von Marcel Kleffmann,

gc-Eindruck: Call of Duty: Black Ops

Call of Duty: Black Ops (Shooter) von Activision
Call of Duty: Black Ops (Shooter) von Activision - Bildquelle: Activision


Eigentlich hätten Treyarch und Activision den Call of Duty-Untertitel Black Ops auch "Brutal Ops" nennen können, denn diese Bezeichnung würde viel besser zu den neuen Levelabschnitten passen, die aus der Singleplayer-Kampagne auf der gamescom in Köln gezeigt wurden.

Hubschrauberabsturz

Alles fängt mit einem gewohnt lauten und turbulenten Hubschrauberabsturz in einem Fluss an: Nachdem eure Spielfigur "Sergeant Mason" wieder das Bewusstsein zurückerlangt hat, werden erstmal die Überlebenden gezählt. Beide Piloten haben den Absturz nicht überstanden und schon tauchen zwei Vietcongs vor den Fenstern auf, die mit gezielten Pistolenschüssen umgenietet werden. Der Hubschrauber beginnt zu sinken und durch schnelles Drücken der X-Taste wird die Seitentür aufgerissen und der Sergeant kann in letzter Sekunde aus dem sinkenden Wrack flüchten, während Dutzende von Kugeln durch das Wasser jagen. An der Oberfläche schnappt sich Mason einen Vietcong, verwendet ihn als lebendiges Schutzschild und streckt andere Feinde nieder, die entweder ohne Deckung auf dem Schlachtfeld herumlungern oder sich gelegentlich hinter einem Objekt verstecken. Es wird reichlich Blei verteilt und ein Headshot wird durch eine Bulletcam in Zeitlupe (die Kamera folgt dem Projektil) zelebriert - es fließt massig Pixelblut. Ob diese Bulletcam ein geskriptetes Ereignis oder ein besonderes Feature ist, war nicht zu erkennen.



Verdeckte Operationen

Der nächste Abschnitt entpuppt sich als rudimentärer Stealth-Einsatz in einem Vietcong-Dorf, bei dem allerdings nicht geklärt wurde, was passiert, wenn der Spieler entdeckt wird. Zusammen mit einem computergesteuerten Mitstreiter (der Marke Rambo) bringt ihr zunächst Sprengstoff an Hütten an und als ihr durch ein Haus schleichen müsst, werdet ihr aufgefordert, die schlafenden Vietcongs auszuschalten. Dies geschieht mit einer gezielten Messerattacke in den Hals des Gegners, die ihr aus nächster Ego-Perspektive und in Großaufnahme mitbekommt. Dabei fließt wieder viel Pixelblut und in den nächsten Augenblicken gibt es mehr rotes Zeug zu sehen, wenn beispielsweise Leichen im Wasser landen oder weitere Gegner geräuscharm ausgeschaltet werden. Ein gewisses Maß an Brutalität war zwar immer bei Call of Duty zu sehen, aber diese Form der Gewaltdarstellung ist in der Intensität und Häufigkeit neu in der Serie. Auch als die Mission in einem klaustrophobischen und finsteren Tunnelsystem mit Schockelementen fortgesetzt wird, werden fleißig Personen mit dem Messer malträtiert (Video). Mit der Altersfreigabe dürfte es in Deutschland bei dieser Gewaltdarstellung höchstwahrscheinlich Probleme geben...

Gewohnte Explosivität

Etwas später und nachdem sich das platzierte C4 in Wohlgefallen aufgelöst hat, beginnt das typische Call of Duty-Action-Feuerwerk: Geskriptete Gegnerwellen, geskriptete Explosionen und geskriptete Feuergefechte erwecken ein gewohnt starkes Mittendringefühl und die Soundkulisse fegt den letzten Staub aus den Boxen. Computergesteuerte Mitstreiter nehmen die Gegner ins Visier, wobei die KI entweder keine Deckung sucht oder zum Glück so im Level platziert wurde, dass sie gleich eine Deckung vor der Nase hat (typische KI-Macken). Alles wirkt effektvoll in Szene gesetzt und wuchtig, doch es fehlt letztendlich das besondere Etwas, was Modern Warfare seinerzeit auszeichnete; es ist bloß ein weiteres Call of Duty-Kapitel, das in der gamescom-Präsentation außer der Brutalität keine neuen Akzente setzen konnte.



Trotzdem waren die gezeigten Szenen von hoher Qualität und mitten in dem erstklassig inszenierten Gefecht dürft ihr noch eine Flak mit einem Raketenwerfer ausschalten und schon tauchen am Horizont US-Hubschrauber als Unterstützung auf. Beendet wurde die Black Ops-Präsentation mit dem von der E3 bekannten Helikopterflug durch einen Canyon (Video). Hier steuert ihr direkt einen Heli und macht mit Raketen und MG-Salven diverse Stützpunkte der Vietcongs dem Erdboden gleich, lasst Holz-Hängebrücken explodieren und liefert euch Arcade-Duelle mit anderen Hinds.

Technisch gesehen punktet Black Ops bei der Helikopter-Mission, den Knalleffekten und den Animationen, kann aber deutliche Detailschwächen bei den Texturen und der Dschungeldarstellung nicht verbergen. Inwiefern die durch reale Ereignisse inspirierte Geschichte letztendlich erzählt werden soll, dazu haben sich die Entwickler nicht geäußert. Details zum Mehrspieler-Modus sollen ebenso demnächst folgen.

gc-Eindruck: gut



Kommentare

Giiin schrieb am
@$i13n7
So siehts aus. Leider wirds wohl nie wieder nen CoD Teil geben den man anständig in der ESL/CB zocken kann.
Bei CoD2 und auch bei 1 gibts wenigstens noch "Ein-Schuss-Waffen", dort kann man nicht einfach mal drei Meter daneben ansetzen und trotzdem treffen.
Aber das is eine leidige Diskussion von alteingesessen CoD Spielern^^.
MW2 ist absoluter Crap was MP angeht... SP mäßig waren alle CoD eigentlich immer äußerst gut.
PS: Vllt wird Black Ops ja diesmal ordentlich "gemoddet" und nicht wie CoD4 :)
Sir Richfield schrieb am
Ach, das ist doch Schnee von gestern.
Man kann im MP eine Fraktion spielen, die den Namen "Taliban" trägt, DAS ist der neue Aufhänger!!
Edit: Don't drink and post!
Falsches Spiel! My bad!
MoH, CoD, what's the difference? *g*
Frontschwein91 schrieb am
wiso steht im bericht dieses maß an brutalität ist neu in cod
World at War ist auch von Treyarch und war in der uncut auch extrem brutal
toll was fürn stuss geschrieben wird
Sir Richfield schrieb am
$i13n7 hat geschrieben:@Bloody Sn0w:
Wieso vergleicht man CoD eigentlich mit Doom? Falls ich mich nicht irre hat beides die Quake 3 Engine!^^
Ey, über DooM I und II macht man keine Scherze!
Auch wenn ich weiß, dass das ein Witz sein sollte, sag bei sowas DooM³ !!
Das ist serious business! *g*
$i13n7 schrieb am
@Määäx67:
Also da kennste mich nicht! Ich sag seit Jahren das CoD-Classic so wie UO richtige Klassiker sind, natürlich bevorzuge ich CoD2 am allermeisten, da es für die damalige Zeit schon eine hammermässige Grafik mitbrachte die heute noch gut ist und optisch alles viel mehr fluss hat. Naja und wenn ich die anderen CoD-Teile bedenke, mit "Modern Warfare", keine schlechte Idee, wodurch die CoD-Serie mal in etwas neuem glanz erschien. Aber wenn ich daran denke das ein Spiel mit sehr ausbalancierten Waffen Arsenal ohne unnötiogen nOObtubes so verschandelt wurde, da wird mir schlecht! Alles was nach CoD2 kam war in meinen Augen kein richtiges CoD mehr! Bei CoD4 sind die Waffen zu unausgeglichen, ein Sniper bei einem CoD4 Public Spiel könnte unmmöglich auf einem Server mit bspw. 40 Leuten so mithallten das er den ersten Platz hällt. Ausser jeder entschließt sich dazu auch ein Sniper zu greifen. Da zählen eher Waffen wie die AK47 oder AK74u zu sehr beliebten Waffen, natürlich sind das schöne Waffen und man hat eine Zeitlang seinen spaß. Dennoch sprayt bei CoD4 jeder einfach nur rum, ob mit mehr oder weniger Taktik spielt dabei keine Rolle für mich. Ich der noch andere Zeiten kennt aus anderen CoD-Teilen, der versteht diese Logik bei dem ganzen nett wirklich. Ich persönlich denke das die Publisher mit sollchen Sachen einfach nur weniger erfahrene Spieler locken wolln, da es natülrich besser ist wenn sich ein Neuling kurz dadran setz und bereits nach wenigen Stunden auch mal den ersten Platz belagern kann. Wobei man bei älteren CoD-Teilen da durchaus eine weile für üben musste bis man überhaupt mal was abgeschossen hat. Die Waffen sind bei den neuen Teilen ja auch weniger realistisch vom rückstoß etc... Naja die Statistiken zeigen ja auch das die Publisher damit recht erfolgreich sind! Ich Persönlich neige da eher zu älteren CoD-Teilen, auch wenn ich alle habe. Nur so lange ich einen neuen CoD-Teil spiele, im endefekt lande ich ehh immer wieder bei den alten...
schrieb am
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