von Julian Dasgupta,

The Witness: A Maze 2014: "Ihr werdet überrascht sein"

The Witness (Logik & Kreativität) von Sony / Thekla Inc.
The Witness (Logik & Kreativität) von Sony / Thekla Inc. - Bildquelle: Sony / Thekla Inc.
In der vergangenen Woche fand im Rahmen der International Games Week einmal mehr das A Maze Berlin statt. Auch Jonathan Blow trat in diesem Jahr den Weg zum Indie-Treff an und stellte sich auf der Bühne den Fragen von Dennis Kogel sowie des anwesenden Publikums.



Der Macher von Braid ging dabei auf seine Designphilosophie ein. Wie schon bei Braid verfolgt er bei The Witness (ab 39,97€ bei kaufen) einen klaren Ansatz: Alles, was sich nicht auf den eigentlichen Kern des Erlebnisses konzentriert oder nicht gut ist, fliegt wieder raus.

So habe er ungefähr 800 bis 900 Rätsel umgesetzt, von denen aber nur noch ca. 600 im Spiel seien.  Die anderen wurden entweder entfernt oder in andere Puzzles integriert. Blow schätzt, dass man mindestens 25 Stunden für The Witness benötigen wird; man könne das Spiel vielleicht mit 300 gelösten Rätseln beenden. Wer sich allerdings mehr Zeit nimmt, mehr erkundet und mehr Puzzles angeht, werde mehr vom großen Ganzen verstehen.

Der nie um direkt Aussagen verlegene Entwickler konnte sich auch ein paar Seitenhiebe auf das Design heutiger Adventures nicht verkneifen. Viele bestünden dieser Tage im Wesentlichen daraus, "ein Ding auf ein anderes Ding zu ziehen."

The Witness setzt bekanntermaßen auf einen nicht-linearen Ansatz, da die klassische Schwierigkeitskurve ein Überbleibsel aus Spielhallen-Zeiten sei. Bei einer Geschichte zeige die Spannungskurve schließlich auch nicht nur nach oben. In The Witness gebe es kein Inventar, auch gebe es keine Verwirrung daüber, was man als nächsten tun muss oder ob sich ein bestimmtes Problem vielleicht noch gar nicht lösen lässt.

Die Schaltflächenfrage

Blow wurde zudem gefragt, ob es denn konkrete literarische Quellen gebe, die ihn zu The Witness inspiriert hätten. Die gebe es; die Antwort würde allerdings wesentliche Elemente es des Spiels vorwegnehmen. Es gehe aber um eine grundlegende Frage: Warum bin ich auf dieser Welt?

In den Trailern war stets ein zentrales Element zu sehen. Und so wurde Blow dann auch auf eine Sache angesprochen, die vermutlich vielen Spielern durch das Hirn geistert: Ist man stets damit beschäftigt, Rätsel auf den blauen Schaltflächen zu lösen? Diese seien die Puzzle-Komponente, merkt Blow an: Der entscheidende Part sei es allerdings, die Lösung bzw. das richtige Passwort zu ermitteln - und das sei in die Umgebung integriert. Die Spieler würden überrascht sein, wie sehr man im Rahmen solcher Puzzles auf existenzielle Fragen eingehen kann, versprach ein grinsender Blow.

Jeder Bereich der Spielwelt sei so aufgebaut, dass er mehrfach besucht werden kann. Bei späteren Besuchen würden sich so neue Dinge offenbaren. Diese seien von Anfang an vorhanden und nie versteckt - der Spieler werde vorher allerdings noch nicht um ihre Bedeutung wissen.

Blow verriet außerdem, dass er an einem Nebenprojekt werkelt, bei dem es sich im Gegensatz zu The Witness und Braid nicht um einen Puzzle-Titel handelt.



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Kommentare

Usul schrieb am
Ich will das Ding endlich spielen verdammich!!!
schrieb am
The Witness
ab 39,97€ bei