von Julian Dasgupta,

Minecraft: Persson erläutert Mod-Lizenz

Minecraft (Survival & Crafting) von Mojang / Microsoft
Minecraft (Survival & Crafting) von Mojang / Microsoft - Bildquelle: Mojang / Microsoft


Pünktlich zum Erreichen der Zwei-Millionen-Marke hatte Markus Persson auch über den aktuellen Stand der Dinge bei Minecraft geplaudert und dabei Bedenken geäußert hinsichtlich der eigentlich geplanten Schnittstelle für Mods. Schließlich könne man schon jetzt Modifikationen für den Indie-Titel produzieren - er sei sich nicht sicher, ob Mojang mit einer eigenen Schnittstelle den Ansprüchen der Community gerecht werden kann. Auch müsse man irgendwie verhindern, dass sich jemand Mojangs Arbeit zu Nutze macht und Geld damit verdient, ohne dass die Schweden daran beteiligt werden.

Man habe sich jetzt intern einige Gedanken zu dem Thema gemacht, lässt Persson heute auf seinem Blog verlauten, wo er das vorläufige Ergebnis jener Überlegungen schildert.

So sollen sich Spieler offiziell als Mod-Entwickler registrieren können. Das Lizenzabkommen sei kostenpflichtig - pro Mod-Team müsse aber nur eine Person registriert werden. Mod-Entwickler sollen per SVN Zugriff auf den Quellcode des Spiels erhalten. Änderungen von Mojang sollen dort umgehend und ohne jegliche Einschränkung eingepflegt werden. Jeder Mod erhalte ein Gütesiegel in Form eines Zertifikats, so dass andere Nutzer sofort erkennen können, dass es sich um ein offizielles und seriöses Produkt handelt.

Im Rahmen des Lizenzabkommen gelten die folgenden Bedingungen:

  • Mods können nur von Leuten genutzt werden, die Minecraft auch gekauft haben.
  • Das Verkaufen von oder anderweitige Erwirtschaften von Geld über Mods ist nicht gestattet, so es denn keine separate Vereinbarung darüber mit Mojang gibt.
  • Mods dürfen nichts Bösartiges im Schilde führen und schadhaft sein.
  • Mojang hat das Recht, eine Mod-Idee aufzugreifen und selbst umzusetzen. Man wolle mit jenem Punkt eine Situation verhindern, in der die Entwickler ein Feature nicht implementieren können, nur weil es bereits einen ähnlichen Mod gibt. Außerdem könne man sich so auch Bugfixes der Community zu Nutze machen.

Langfristig wolle Mojang gute Mods oder gar Total Conversions auch unter Vertrag nehmen oder gar komplett aufkaufen und selbst vertreiben. Auch könnte es irgendwann einen speziellen Marktplatz dafür geben.

Zum Preis für die Mod-Lizenz gibt es keine konkreten Angaben. Das Unterfangen werde aber nicht übermäßig teuer, verspricht Persson. Falls jemand einen guten Mod abliefert, sei es eh sehr wahrscheinlich, dass Mojang diesen lizenzieren möchte. (Update: Auf Twitter meldet sich Persson jetzt nochmal zu Wort: Basierend auf dem Feedback - vermutlich zahlreiche Beschwerden - habe man beschlossen, die Lizenz kostenlos anzubieten.)




Kommentare

mootality schrieb am
die sollten froh sein das überhaupt jemand an sie geglaubt hat und sie dahingehend unterstützt. Jetzt so ein mist, und nein es war kein Tippfehler.
g0r3 schrieb am
Langfristig wolle Mojang gute Mods oder gar Total Conversions auch unter Vertrag nehmen oder gar komplett aufkaufen und selbst vertreiben. Auch könnte es irgendwann einen speziellen Marktplatz dafür geben.
Auch wenn mir Minecraft sehr gut gefällt, muss ich anmerken, dass sie für ein Einwicklerstudeio, das noch kein fertiges Projekt abgeliefert hat, verdammt große Töne spucken...
Mircosoft93 schrieb am
bitte macht es einfach kundenfreundlicher. Ich hab ja jetzt schon Probleme ein Texture Pack zu nutzen und da ich so selten MC zocke, will ich auch nicht bei jedem Neustart ein Update haben wo ich mir wieder das Texture Pack raufhieven muss
Pattoner schrieb am
Ach ja, wie gut das die Herren von Minecraft nur das Beste für die gesamte Spiele Welt im Sinn hat.
Macht und Erfolg machen eben wahnsinnig.
CoD ist ein gutes Spiel schrieb am
Mods dürfen nichts Bösartiges im Schilde führen und schadhaft sein
Ach sowas doofes. Jetzt wollte ich gerade einen als Mod getarnten Virus schreiben.
schrieb am