von Mathias Oertel,

E3-Eindruck: Supremacy MMA



Über Jahre hinweg war das Thema Mixed Martial Arts für Entwickler vollkommen uninteressant. Und mittlerweile ist zwischen THQ und EA ein Kampf um die MMA-Krone entbrannt, der an die interessanten Duell-Jahre zwischen PES und FIFA erinnert. Oder auch an die Wrestling-Duelle zwischen WWF und WCW, die sich auch in Spielen widerspiegelten, bei denen sich auch THQ und EA einander gegenüberstanden. Und während Eidos versuchte, mit Backyard Wrestling über Untergrund-Ringkämpfe einen Fuß in die lukrative Tür zu bekommen, hat 505 Games mit Supremacy MMA (ab 12,90€ bei kaufen) ähnliches im Sinn. Auf der E3 in Los Angeles hat das verantwortliche Team von Kung Fu Factory erstmals den Titel vorgestellt und auch wir konnten einen Blick auf das Projekt werfen.

Die Frage, die sich natürlich zwangsläufig stellt, ist ob es dem Team gelingt, eine Nische für sich neben den beiden Schwergewichten im Käfigkampf zu finden? Talent scheint genug vorhanden zu sein, immerhin hat Kung Fu Factory in seiner bereits achtjährigen Vergangenheit Midway-Titeln wie Mortal Kombat Armageddon zugearbeitet und auch schon dank Mitarbeit an UFC Undisputed 2009 sowie dem ersten UFC-Titel auf Dreamcast Mixed Martial Arts-Luft geschnuppert.



Doch was bedeutet das für Supremacy? Da man auf kostspielige Lizenzen verzichtet und dementsprechend auch keine Sanktionen hinsichtlich des Regelwerkes in Kauf nehmen muss, hat man sich Untergrundkämpfe auf die Fahne geschrieben und das ganze in eine Story gepackt.

Zu der  wollte man allerdings noch nicht all zu viel sagen und die gezeigte Version war nach Angaben des Producers ebenfalls noch sehr früh, doch der Arcade-Ansatz, den man mit Supremacy verfolgt, ist schon jetzt deutlich spürbar und wird mit dem Verzicht auf Motion Capturing noch unterstützt. Die Kämpfe sind deutlich schneller als bei der Konkurrenz, wirken mit ihren von Hand animierten Bewegungen dynamisch und beinhalten auch alle Elemente, die man im Mixed Martial Arts erwartet: Vom differenzierten Schlagabtausch bis zum Bodenkampf und Aufgabegriffen scheint alles dabei zu sein - und geht wie z.B. die Blitz-Football-Serie einen brachialen Weg, wenn etwa bei einem Aufgabegriff plötzlich ein Röntgenbild eingeblendet wird, auf dem die Bruchstellen an den Knochen markiert werden.

Da ich noch nicht selber spielen konnte, lässt sich noch nicht einschätzen, ob die Kontroll-Symbiose aus Arcade-Klopperei und Mixed Martial Arts aufgeht. Und natürlich wird auch viel von der eingangs erwähnten Story abhängen. Doch das Konzept klingt interessant genug, dass man MMA-Fans raten kann, den Titel im Hinterkopf zu behalten. Es scheint, als ob Kung Fu Factory einen guten Weg gefunden hätte, neben den beiden Lizenz-Schwergewichten koexistieren zu können.

E3-Eindruck: befriedigend



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