Driver: San Francisco
16.08.2011 23:02, Michael Krosta

gc-Eindruck: Koma-Bulle

Bei Reflections hat man sich mit der Entwicklung des neuen Driver-Titels viel Zeit gelassen – und sie offensichtlich auch von Ubisoft bekommen, nachdem die Franzosen die Marke und das Studio bereits im Sommer 2006 übernommen hatten.

Im Zentrum des Spielablaufs steht die neue Fähigkeit des "Shiftens", die es dem altbekannten Helden Tanner erlaubt, auf übernatürliche Weise die Kontrolle über andere Menschen zu übernehmen. Und die sitzen bei Driver: San Francisco (ab 3,61€ bei kaufen) generell nur hinter dem Steuer! Die GTA-Ansätze der letzten Teile, in denen man die Karossen auch verlassen und zu Fuß die Stadt erkunden konnte, wurden zum Glück gestrichen.

Wir haben uns bereits ein Bild von der Karriere und dem Mehrspielermodus verschaffen können und unsere Eindrücke in zwei separaten Vorschau-Artikeln festgehalten. Obwohl die Veröffentlichung unmittelbar bevorsteht - der Titel rast bereits Anfang September in die Händlerregale - nutzen wir die gamescom noch mal für ein kleines Update.

Das Shiften macht immer noch eine ganz Menge Spaß und sorgt für abwechslungsreiche Missionen, obwohl das Navigieren als "Geist" in der Vogelperspektive schnell an Reiz verliert. Doch dafür gibt es die ganze Palette an Aufgaben vom Zeitfahren über Stunts bis hin zu Verfolgungsjagden und Rennen durch die US-Metropole. Was leider immer noch auffällt, ist der extrem starke Gummiband-Effekt bei der KI, die nur noch im Schneckentempo weiterfährt, sobald der Spieler hinten liegt. Die stark auf Arcade ausgelegten Mechaniken wie der automatisch aufladbare Boost sowie die Rammattacken sind ebenfalls Geschmackssache.

Daumen hoch verdient sich aber auf jeden Fall die neue Engine, die dem Grafikmotor  geschmeidige 60 Bilder pro Sekunde entlockt, auch wenn dadurch die Häuserfassaden und lizenzierten Boliden nicht so detailreich wirken wie in manch anderem Rennspiel. Dafür werden die gut inszenierten Zwischensequenzen nahtlos in den Spielverlauf eingebettet und leiten auch wieder gekonnt zur Live-Action hinter dem Steuer zurück.

Doch auch der Mehrspielermodus weiß dank des Shift-Features zu gefallen und ist erfrischend anderes. Es sieht also danach aus, als würde der Neustart der Serie glücken, sofern man sich mit dem übernatürlichen Element anfreunden kann. Ich freue mich jedenfalls auf Tanners "geistliche" Rückkehr...

gc-Eindruck: gut

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