmütigen gelben Augen und der Auswuchs an Moos und Blumen auf seinem Stiernacken machen einen sympathischen Koloss aus ihm.



Wer ist er eigentlich und wo kommt er her? Gehört er einer alten Rasse an? Warum hilft er mir, einem menschlichen Helden? All das gilt es in dem 20 bis 30-stündigen Action-Adventure herauszufinden, das am 25. November zuerst in Europa für PS3 und 360 erscheint. Wir konnten in Köln endlich neue Spielabschnitte sehen, in denen die Mischung aus Kampf, Erkundung und Rätseln deutlicher wurde.

Vielleicht ist mir das Spiel auch so sympathisch, weil das Artdesign so märchenhaft, aber ganz und gar nicht kitschig wirkt: Die beiden kraxeln z.B. durch eine Aschewüste, in der ich ab und zu auf den Rücken des Riesen steigen muss, um höhere Ebenen zu erreichen. Die ganze Zeit über sorgt der Wind dafür, dass Funken und Staub durch die Luft jagen. Oben angekommen muss ich einige Schalter betätigen, damit die seltsame Maschine unten funktioniert.

Ich kann dem von der KI gesteuerten Riesen zwar nur rudimentäre Befehle wie Halten, Folgen oder Aktion einleiten geben, aber ohne ihn würde ich keinen Kampf bestehen und viele Rätsel nicht lösen - er kann z.B. mächtige Stromstöße verteilen, Felsen werfen und schwere Hindernisse aus dem Weg räumen. Ich bin als Held zwar schlauer, aber auch schwächer, so dass koordinierte Attacken und Teamwork gegen die feindlichen Kreaturen wichtig sind.

Und das wird trotz des märchenhaften Ansatzes kein Kinderspiel: Die Gefechte wirken knackig und verlangen gute Reflexe, die Rätsel sollen ebenfalls gehirnschmalz erfordern. Wer partout nicht weiter kommt, soll allerdings sanfte Hinweise von Tieren bekommen, die in den Abschnitten umher wuseln. Das wichtigste Band zwischen Held und Riese ist die Freundschaft: Je höher diese ausfällt, desto mehr Fähigkeiten kann das Duo einsetzen. Man kann die Beziehung allerdings nicht über Dialoge oder Taten, sondern über das Sammeln von Edelsteinen stärken.



Außerdem kann man den Helden und den Riesen in bestimmten Bereichen aufwerten: Ausdauer, Stärke, Wind- und Blitzmagie stehen zur Auswahl. Trotzdem wird das kein Rollenspiel, sondern ein klassisches Action-Adventure, das euch in fünf Welten mit fünf Bossen entführt - und nach jedem Kampf gegen diese soll ein Geheimnis aus der Geschichte Majins gelüftet werden. Die Zwischensequenzen werden übrigens in Form zweidimensionaler Scherenschnitte inszeniert und das Spiel wird komplett in deutscher Sprache lokalisiert.

Ich bin gespannt wie sich Majin gegen Castlevania: Lords of Shadow schlägt, das ebenfalls auf die Kombination aus Kampf, Erkundung und Rätsel setzt. Momentan sehe ich den Riesen allerdings vorne, weil er das kreativere Teamkonzept anbietet und hinsichtlich Artdesign und Atmosphäre einzigartiger wirkt.

gc-Eindruck: sehr gut



Kommentare

superboss schrieb am
Da scheint ja ein weiteres richtig gutes Abenteuer auf uns zu kommen :)
crewmate schrieb am
PC Version?
Ihr würdet doch eh nur rumkacken, das die Kosnolenversion die PC Version verschandelt hat und es eh nicht mit Crysis mithalten kann. Immerhin ist Crysis schon 3 Jahre alt, da ihr schon schon bessere Grafik. Artstyle ist ja was für niedere Konsolenblagen.
Oder ihr seit im Moment mit Starcraft 2 beschäftigt und wartet bis es für 10? auf dem Ramschtisch/Steam Deal of the Week steht.
Und wenn das nicht zutrifft, dann ist ist die Haarfarbe des Protagonisten schlecht.
Ihr habt es selbst verbockt, löffelt die Suppe jetzt aus.
Thjan schrieb am
Kommt ja auch nur fuer Mainstream-Muell Konsolen :/
Ich will eine PC Version! ;)
johndoe824834 schrieb am
Hm die wenigen Kommentare sprechen ja auch schon ihre Sprache.
Ein vielleicht geniales Spiel was aber dem Mainstream Müll
mal wieder vorgezogen werden wird.
raz0rback2 schrieb am
habe majin gezockt.
finde es sehr gut vom ersteindruck. hat auf jeden fall laune gemacht. zwar hat der majin einige aussetzer gehabt und man wurde oft von ihm im kampf blockiert, aber dennoch machte alles einen super eindruck.
dagegen wirkte enslaved richtig lahm. hier spielt man wohl das erste lvl, was nicht alle späteren stärken zeigt, aber das gameplay konnte nicht überzeugen: man kan nicht runterfallen, man muss nicht aufpassen wohin man springt. alles läuft wie auf schienen ab. kameraprobleme und ungewolltes rollen statt über ein hindernis springen, weil man noch nicht dicht genug dran war trübten ebenfalls das bild. ml abwarten.
würde castlevania nicht mit majin vergleichen. sind für mich unterschiedliche spiele. aber castlevania machte auch einen sehr guten eindruck!
schrieb am
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