Bastion
04.09.2011 23:57, Julian Dasgupta

"Genau das, was wir wollten"

In einem zweiteiligen Interview - hier und hier - plauderte der Morton Report mit Greg Kasavin von Supergiant Games über die Entwicklung von Bastion (ab 13,99€ bei kaufen).

Der Mann, der u.a. für die Story und sämtliche Texte zuständig war, erläutert z.B., warum das Action-Adventure trotz seines eigentlich fast post-apokalyptischen Szenarios so farbenprächtig und satt daherkommt: Das Team habe dem Spiel eine Bilder- bzw. Märchenbuchästhetik verpassen wollen, durch die der Spieler die Welt noch staunend erkunden kann. Das sei ein Kontrast zu anderen modernen Spielen, in denen alles oft orange oder erdfarben gestaltet werde.

Man habe sich bewusst für 2D entschieden, da 2D-Spiele eine bestimmte Optik und Stimmung hätten, die man mit 3D-Grafik nicht vollständig nachahmen könne, führt Kasavin weiter aus. Die Charaktere seien in 3D modelliert, animiert und dann in Sprites konvertiert worden - 10.000 handgezeichnete Animationen wären dann doch zu viel für den einzigen Grafiker im Team gewesen.

Insgesamt sei Supergiant Games sehr stolz auf das, was man geleistet hat: Bastion sei genau das Spiel geworden, das man einst produzieren wollte. Man habe keinerlei Features oder Inhalte beschneiden müssen - der Download-Titel fühle sich vollständig und inhaltlich konsistent an, so Kasavin. Das Indie-Studio habe von Anfang an gewusst, dass sieben Personen  - sechs Entwickler und der Erzähler - keinen MMO-Titel mit 200 Stunden Spielzeit hätten stemmen können. Das Ziel sei es gewesen, etwas zu erschaffen, das den Spieler länger beschäftigt als ein üblicher 60-Dollar-Shooter. Das Feedback sei auch überwiegend positiv gewesen, auch wenn es da immer noch Leute gebe, die denken, dass ein Spiel schlechter ist, weil es weniger kostet.

Auf Erweiterungen oder DLC angesprochen merkt Kasavin an:

"Nein, wir haben nicht vor, das Spiel auf diese Art und Weise auszubauen. Wie schon gesagt,  wir haben nichts zurückgehalten. Es sollte immer eine vollständige Geschichte sein, also gibt es da keine offensichtlichen Erweiterungsmöglichkeiten. Wir wollen das Spiel natürlich weiterhin unterstützten, und man könnte die Schussanlagen aus Portal [in der PC-Version] ja als DLC erachten. Wir schauen, ob wir solche Sachen vielleicht machen können - mehr aber nicht."

Es werde sicherlich noch eine Weile dauern, bis das Studio über sein nächstes Projekt spricht.

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