von Julian Dasgupta,

JoWooD: Sanierung gescheitert



Wie Börse Express berichtet, ist der Versuch, das Ruder bei JoWooD im Rahmen eines Sanierungsverfahrens noch herumzureißen erfolglos beendet worden. Ein williger Investor konnte nicht gefunden werden. Das Insolvenzverfahren soll jetzt als Konkursverfahren fortgeführt werden. Marken wie Spellforce dürften damit zum Verkauf stehen, so sich denn ein Interessent dafür findet. (Die allgemeinen Rechte an der Marke Gothic liegen hingegen nicht bei JoWooD.)

Die Aktien des Unternehmens wurden vorerst vom Handel an der Börse ausgesetzt, heißt es da außerdem.

Der 1995 gegründete Publisher war schon seit einiger Zeit finanziell recht klamm gewesen. Anfang Januar führte dann schließlich angesichts eines Schuldenberges von fast 25 Mio. Euro kein Weg mehr an einem Insolvenzantrag vorbei. Vor einem Monat war einer der möglichen Geldgeber für eine Rettung des Publishers abgesprungen. Laut Angaben des Insolvenzverwalters hatte es zu jenem Zeitpunkt aber noch zwei weitere Interessenten gegeben.

Die Verhandlungen dürften auch nicht erleichtert worden sein, dass der Verkaufsstart der Erweiterung Arcania: Fall of Setarrif kurzfristig von einem einstigen Partner, der BTV-Unternehmensgruppe, torpediert wurde und auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste. Ähnliches geschah - allerdings ohne Angabe von Gründen - ein paar Tage später auch bei Spellforce 2 - Faith in Destiny.



Kommentare

UberSoldat schrieb am
Auch wenn EA den einen oder anderen Titel derbe versaut hat, so scheiße wie Ubisoft oder Jowood sind sie nicht, das muss man EA lassen
Uninnovativ, aber nicht ganz so scheiße.
crewmate schrieb am
Seh ich auch so, Jupp.
Allein Brütal Legend zu vertreiben und angemessen zu bewerben hat EA einige Bonuspunkte eingebracht.
Dazu DICE kreative Freiheit für Mirrors Eadge zu lassen, die Sportreihen zu perfektionieren (PGR Tour 11 ist der Hammer).
Dem Gegenüber steht nur noch das Schließen von Pandemic und Visceral. Die peinlichen Werbekampangen "Sin to Win/Go to Hell" bei Dantes Inferno und "Your Mom will hate it" bei Dead Space 2 ziehen den Ruf von Videospielen für ein paar Euro gewinn in den Dreck und verschandeln mein Lieblingsgenre.
bondKI schrieb am
Sarfinwsl hat geschrieben:
neon1705 hat geschrieben:jetz fehlt ja eigendlich nurnoch EA und die welt ist wieder im gleichgewicht :D
Warum? EA bringt gute Spiele, gut, sie haben den Konsolenmarkt, als etwas entdeckt was ihnen Geld einbringt und deshalb ihre Spiele sehr auf den Konsolenmarkt geprägt.
Aber ich behaupte mal zu 90%: Wärst du ein Spielepublisher, dem es ums Geldverdienen geht und der die Aktionäre bei Laune halten muss, wirst du genau dasselbe tun.
Zumal sich EA in den letzten Jahren extrem verbessert hat. Das wahre übel sitzt nun bei Acti/Blizz...
Sarfinwsl schrieb am
neon1705 hat geschrieben:jetz fehlt ja eigendlich nurnoch EA und die welt ist wieder im gleichgewicht :D
Warum? EA bringt gute Spiele, gut, sie haben den Konsolenmarkt, als etwas entdeckt was ihnen Geld einbringt und deshalb ihre Spiele sehr auf den Konsolenmarkt geprägt.
Aber ich behaupte mal zu 90%: Wärst du ein Spielepublisher, dem es ums Geldverdienen geht und der die Aktionäre bei Laune halten muss, wirst du genau dasselbe tun.
Aurellian schrieb am
neon1705 hat geschrieben:jetz fehlt ja eigendlich nurnoch EA und die welt ist wieder im gleichgewicht :D
Nee, unter den Bedingungen wird das Gleichgewicht viel zu sehr auf die Activision-Seite verschoben, das geht gar nicht.
schrieb am