Killzone 3
17.06.2010 09:40, Michael Krosta

E3-Eindruck: Lost Helghan

Es war eigentlich genau so unvermeidlich wie der Krieg zwischen Helghan und der Erde: Nach dem erfolgreichen Auftritt von Killzone 2 geht es den größenwahnsinnigen Maskenträgern im Nachfolger erneut an den Kragen. Dabei bekommen es Sev und Rico auch mit neuen Einheiten der Helghast zu tun, zu denen z.B. wendige Jet-Trooper zählen, die auch aus der Luft attackieren und blitzschnell ihre Position wechseln können.

Abgehoben

Im Laufe der Kampagne wird sich aber auch der Spieler mit dem Jet-Pack ausrüsten und dessen Möglichkeiten nutzen können. Vormals unerreichbare Vorsprünge lassen sich so bequem erreichen und auch weite Abgründe stellen kein großes Problem mehr dar, sobald man in der Luft auf Knopfdruck den Geschwindigkeits-Boost aktiviert, mit dem man ruckartig nach vorne prescht.

Ein freies Umherfliegen wie bei Dark Void ist hier allerdings nicht möglich, da die Jetpack-Energie nach weniger Sekunden aufgebraucht ist und sich anschließend erst regenerieren muss. Um den Angreifern nicht hilflos ausgeliefert zu sein, ist das gute Stück nicht nur mit Düsen, sondern auch einer Minigun ausgestattet, mit der man gehörig Schaden anrichten kann. Generell sollte man immer die Augen nach explosiven Behältern offen halten, um die Umgebung ebenfalls als Waffe einzusetzen. Da die Kulisse teilweise zerstörbar ist, sollte man zudem abwägen, wie robust eine Deckung ist, denn bevor man sich versieht, wird die schützende Mauer in kleine Einzelstücke zerlegt.

Leise rieselt der Schnee

War der Planet Helghan in Killzone 2 vorwiegend von düsteren Schauplätzen voller Unwetter und Blitze gekennzeichnet, lernt man hier eine neue Seite von ihm kennen, die bisher vornehmlich an Capcoms Lost Planet erinnert. Ja, es geht ab in den Schnee, der sich selbstverständlich hervorragend für den 3D-Einsatz eignet, wenn die zarten Flocken dem Spieler regelrecht aus dem Monitor heraus ins Gesicht wehen. Allerdings will sich Guerilla nicht auf dieses Szenario beschränken: Waren die Landschaften im Vorgänger recht monoton, versprechen die Entwickler hier mehr Abwechslung, so dass die Reise auch aus dem Schneegebiet heraus in den Dschungel sowie eine Öl-Plattform führen soll. Das Finale wird sogar auf einer Station im Weltraum ausgetragen! Dabei sollen die Spielabschnitte etwa zehn Mal größer ausfallen als bei Killzone 2 - auch Streaming sowie Audio-Systeme werden optimiert.

Wie im Kino?

Eine cineastische Inszenierung soll das Gefühl eines interaktiven Action-Kinos vermitteln. Vor allem in der Railsequenz an Bord eines Gleiters wird man diesem Anspruch schon gerecht, doch auch die üblichen Gefechte sind ähnlich packend und intensiv, wie man es vom Vorgänger kennt. Wenn die Geschütze im staccato krachen, als Folge dessen mächtige Explosionen die riesigen Plattformen im Meer erschüttern und alles in Schutt und Asche gelegt wird, dann ist das Michael Bay zum Mitspielen. Okay, inhaltlich spult man überwiegend das gleiche Programm ab wie im Vorgänger und bettet die Action in eine noch imposantere Kulisse, die in 3D noch einen Tick beeindruckender wirkt. Große Überraschungen oder Veränderungen sollte man daher nicht erwarten: Nach den ersten Abschnitten fühlt sich Killzone 3 (ab 11,99€ bei kaufen) genau so an wie der Vorgänger und übernimmt auch viele der Features, die diesen ausgezeichnet haben, getreu nach dem Motto: "Never change a Winning Team". Neu ist allerdings der ausgebaute Nahkampf, der die Waffengefechte auf kurze und mittlere Distanz um ein CQC-Element ergänzt, das einige coole Animationen zu bieten hat, wenn man dem Gegner z.B. zuerst einen beherzten Tritt verpasst und ihm anschließend ein Messer in den Nacken jagt. Zudem sieht Guerilla beim Sprung in die dritte Dimension (via Shutterbrille) einige Vorteile für die Spieler, die dank der neuen Technik ein vereinfachtes Zielen und Navigieren genießen sowie Feinde besser lokalisieren können sollen. Ob man diese Behauptung unterschreiben kann, wird aber erst eine intensivere Beschäftigung mit 3D sowie der direkte Vergleich zeigen.

Der Krieg geht weiter

Obwohl Killzone 3 inhaltlich nicht viel anders zu machen scheint als sein Vorgänger, kann ich es kaum erwarten, wieder nach Helghan zu reisen, um Sev und Rico bei ihrem Kampf gegen die beiden neuen Anführer der Maskentruppen zu begleiten. Vor allem die bombastische Inszenierung der wuchtigen Zerstörungsorgie, die kinoreifen Skript-Sequenzen sowie die qualitativ gewohnt hohe Soundabmischung haben es mir bereits in den drei Abschnitten der E3-Demo angetan. Die wenigen bisher bekannten Neuerungen wie das Jetpack fügen sich zudem genau so gut in den Spielablauf ein wie der Schritt zur optionalen 3D-Unterstützung, die das ohnehin packende Mittendrin-Gefühl noch weiter steigert. Killzone 3 zählt eindeutig zu den besseren Titeln, die Sony bei der diesjährigen E3 im Gepäck hatte...

E3-Eindruck: sehr gut

Welchen Eindruck hinterlässt Gears of War 3 bisher? Ab zur E3-Vorschau!

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