von Julian Dasgupta,

Frau verklagt Sony & Vivendi wegen Spyro



Gamespot berichtet von einer Frau, die in den USA Klage gegen Sony und Vivendi eingereicht hat, nachdem ihr Kind einen epileptischen Anfall erlitten hatte, während es Spyro: Enter the Dragonfly (Vivendi) auf Sonys PlayStation 2 spielte.



Der Vorwurf: das Spiel berge Gefahren, wenn es in der beabsichtigten Weise benutzt werde, und die Firmen hätten nicht ausreichend vor diesen gewarnt. Das Spiel habe dauerhafte Schäden verursacht, die das tägliche Leben des Kindes beeinträchtigen und dementsprechend medizinische Kosten verursachen würden.



Die Frau erwarte nun einen "fairen", von der Jury festgelegten Schadensersatz. Sony selbst hatte wohl schon Anfang der Woche bei der Klägerin angefragt, welche Kosten im Raum stehen würden.



Die Anleitung des Spiels enthielt übrigens, wie üblich, einen Warnhinweis bzgl. des Risikos möglicher Epilepsieanfälle. Ein ähnlichen Fall gab es übrigens bereits in der Vergangenheit: 2003 hatte Nintendo ein Verfahren gegen eine Frau gewonnen, die den Hersteller verklagt hatte, nachdem ihr Kind an den Folgen eines Anfalls gestorben war.





Kommentare

johndoe-freename-109100 schrieb am
Da sind wir uns ja einig geworden, das Problem bleibt aber bestehen. Die Klage wird ja wahrscheinlich, wie es im amerikanischen Rechtssystem oft der Fall ist, nicht abgewiesen. Wenn dies öfter der Fall wäre könnten die Bürger wohl auch ein stärkeres Verantwortungsbewustsein entwickeln.
Meiner Meinung nach sollte die Klage jedenfalls abgeschmettert werden, auch wenn das utopisch erscheint, es wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
PickleRick schrieb am
Neo-Tiamat hat geschrieben: Dadurch dass diese Frau (und hunderte ähnliche Kläger) ihre eigene Verantwortung ablehnt zeigt sie nun ja auch dass sie nicht in der Lage(oder nicht willens) ist sie zu übernehmen, daraus folgert sich doch eine klare Vorstellung von Recht bei diesem Schlag Mensch. Durch aufgegebene Verantwortung verliert sich auch die Freiheit, man macht sich selbst unmündig, das Kind kann nichts dafür weil seine Mutter auf es aufpasst und die kann nichts dafür weil der Konzern auf sie aufpassen soll? Das kann unmöglich sein was die Gründerväter im Sinn hatten.
Das liest sich alles sehr folgerichtig, aber ich denke es geht einfach nur ums Geld. Das Rechtsverständnis der Frau oder ihrer Anwälte könnte auch anders geartet sein. Niemand wird ernsthaft glauben, dass Sony Schuld an dem Vorfall hatte, weil der Warnhinweis nicht deutlich genug war. Aber wenn es sich Geld damit machen lässt, dann tun wir halt mal so...
Wenn du mal jemanden kennst, der in einen Rechtsfall als Betroffener verwickelt ist, dann weißt du, was ich meine. Da tut und behauptet man fast alles, was einem nützt. Oft genug stolpert man dann auch drüber, aber so sind Menschen eben veranlagt. Eigennützig.
johndoe-freename-109100 schrieb am
Na da sind wir ja wohl wirklich bei nem anderen Problem gelandet... Medien und Information. Das Problem dabei dürfte ja wohl wirklich sein, dass man jede Information so verkaufen kann wie man nur will, wenn man will. Man denke an die Mohammed-Karrikaturen die es zwar gab, die aber ganz anders veröffentlicht wurden. Es fehlen uns Tatsächlich die Möglichkeiten zu entscheiden ob diese Frau nun ein "guter Mensch" ist oder nicht. Aber sind die für uns überhaupt interessant?
Was wir sagen können ist folgendes: Die Mutter verklagte die Firma weil der Warnhinweis nicht deutlich genug war und ihr kind INFOLGEDESSEN einen Anfall hatte. Das ist einfach kein vernünftiges Denkmuster, das Kind hatte den Anfall weil der Warnhinweis ignoriert wurde/nicht ernst genommen wurde. Das heißt dann aber auch, dass die Verantwortung nicht bei dem Hersteller liegt (er hat das Risiko ja gekennzeichnet), die Verantwortung lag bei dem Benutzer, und da der nicht mündig ist, bei seinem Erziehungsberechtigten.
Ein deutlicherer Warnhinweis ist ja nun auch kein Garant für das einhalten eines solchen (ein "Rauchen kann tödlich sein/macht impotent/ gefährdet deine Mitmenschen, scheint ja auch kaum eine Wirkung zu haben).
Dadurch dass diese Frau (und hunderte ähnliche Kläger) ihre eigene Verantwortung ablehnt zeigt sie nun ja auch dass sie nicht in der Lage(oder nicht willens) ist sie zu übernehmen, daraus folgert sich doch eine klare Vorstellung von Recht bei diesem Schlag Mensch. Durch aufgegebene Verantwortung verliert sich auch die Freiheit, man macht sich selbst unmündig, das Kind kann nichts dafür weil seine Mutter auf es aufpasst und die kann nichts dafür weil der Konzern auf sie aufpassen soll? Das kann unmöglich sein was die Gründerväter im Sinn hatten.
PS: Natürlich schließe ich nicht aus, dass diese Frau normalerweise eine fürsorgliche Person ist, nur in diesem Bereich hat sie eben versagt und ist nicht bereit das einzusehen. Kiner erwartet von Eltern fehlerfrei zu sein, aber aus ihren...
PickleRick schrieb am
Phnx hat geschrieben:Michael Moore ist z.B. einer der hellsten Köpfe in den USA. Er sollte zwar, was seine Figur angeht, etwas heller sein als er ist, aber "nobody is perfect".
Uhhh, MM ist ein guter Populist und für Amerika wichtig, aber als "helle" würde ich ihn nicht bezeichnen. Bei seinen "Dokumentationen" präsentiert er die Dinge auch nur, wie er sie gerne präsentiert sehen möchte und hat auch schon manche Dinge verdreht.
Er ist ok, aber Amerika hat viele hellere Köpfe.
Phnx schrieb am
Bear Knuckle hat geschrieben:
Phnx hat geschrieben:Zum Thema begrenzte Unmöglichkeiten in den USA. Habe mir gerade Korn Unplugged angesehen und der liebe Jonathan Davis darf noch nicht einmal in einem Fernsehkonzert der Wort "Suicide" in den Mund nehmen, ohne dass es bzw. er gleich mit zensiert wird. Wie abstrus ist das denn bitte??? Und jetzt mal ganz weit ab vom Schuss: sag mir nicht, eine Regierung, welche seinen Bürgern Tipps zur täglichen Terrorismusbekämpfung gibt, sei ganz noch ganz dicht!!! Paranoide Schizophrenie nennt man sowas!
Und was hat das mit der Frau und dem Kind zu tun, bzw. dem ganzen Land? Bush ist net ganz sauber, das ist nix Neues. Trotzdem erkläre ich nicht das ganze Land zu Idioten. Ich war dort und hab nur nette Menschen kennen gelernt. Ich war allerdings auch in NY, das ist glaub ich net gerade repräsentativ für die USA.
Ich habe auch Verwandte in den USA, die stammen zwar nicht von dort (welcher Amerikaner tut das schon?), aber die sind auch nett. Sind ja nicht alle bekloppt, aber einige sind schon etwas degeneriert. Michael Moore ist z.B. einer der hellsten Köpfe in den USA. Er sollte zwar, was seine Figur angeht, etwas heller sein als er ist, aber "nobody is perfect".
schrieb am