von Mathias Oertel,

E3-Eindruck: Star Wars - The Force Unleashed II



Seit Atari VCS 2600-Zeiten sind die Videospiele aus dem Star Wars-Universum ein fester Bestandteil der Zocker-Kultur. Sie haben zahlreiche Höhen und Tiefen durchlebt und mit dem 2008 erschienenen Star Wars - The Force Unleashed einen neuen Verkaufsrekord eingestellt: Das Abenteuer um Darth Vader's Lehrling Starkiller ging weltweit über sieben Millionen Mal über die Ladentheke. Und das, obwohl technische Mankos und Steuerungsprobleme die grandiose Atmosphäre bedenklich ankratzten.



Mehr, schöner, besser

Mit der im Oktober dieses Jahres erscheinenden Fortsetzung The Force Unleashed II (TFU2) soll alles besser werden. So zumindest lautete die Kernaussage des Produzenten während der E3-Präsentation. Natürlich entfernt man sich dabei nicht all zu sehr von der Erfolgsformel des Vorgängers: Im Mittelpunkt stehen immer noch spektakuläre Lichtschwert-Duelle und Machtkräfte. Neu sind allerdings Elemente wie die Fallsequenz, die quasi die Star Wars'sche Variante eines Panzer Dragoon darstellt und die in der Demo mit einer Atem beraubenden Ausschüttung von Partikeleffekten die Aufmerksamkeit auf sich zog. Auch die Fluchtsequenz ist neu, bei der man aus dem Bildschirm auf den Spieler zu läuft, während man Gegnern und der einstürzenden Umgebung ausweicht.

Überhaupt scheint die visuelle Qualität einen großen Schritt nach vorne gemacht zu haben. Der nächste Abschnitt glänzte (im wahrsten Sinne des Wortes) mit Regen, der durch düstere Häuserschluchten fällt und bei mir Erinnerungen an Ridley Scott's Blade Runner wachrief. Die Starkiller-Animationen innerhalb des neuen Kombosystems, das auch den Kampf mit dualen Lichtschwerten erlaubt, wirken sehr geschmeidig. Bei den Gegnern hingegen gab es den einen oder anderen Ruckler zu sehen, der auch nicht mit dem Einsatz der vollkommen überarbeiteten Machtkräfte zu erklären ist, die z.B. durch den "Jedi Mind Trick" ergänzt wurden. Dieser sorgt dafür, dass sich die Feinde gegenseitig attackieren und sich im Bestfall sogar danach über die Brüstung in die Tiefe stürzen.



Da man auch die Gegner, ihr Verhalten und vor allem auch ihre Resistenzen überarbeitet hat, wird dem gezielten Einsatz der Macht im Einklang mit Lichtschwert-Angriffen ein höherer Stellenwert zukommen. Zum Balancing lässt sich an dieser Stelle natürlich noch nichts sagen, doch was auf der E3 zu sehen war, deutet auf spannende und abwechslungsreiche Gefechte hin, bei denen auch umgebungsbezogene Rätsel nicht zu kurz kommen werden. Auch die Aussage, dass die Steuerung auf Vordermann gebracht wurde, ließ sich noch nicht verifizieren, da man nicht selbst spielen konnte.
Dennoch: Es scheint, als ob LucasArts sich der Stärken und Schwächen des Vorgängers bewusst ist, Erstere gezielt ausbaut, während Letztere ebenso gezielt ausgemerzt werden.

E3-Eindruck: sehr gut



Kommentare

RPG-Gamer schrieb am
Wat freu ich mich schon drauf,als grossser SW-fan.soweit ich weiss kann die dunkle seite zb nicht heilen
L'amore finisce mai schrieb am
Die meisten Machtfertigkeiten hat man nach wie vor in KOTOR. Dagegen sind sogar alle Jedi Knights plus TFU zusammen sehr begrenzt!
Donut87 schrieb am
Baboom hat geschrieben: alter, star wars the force unleashed 2. ich habe den ersten teil geliebt, trotz macken, weil man da endlich machtkräfte benutzen konnte. die waren relativ gut gemacht, vor allem weil es so was davor noch nicht gab.
Ähm und was war dann Jedi Knight, Jedi Knight II und Jedi Academy??? Vor allem Jedi Knight 2? Da konnte man Gegner zu sich ranziehen und ihnen dann das Laserschwert reinrammen. Ging das in The Force Unleashed? NEIN :-p
Sevulon schrieb am
Die Sith bekommen nicht die graue, eingefallene Haut weil sie Machtblitze und dergleichen nutzen. Es kommt nicht, wie bereits betont, darauf an, welche Form der Macht man nutzt, sondern zu welchem Zweck bzw. wie man sie kanalisiert.
Jedi wedeln eigentlich nicht einfach nur mit der Hand, wie es vielleicht manchmal rüber kommt. Sie müssen sich stark konzentrieren, fokusieren. Sieht man ja an Skywalker in Episode 6, als er unter Yodas Führung sein Schiff anheben soll. Dies ist auf verschiedene Arten möglich. Die Jedi versuchen dies allgemein durch eine innere Ausgeglichenheit, die Sith dagegen kanalisieren die Macht durch Zorn und Wut; je wütender desto mächtiger - und das hinterlässt natürlich ihre Spuren. Auch äußerlich. Yoda betont ja nicht ganz umsonst mehrfach, dass Wut, Hass und auch Angst zur Dunklen Seite führen.
Ein guter Lesetipp sind hier die "Darth Bane" - Bücher. Die ist generell sehr zu empfehlen und gehören wohl zu den besten Werken der ganzen Reihe. Hier sieht man mal die andere Seite der Jedi Academy: Ein junger Soldat entdeckt die Macht in sich und wird von einer Ausbildungsstätte der Sith rekrutiert, wo er den Umgang der Macht und die Prinzipien der Sith lernt, bevor er zum mächtigsten Lord aufsteigt, den das Universum je gesehen hat.
Im übrigen gibt es nicht nur Jedi und Sith. Es gibt auch noch Machtbenutzer, die irgendwo dazwischen stehen, bspw. Graue/Dunkle Jedi, deren Nutzungsbreite der Macht entsprechend variabel ausfällt.
Ponte hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, wer euch die Lehre Darwins beigebracht hat, aber die einzigen, welche diese Theorie zum Auslöschen einer Rasse missbraucht haben, waren die Nazis - und nicht die Sith! :wink:
Darwinismus hat nichts mit dem Vorrecht des Stärkeren zu tun!
Ach, das passt schon.
"Was heutzutage als Sozialdarwinismus bezeichnet wird, war damals im Begriff des Darwinismus enthalten ? die Anwendung der Darwinschen Prinzipien des Überlebenskampfs auf die Gesellschaft, für gewöhnlich zugunsten von...
Ponte schrieb am
Sevulon hat geschrieben:Ist eigentlich ganz simpel: Die Jedi haben einen Kodex, der ihnen vorschreibt entsprechende Kräfte nicht zu nutzen.
Die Sith dagegen sehen keinen Nutzen darin andere bspw. zu heilen oder zu schützen, da sie Darwinisten und damit der Meinung sind, dass die Schwachen aussortiert werden müssen. Dadurch kommen eben die Unterschiede zu Tage.
Im Grunde kann aber jede Seite alles nutzen. Dafür gibt es auch immer wieder Beispiele, hauptsächlich in den Büchern, die nach Episode 6 spielen. Selbst Luke Skywalker benutzt später den Energieblitz, ohne von der hellen Seite abzukehren.
Ich weiß ja nicht, wer euch die Lehre Darwins beigebracht hat, aber die einzigen, welche diese Theorie zum Auslöschen einer Rasse missbraucht haben, waren die Nazis - und nicht die Sith! :wink:
Darwinismus hat nichts mit dem Vorrecht des Stärkeren zu tun!
schrieb am