von Julian Dasgupta,

PopCap aufgekauft?

Im Casual-Bereich gehört PopCap dank Spielen wie Bejeweled oder Zuma zu den bekanntesten Herstellern, der sich auch auf Plattformen wie Facebook oder XBLA etablieren konnte. Spätestens mit dem mittlerweile fast auf allen denkbaren Systemen erhältlichen Plants vs. Zombies hat sich das in Kalifornien ansässige Studion auch beim Rest der Spielergemeinde einen Namen gemacht.

Das bis dato eigenständig geführte Unternehmen hatte klar durchblicken lassen, dass man innerhalb der nächsten anderthalb Jahre zum Börsengang ansetzen will. Dazu wird es aber dem Vernehmen nach gar nicht mehr kommen: TechCrunch will erfahren haben, dass das Unternehmen, das derzeit schätzungsweise 100 bis 150 Mio. Dollar pro Jahr erwirtschaftet, angeblich aufgekauft wurde. Der neue Eigentümer habe sich den Spaß laut mehrerer Quellen mehr als eine Milliarde Dollar kosten lassen.

Wer sich PopCap geschnappt habe, sei noch nicht bekannt. Zynga habe zum potenziellen Kreis der Interessenten gehört, sei aber wohl nicht bereit gewesen, derart viel Geld zu zahlen. Die Social Games-Schmiede hatte in den vergangenen 14 Monaten über 12 Firmen aufgekauft. Electronic Arts (derzeitiger Marktwert: 7,49 Mrd. Dollar) wird ebenfalls von der Gerüchteküche ins Spiel gebracht, dürfte einen solchen Deal aber ebenfalls nicht mal eben aus der Portokasse finanzieren. Vor zwei Jahren hatte der Publisher den Social Games-Entwickler Playfish geschluckt und dafür - inlusive Boni - ca. 400 Mio. Dollar berappen müssen. Eine dritte Option: Ein Hersteller aus dem asiatischen Markt. Unternehmen wie Tencent, DeNA oder Perfect World waren in der jüngeren Vergangenheit deutlich umtriebiger in den westlichen Märkten. Tencent hatte erst im Februar Riot Games (League of Legends) übernommen und dafür 350 bis 400 Mio. Dollar gelöhnt.

Während der PopCap gegenüber Joystiq nur mitteilen ließ, dass man Gerüchte und Spekulationen nicht kommentiert, mehren sich allerdings die Quellen, die dem Bericht widersprechen. So lässt IGNs Jim Reilly per Twitter verlauten: Die Geschichte sei eine Ente.





Kommentare

Ugchen schrieb am
Kann ich dir in dem Fall jetzt nicht sagen, weil ich diesbezüglich noch nicht recherchiert habe, aber im Normalfall bekommt der Firmeninhaber dieses Geld.
Hafas schrieb am
Ugchen hat geschrieben:Ach komm.... Als wenn du deine Firma nicht für 1 Milliarde Dollar verkaufen würdest...
Nach heutigem Stand kriegst du auf einem Tagesgeldkonto (2,4% Verzinsung) für diese Summe rund 47.000? Zinsen TÄGLICH.....
Und jetzt willst du mir erzählen, dass du nicht verkaufen würdest?
Was bringt dir eine Firma, bei der du sobald die Casual-Blase platzt kein Geld mehr kriegst und solange es gut läuft jeden Tag zur Arbeit gehen musst usw, wenn du als Arbeitsloser täglich 47.000? bekommst? ;)
Jeden dritten Tag ein neuer Audi R8, jeden 5. Tag ein weiteres Haus usw - fürs Nichtstun...
Vorausgesetzt die eine Milliarde hat ein Individuum bekommen. Ist dem so ? Ich weiß es nicht, aber bezweifle es.
Ugchen schrieb am
Ach komm.... Als wenn du deine Firma nicht für 1 Milliarde Dollar verkaufen würdest...
Nach heutigem Stand kriegst du auf einem Tagesgeldkonto (2,4% Verzinsung) für diese Summe rund 47.000? Zinsen TÄGLICH.....
Und jetzt willst du mir erzählen, dass du nicht verkaufen würdest?
Was bringt dir eine Firma, bei der du sobald die Casual-Blase platzt kein Geld mehr kriegst und solange es gut läuft jeden Tag zur Arbeit gehen musst usw, wenn du als Arbeitsloser täglich 47.000? bekommst? ;)
Jeden dritten Tag ein neuer Audi R8, jeden 5. Tag ein weiteres Haus usw - fürs Nichtstun...
Tettsui schrieb am
KLive hat geschrieben:Wenn Popcap sich verkauft hat sind die schön bescheuert.
Wenn ich mit einer Firma jedes Jahr um die 100 Millionen an Umsatz ziehe, bei relativ geringen Entwicklung- und Vermarktungskosten und dank der verhältnismäßig geringen Entwicklungszeiten schnell auf Trends reagieren oder sogar welche setzen kann, verkaufe ich bestimmt nicht diesen Goldesel.
1 Milliarden Dollar sind zwar ein Haufen Geld, aber mit ein paar kreativen Köpfen und so einem Firmenmodell ist ein Umsatzeinbruch nicht zu erwarten.
Wahrscheinlicher ist es, dass der Umsatz und der Marktwert von Popcap noch erheblich steigen wird.
Ich habe zwar keinen wirklichen Einblick in den Markt, allerdings denke ich, dass schon bald eine gewisse Übersättigung bei den Spielen für zwischendurch eintreten wird.
Popcaps ist da ja nicht der einzige Publisher der erkannt hat, dass sich mit der "Spielekost für paar Minuten" gut Geld machen lässt. Ganz klar kommen also viele Spiele auf den Markt und viele davon werden sich einfach zu sehr ähneln.
Da kann man dann Kreativköpfe einsetzten wie man mag, um letztendlich weiterhin Produkte mit Reiz zu schaffen, werden diese auch wieder mehr Umfang bieten müssen. Dann ist die finanzielle Marge auch wieder verschwunden,
die man anfangs in diesem Gamesektor hatte (gering kostend Entwickeln und den Boom der Smartphones nutzend sehr viel Verkaufen) wieder verschwunden.
Ich denke der Verkauf von Popcaps war einfach ziemlich vorausschauend.
KoenigL schrieb am
Wenn Popcap sich verkauft hat sind die schön bescheuert.
Wenn ich mit einer Firma jedes Jahr um die 100 Millionen an Umsatz ziehe, bei relativ geringen Entwicklung- und Vermarktungskosten und dank der verhältnismäßig geringen Entwicklungszeiten schnell auf Trends reagieren oder sogar welche setzen kann, verkaufe ich bestimmt nicht diesen Goldesel.
1 Milliarden Dollar sind zwar ein Haufen Geld, aber mit ein paar kreativen Köpfen und so einem Firmenmodell ist ein Umsatzeinbruch nicht zu erwarten.
Wahrscheinlicher ist es, dass der Umsatz und der Marktwert von Popcap noch erheblich steigen wird.
Ich persönlich spiele übrigens selbst auch Popcap- Spiele und habe mich tierisch gefreut, dass Zumas Revenge einen Rot-Grün Modus enthält. ;)
Mann könnte sogar sagen: "Ich freute mich wie ein Bälle spuckender Frosch."
schrieb am