Resident Evil 5 - Gold Edition
03.03.2010 15:02, Jörg Luibl

Test: Eine verzweifelte Flucht

Capcom veröffentlicht am 12. März die Gold-Edition zu Resident Evil 5 , die zwei neue Episoden enthält und für 39,99 Euro in den Handel kommt. Wir werden diese Edition nicht separat testen, aber wir wollen euch einen Eindruck der beiden Zusatzinhalte in kurzen Besprechungen vermitteln.

Das erste Abenteuer "In Alpträumen verloren gehen" hinterließ aufgrund seines klassischen Herrrenhaus-Flairs sowie der Rätsel einen guten Eindruck in unserem Test - man tauchte mit Chris und Jill inklusive einiger nostalgischer Momente in das knarzende Anwesen der Umbrella Company ab - hier im Video. Lohnt sich auch ein Abstecher in das zweite Download-Abenteuer, das auf der Xbox 360 (400 Microsoft Points) und auf der PlayStation 3 (4,99 Euro) erhältlich ist?

Die Spielzeit liegt erneut zwischen 60 und 90 Minuten. Und der Name "Eine verzweifelte Flucht" verspricht einiges an Dramatik: Es geht in einer Rückblende zunächst um die Szene aus dem Finale des Hauptspiels, in der sich Jill Valentine nach ihrem Erwachen aus der Gehirnwäsche reumütig gegenüber Sheva zeigt - sie wurde ja zum tödlichen Kampf gezwungen. Und jetzt will sie Chris und Sheva unterstützen, indem sie mit BSAA-Agent Josh Stone loszieht, um im Hafenviertel wertvolle Informationen für deren Bosskampf zu gewinnen.

Daraufhin spielt man in einem schlagfertigen Duett quasi das, was kurz vor bzw. parallel zum Bosskampf mit Wesker passiert ist: Demenstprechend hektisch und actionreich geht es zur Sache, zumal man sich nochmal in die vor Söldnern, Mutanten und Granatwerfern wimmelnde Anlage begeben muss, um nach den Informationen auch noch den rettenden Hubschrauber zu erreichen - einige Spielszenen im Video. Doch die Anspannung und dramatische Qualität hält sich in Grenzen, denn hier gibt es im Gegensatz zum ersten Download-Abenteuer kein frisches Spielerlebnis mit ruhigen Momenten, Fallen und Rätseln.

Sprich: Es gibt mehr Horroraction - und die hat es in sich, denn die Kettensägen rattern von allen Seiten und die Molotwococktails fliegen wie die Bienen. Man klettert über Zäune, ballert Feinde um, hetzt Etagen hoch und runter, hilft sich gegenseitig in Teamaktionen, ballert noch mehr Feinde um und kämpft sich so vor bis zum Funkturm.

Das wird teilweise richtig gut inszeniert, wenn man wie an einem D-Day ständig in Bewegung bleiben und Deckungen clever nutzen muss, oder wenn man kleine Facetten der Story aus einer anderen Perspektive erlebt. Aber man wird irgendwann von Wellen an Feinden überrollt und vermisst auch im Finale das Besondere: Natürlich wehrt man sich hier kurz vor dem Abflug bis auf den letzten Schuss gegen Dutzende heran stürmende Monstren. Kurzum: Diese zweite Episode kann solide und für Shooterfreunde anspruchsvoll, aber bei weitem nicht so gut und abwechslunsgreich wie die erste unterhalten.

Eindruck: befriedigend

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