von Julian Dasgupta,

Kingdoms of Amalur: Reckoning: Sequel war angedacht

Kingdoms of Amalur: Reckoning (Rollenspiel) von Electronic Arts
Kingdoms of Amalur: Reckoning (Rollenspiel) von Electronic Arts - Bildquelle: Electronic Arts
Aufgrund des leeren Bankkontos von 38 Studios waren auch sämtliche Entwickler bei Tochter Big Huge Games (BHG) entlassen worden. Das in Maryland ansässige Studio war für Kingdoms of Amalur: Reckoning (ab 4,13€ bei kaufen) zuständig und hatte immerhin einen Patch für die PC-Version des RPGs in Arbeit. Das Update sollte neue Kamera-Features bieten, zwei Schwierigkeitsgrade hinzufügen und diverse Bugs ausmerzen.

Gegenüber Joystiq ließen mehrere Quellen aus dem Umfeld des Teams durchblicken, dass sich außerdem eine Fortsetzung in der Pre-Production befand. Man habe schon seit einiger Zeit mit einem Publisher über das Projekt verhandelt - aufgrund der Ereignisse der vergangenen Woche habe man die Gespräche jedoch nicht abschließen können.

Die Fortsetzung sollte eine bessere Grafik sowie erweiterte Kampfanimationen bieten. Es sollte insgesamt weniger Quests mit Verzweigungen geben, dafür sollten die Handlungen des Spielers aber stärkere Auswirkungen auf die Welt haben. Man habe sich das Feedback der Fans und der Tester zu Herzen genommen und wollte die Schwachpunkte angehen. Last but not least: keine Ladezeiten mehr zwischen den Gebieten.

Ehemalige Angestellte von BHG betonen, dass KoA: Reckoning nicht mit dem Kredit finanziert wurde, der 38 Studios für den Umzug des MMO-Teams nach Providence in Rhode Island gewährt worden sei. Das Geld für das Maryland-Projekt habe letztendlich von EA gestammt. Beschwerden über Curt Schilling gab es nicht - der hatte das Studio durch die Übernahme gerettet, nachdem THQ die Trennung von BHG verkündete. Project Copernicus sei zu jenem Zeitpunkt drei Jahre alt gewesen. Man sei damals davon ausgegangen, dass der MMO-Titel eigentlich noch vor dem Singleplayer-RPG in den Handel komme. Zuletzt habe man aber den Juni des kommenden Jahres angepeilt.

Dass die Entwickler ein neues Studio gründen und an der Marke weiterarbeiten können, ist derzeit unwahrscheinlich: Sollte 38 Studios letztendlich wirklich pleite gehen, würden die Rechte wohl an den US-Bundesstaat (Rhode Island) übergehen. Der habe aber wohl reichlich hohe Preisvorstellungen.



Kommentare

Randall Flagg schrieb am
Vacruz hat geschrieben: Da muss ich dich leider enttäuschen. Es gibt Menschen, Gnome, Elfen (hier heißen sie Feien), ein Vikinger ähnliches Volk und eine Rasse mit blauer Haut (hab den Namen vergessen). Und ein Drache kommt auch vor....wenn ich das jetzt mal so sagen darf.
Danke, wie ich mir dachte.
Verdammte Scheiße, warum haben sich diese Leute nicht Clive Barker ins Boot geholt? Der Mann weiß, wie man außergewöhnliche Fantasy raushaut. Aber neeeein.
anigunner schrieb am
Nightfire123456 hat geschrieben: Zusammenfassend kann man sagen:
KoA spielt sich wie ein SP-MMO mit Comicgrafik, welches bei Story und Spielwelt versagt, aber beim Kampfsystem punkten kann.
Das war halt das Hauptproblem. Ein zu teuer produziertes Fantasyspielchen, das bis dato noch keine Fanbase hatte und sich mit vielen Konkurrenten "raufen" musste ohne besonders hervorzustechen. Und nicht über die nötigen Geldmittel verfügte um marketingtechnisch die Leute unter Marketingdauerfeuer zu nehmen wie z.B bei Skyrim. Bei dem überhitzten Markt und übersättigten Konsumenten muss man mittlerweile auf solche Sachen zurückgreifen um sich noch Gehört zu verschaffen. Wenn man sein Mainstreamprodukt noch erfolgreich absetzen will. Oder halt ein Produkt abliefern was herausragend ist bzw. erfolgreich eine Nische besetzt. KoA war keines von beidem. Es ist in der Masse untergegangen, weil die Führung nicht mit Geld umgehen konnte. Und weil es letztendlich nicht mehr als Durchschnittskost geboten-, aber auf höheres abgezielt hat. Das war vermutlich der Hauptfehler.
Kajetan schrieb am
Nightfire123456 hat geschrieben:Ich denke das die Welt von Amalur noch viel mehr zu bieten hat immerhin basiert es ja auf Romane von Salvatore der auch schon forgotten Realms und icewind dale bücher verfasst hat
Fällt Dir was auf? Bücher, die auf Settings basieren, die bereits existiert haben. Salvatore kann sehr gut Kampfszenen beschreiben, keine Frage. Aber das Erschaffen einer ganzen Welt gehört nicht zu seinen Stärken, ist die Welt von KoA doch strunzelangweilig, generisch und abgedroschen. Ich merke das immer dann in einem Spiel, wenn ich anfange Questtexte und Dialoge überhaupt nicht mehr zu lesen, nur noch schnell durchklicke und mich dann wieder ins Getümmel stürze. Und das fängt bei KoA schon gleich bei Erreichen des ersten Questhubs an.
Kajetan schrieb am
Vacruz hat geschrieben:Zusammenfassend kann man sagen:
KoA spielt sich wie ein SP-MMO mit Comicgrafik, welches bei Story und Spielwelt versagt, aber beim Kampfsystem punkten kann.
Jepp. Das kann man so stehenlassen. Trifft es recht gut.
Kumbao schrieb am
Vacruz hat geschrieben:Ich persönlich finde die Welt und die Story von Amular ziemlich mau. 0815-Fantasy beschreibt es ziemlich gut.
Seh ich genau so. Ich muss mich auch ein wenig fragen, wie man hier ernsthaft das Gegenteil behaupten kann. Nur weil ein paar Feen (ohne "h") vorkommen?
Allerdings muss 08/15 nicht zwangsweise schlecht sein. In KoA hat man sich schon Mühe gegeben, dem ganzen Ding etwas Leben und Seele einzuhauchen und das ist teilweise auch recht ordentlich gelungen.
Nur wie gesagt: der Behauptung, bei KoA handele es sich nicht um das typische Standard-Fantasy-Setting, kann und will ich mich nicht anschließen.
schrieb am
Kingdoms of Amalur: Reckoning
ab 4,13€ bei