BioShock Infinite
12.11.2013 13:02, Julian Dasgupta

Burial at Sea Episode 1 samt Launch-Trailer verfügbar; Levine verteidigt Spielzeit

Was wäre, wenn Booker und Elizabeth in einer Film-Noir-mäßigen Erzählung Rapture einen Besuch abstatten würden kurz vor dessen Niedergang? Diese Frage will Irrational Games jetzt mit der ersten Episode von Burial at the Sea beantworten, welche seit heute verfügbar ist.

Der zweite Teil wird später folgen. Darin wird der Spieler dann mit Elizabeth unterwegs sein und ein etwas stealth-lastigeres Erlebnis serviert bekommen als das, was Booker im ersten Teil widerfährt.

Eine Episode schlägt mit 14,99 Dollar zur Buche - alternativ kann man auch zum 19,99 Dollar teuren Seasn Pass greifen.

Bei den Kollegen von Eurogamer.net äußerte sich Ken Levine zur Spielzeit des DLC-Pakets, welches wohl in weniger als zwei Stunden durchgespielt wird, wenn man es darauf anlegt. Wer das volle Erlebnis genieße und alles erkunde, werde mehr als drei Stunden mit der ersten Episode verbringen.

Grundsätzlich müsse natürlich jeder Spieler selbst entscheiden, was er ausgeben will: "Wir wählen Klasse statt Masse. Das ist auch die Wahl, die ich üblicherweise als Spieler treffe. Nur wenige würden einen Film anhand seiner Länge bewerten."

Im Gegensatz zum häufig gelobten DLC-Paket Minerva's Den (BioShock 2) habe man für Burial at Sea deutlich mehr Aufwand betreiben müsse, da man Rapture in der Engine von BioShock Infinite (ab 14,90€ bei kaufen) neu erschaffen musste. Bei Minerva's Den habe man auf vorhandene Assets zurückgreifen können und diese nur modifizieren müssen. Burial at Sea Episode 1 sei hingegen wie die ersten anderthalb Level eines neuen Spiels oder einer Fortsetzung. Den Entwicklern sei schon klar gewesen, dass dies Auswirkungen auf die Länge habe.

"Ich wähle eigentlich nie den schlauen Ansatz"

Das Studio hätte es sich auch einfacher machen können, indem man einfach ein paar Versatzstücke aus Columbia nimmt, ein paar neue Levels daraus macht und mit ein paar neuen Waffen und Gegnern versieht.

"Vielleicht bin ich ja ein Idiot. Aus finanzieller Sicht kann ich das nicht wissen. Aber ehrlich gesagt interessiert mich das nicht, da ich bei einer Firma arbeite, die Wert legt auf Qualität und sich auch dafür einsetzt. Ich glaube, wenn man Qualität erschafft, werden die Leute auch folgen. Als wir damals BioShock machten, hat man uns gesagt, das würde niemand kaufen, weil kein Mehrspieler-Modus und somit kein Wiederspielwert vorhanden sei. Ich glaube aber, die Leute sprechen an auf Qualität. Vielleicht bin ich ein Narr."

Irrational habe unbedingt noch etwas mit Booker und Elizabeth machen wollen und sich überlegt, dass Rapture eine tolle Option sei. Ursprünglich habe man darüber nachgedacht, Assets aus BioShock wiederzuverwenden, die Idee aber verwerfen müssen, da das Ergebnis nicht gut aussah.

"Ich wähle eigentlich nie den schlauen Ansatz. 'Hey, lasst uns nicht Rapture bauen, lasst uns Columbia machen. Hey, und jetzt lasst uns Rapture bauen, aber komplett neu mit neuen Assets und einer neuen Engine. Hey, lasst uns all unsere für BioShock Infinite konzipierten Spielsysteme nehmen und so anpassen, dass sie nach Rapture passen. Wir haben jetzt quasi drei Versionen von Kämpfen in Bioshock. BioShock 1, BioShock Infinite und die Mischung aus Burial at Sea.

Wir haben diese neue Engine, also sollten wir sie ausnutzen. Und hey, lasst uns alle Shops machen und uns 3D-Szenen für Fensteransichten bauen, die wir nie in BioShock hatten. Und lasst und diese Welt bevölkern und alles groß und glänzend und neu machen - also so ziemlich alles neu. Ja, da haben wir es vielleicht übertrieben, keine Frage. Aber hey, ich wollte nicht an etwas arbeiten, das B-Qualität hat. Dann kann man es auch richtig machen. Die Firma findet es ok, warum also nicht."

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