von Mathias Oertel,

E3-Eindruck: Hunted - Die Schmiede der Finsternis



Für gepflegte Fantasy-Klopperei bin ich immer zu haben - gleichgültig ob aus Iso-Ansicht wie in Sacred 2 oder Schulterperspektive wie Divinity 2. Und auch im Hinblick auf kooperative Action denke ich gerne an die zahlreichen Stunden zurück, die ich mit Kollegen und Freunden z.B. mit der Army of Two-Serie verbracht habe. Wenn wie bei Hunted - The Demon's Forge beide Elemente zusammen kommen, werde ich neugierig. Und als ich die Chance hatte, bei Bethesda am E3-Stand einen Level der Third Person-Action zu spielen, brauchte man mich nicht zwei Mal bitten.



Okay: Einen Innovationspreis wird inXile für Hunted nicht gewinnen. Vor allem die Visualisierung des großräumigen, aber weitestgehend linearen Abschnitts, den ich spielen konnte, bietet trotz Verwendung der Unreal Engine keine Überrschung. Ein düsterer Sumpf, aus dem sich Skelette erheben, die ich mit meiner Distanzkämpferin mit Magie und Pfeilen beharke, während der muskelbepackte Nahkämpfer mit flinken Schwerthieben die Knochenschergen zerschmettert.

An bestimmten Stellen ist es sowohl im kooperativen Spiel als auch solo  möglich, den Charakter zu wechseln. Ist man alleine unterwegs, kann man der KI zwar keine Befehle geben, doch sie erledigt ihren Job durchaus akzeptabel - vor allem, wenn es darum geht, den Partner wieder zum Leben zu erwecken.

Die Kampfmechanik und -Steuerung ist eingängig, erlaubt beim Nahkämpfer eine flüssige Aneinanderreihung von Kombos und lässt einen als Bogenschützin komfortabel zwischen Sonderattacken wie z.B. einem Eispfeil oder Magie wechseln. Das Deckungssystem, das vorrangig bei der Fernkämpferin genutzt werden dürfte, ist solide, bietet aber auch keinerlei Überraschung.



Rätsel wurden in dem spielbaren Abschnitt nur angedeutet und konzentrierten sich auf simple Schaltermechaniken. Auf Rückfrage wurde mir gesagt, dass es in der finalen Version nicht nur mehr Abwechslung in dieser Hinsicht, sondern auch verstärkten Fokus auf kooperative Puzzle geben soll.

Ebenfalls noch nicht zu sehen waren Inventar-System oder Charakter-Aufstieg samt Fähigkeitsbaum usw. Doch von diesen Elementen wird letztlich viel abhängen, da die Action zwar sauber inszeniert ist und locker von der Hand geht, aber abgesehen vom Fantasy-Schauplatz wie von der Stange wirkt. Es bleibt abzuwarten, welche Asse inXile bis zum angepeilten Release Anfang 2011 noch aus dem Ärmel zieht.

E3-Eindruck: befriedigend
 



Kommentare

Platzdar schrieb am
Wenn es im Coop Spaß bringt werde ich es mir kaufen.
Hoffentlich kein 0815 Coop Game, oder 0815 RPG.
Nerix schrieb am
Endlich mal etwas was in die Richtung Baldurs Gate: Dark Alliance oder Champions of Norrath geht (ist mir sowieso schleierhaft weshalb es in dieser Gen kaum etwas in diese Richtung gab oder wenn qualitativ relativ bescheiden war).
Hoffentlich kann es noch zulegen, als Koop-Spiel kann es bestimmt klasse werden.
Messenjah schrieb am
Ich hoffe es wird gut, denn ich liebe Coop Games, und wäre enttäuscht wenn es nur ein dahingeklatschtes 0815 RPG wäre.
schrieb am
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