von Julian Dasgupta,

Warhammer Online: Mythics Zuversicht

Im jüngsten Geschäftsbericht hat Electronic Arts auch verlauten lassen, dass Warhammer Online: Age of Reckoning (ab 0,06€ bei kaufen) derzeit 300.000 zahlende Nutzer hat. Kurz nach dem Release hatte Mythic noch verkündet, man habe 750.000 regelmäßige Spieler.

Ein einkalkulierter Schwund, wie Jeff Hicks vom Entwicklerteam gegenüber Eurogamer.net anmerkte. Das derzeitige wirtschaftliche Umfeld sei alles andere als einfach, auch habe man mit der Abwanderung von Abonnenten aufgrund der Veröffentlichungen der Konkurrenz gerechnet. (Im November waren World of WarCraft: Wrath of the Lich King sowie Der Herr der Ringe Online: Die Minen von Moria erschienen.)

Ansonsten gibt sich Hicks aber zuversichtlich:

"Unsere Abos nehmen zu, besonders jetzt, da die Leute von 'jenem anderen Spiel' zurückkehren."


Kommentare

Ghaleon schrieb am
Lord Sidious hat geschrieben: Das ist Marketing der 70er Jahre, was du hier propagierst. Inzwischen gibt es etwas, das mit dem geradezu hirnrissigen Begriff "digital honesty" umschrieben wird. Das ist nicht wirklich etwas neues, das Prinzip der Ehrlichkeit gegenüber den Kunden hat aber in einer Online-Umgebung besondere Bedeutung. MMOler sind nicht grundsätzlich doof, sondern viele wissen ziemlich genau, wie sie die dümmlichen Floskeln der PR-Flitzpiepen übersetzen müssen. Und wenn ich mir so die Foren der gängigen MMOs anschaue, dann hab' ich so das Gefühl, dass sich immer mehr Spieler von dieser Art des Umgangs verarscht fühlen.
MMOs sind ein Geschäft, das langfristig angelegt ist. Aber wenn deine Kunden das Gefühl haben, dass sie dir nicht vertrauen können, dann sind sie halt nach dem Freimonat wieder weg. Ich mein, schau dir doch an, welche Märchen Mythic vor dem Release erzählt hat - hat's ihnen was genützt? Wie schlimm kann es also sein, es zur Abwechslung mal mit der Wahrheit zu versuchen?
Ich wünschte es wäre so, wie du es beschreibst und es gerne hättest. Und den Entwicklern die da Herzblut reinstecken geht es sicher genauso. Doch haben "die mit dem Geld" das sagen - und diese Fraktion praktiziert "Marketing der 70 Jahre" auch wenn heute mehr ehrlichkeite geheuchelt wird.
Hoffen wir auf mehr Ehrlichkeit in der Spieleindustrie.
Lord Sidious schrieb am
Ghaleon hat geschrieben: Ich hatte es vom Design und Stil. WoW war wie es herauskam auch ein "Best of" der vorhandenen Spielmechaniken - Mainstreamtauglich. Alles was es in WAR gab, gab es vorher auch schon, nur nicht in einem Spiel und nicht so einfach zu bedienen.
Aber das ist doch genau das Problem. Schon WoW war nicht wirklich originell im wörtlichen Sinne, aber es war für viele Spieler originell, weil es ihr erstes MMO war. Veteranen kam das Ganze schon damals reichlich bekannt vor. Trotzdem hatte und hat WoW schlichtweg den Vorteil des großen Innovators.
Ghaleon hat geschrieben: Ein Hersteller soll also von seinem eigenen Produkt sagen es sei nicht genug, aber man woll es besser machen ? Das macht keine Firma ohne sich davon einen Vorteil zu erhoffen.
Jeder der sowas behauptet, sollte seine Spiel-Ehre-Brille absetzen, denn es geht hier wie in jedem Spiel nur ums Geschäft. Es ist kindisch anzunehmen eine Firma agiert nach ehrenhaften/tugendhaften Verhaltensweisen.
Das ist Marketing der 70er Jahre, was du hier propagierst. Inzwischen gibt es etwas, das mit dem geradezu hirnrissigen Begriff "digital honesty" umschrieben wird. Das ist nicht wirklich etwas neues, das Prinzip der Ehrlichkeit gegenüber den Kunden hat aber in einer Online-Umgebung besondere Bedeutung. MMOler sind nicht grundsätzlich doof, sondern viele wissen ziemlich genau, wie sie die dümmlichen Floskeln der PR-Flitzpiepen übersetzen müssen. Und wenn ich mir so die Foren der gängigen MMOs anschaue, dann hab' ich so das Gefühl, dass sich immer mehr Spieler von dieser Art des Umgangs verarscht fühlen.
MMOs sind ein Geschäft, das langfristig angelegt ist. Aber wenn deine Kunden das Gefühl haben, dass sie dir nicht vertrauen können, dann sind sie halt nach dem Freimonat wieder weg. Ich mein, schau dir doch an, welche Märchen Mythic vor dem Release erzählt hat - hat's ihnen was genützt? Wie schlimm kann es also sein, es zur Abwechslung mal mit der Wahrheit zu versuchen?
Ghaleon schrieb am
Lord Sidious hat geschrieben: Geschenkt... es geht hier nicht um die visuelle Gestaltung, sondern um die Spielmechanik. Und wer da behauptet Mythic habe sich nicht mächtig beim Konkurrenten bedient, der sollte vielleicht mal die Fanboy-Brille abnehmen. Ein beschissenes Konzept wie das von WoW noch weiter zu vereinfachen mag zwar nach zwei Kästen Bier cool klingen, ist aber in der Praxis ein echter Spasskiller.
Ich hatte es vom Design und Stil. WoW war wie es herauskam auch ein "Best of" der vorhandenen Spielmechaniken - Mainstreamtauglich. Alles was es in WAR gab, gab es vorher auch schon, nur nicht in einem Spiel und nicht so einfach zu bedienen.
Lord Sidious hat geschrieben: Zu sagen die wirtschaftliche Situation sei alles andere als ideal ist das übliche rhetorische Gesülze. Die wirtschaftliche Situation am Markt insgesamt ist für alle Bewerber gleich... Blizz hat 11 Mil. Abonnenten, sie haben 300.000. Warum also das Ganze mit einem Euphemismus umschreiben? Ich fänd's ehrlicher man würde schlichtweg zugeben, dass das, was man da abgeliefert hat einfach nicht gut genug war, für die Zukunft aber Besserung gelobt.
Ein Hersteller soll also von seinem eigenen Produkt sagen es sei nicht genug, aber man woll es besser machen ? Das macht keine Firma ohne sich davon einen Vorteil zu erhoffen.
Jeder der sowas behauptet, sollte seine Spiel-Ehre-Brille absetzen, denn es geht hier wie in jedem Spiel nur ums Geschäft. Es ist kindisch anzunehmen eine Firma agiert nach ehrenhaften/tugendhaften Verhaltensweisen. Das war immer so und wird immer so bleiben. Daher ist deine Foderung/Vorschlag
"Ich fänd's ehrlicher man würde schlichtweg zugeben, dass das, was man da abgeliefert hat einfach nicht gut genug war, für die Zukunft aber Besserung gelobt"
nicht realistisch.
langhaariger bombenleger schrieb am
Auch ich will euch euren Spass nich wegnehmen. Menschen können Spass an den seltsamsten und stumpfsten Sachen haben. Und genau das ist der Spass den ich bei WAR detektiere.
Ich entdecke in diesem Spiel nichts forderndes, fesselndes oder irgendetwas wofür es sich lohnt, dieses Spiel zu spielen. Die reinste Form der Zeitverschwendung.
Darum will ich mit keinem streiten, ist nur meine Meinung, die da herrührt, wenn ich WAR mit "guten" Spielen vergleiche, die irgendetwas zu bieten haben wo ich mir nicht zwanghaft einreden muss das sie unterhaltsam sind, um den Kauf gerechtfertigt zu haben.
Heutige MMORPGS funktionieren genauso wie das absurde Leben nach Camus: Man schiebt wie Sisyphus seinen Stein den Hang hinauf und grade wenn man oben ist, rollt der Stein wieder zurück und man muss von vorne anfangen. Dazwischen passiert nichts.
Vielleicht ist es nur eine bestimmte Art Mensch, die das so sieht wie ich und andere sehen so viel in diesem Spiel/Spielen, aber ich gehe davon aus das sich ein großer Anteil der Spieler einem Selbstbetrug aufliegt und sich selber nicht zugeben mag, das dies kein Spass ist den sie dabei empfinden.
Ich konnte mir das ja auch für einen Monat gut einreden. Erst einmal war alles neu und man hat Geld bezahlt und war hoffnungsvoll und ziemlich unkritisch. Aber dann kommt man irgendwann dieser hohlen Spielblase auf die Schliche, merkt das man weder Reaktion noch Verstand, noch Kreativität noch Mut noch irgendetwas in einem Maße braucht, das es die eigenen Fähigkeiten auch nur im geringsten gerecht würde. Und wo ein Spiel nicht fordert, da verliert es den Sinn gespielt zu werden.
Alles andere können andere Medien wesentlich besser und auch andere Computerspiele zum Teil.
Das einzige, was viele wohl hält ist ist die Gemeinschaft. Der stolze Moment vor anderen, wenn man seinen Stein wieder einmal nach oben gebracht hat. Das wohlige Gefühl, seinen Stein schneller nach oben zu schieben als wer anders. Die direkte Kommunikation mit anderen Steinschiebern.
Das...
Lord Sidious schrieb am
Ghaleon hat geschrieben: @Lord Sidious eigentlich ist Warcraft die Kopie und Warhammer das Original. Warcraft war vom Stil und Design nämlich von Warhammer kopiert. Bei einer der Buffed.de shows kann man das nachsehen. Warhammer hätte also gar keinen anderen Stil wählen können - schon allein wegen der Lizens.
Geschenkt... es geht hier nicht um die visuelle Gestaltung, sondern um die Spielmechanik. Und wer da behauptet Mythic habe sich nicht mächtig beim Konkurrenten bedient, der sollte vielleicht mal die Fanboy-Brille abnehmen. Ein beschissenes Konzept wie das von WoW noch weiter zu vereinfachen mag zwar nach zwei Kästen Bier cool klingen, ist aber in der Praxis ein echter Spasskiller.
Ghaleon hat geschrieben: Zum Thema schönreden - auf mich trifft z.B. die Aussage von Mythic zu, ich war eine weile in Minen von Moria unterwegs (auch ein ganz tolles Spiel) und nun wieder recht viel in WAR.
In den letzten zwei wochen sehe ich wieder vermehrt neue Spieler auf meinem Server (nicht aus Serverzusammenlegung; ich bin als so neugierig und frage wer twink und ganz neu dabei ist).
WoW, WAR, LotRo , Uo, EVE etc. - alles tolle Spiele , ich weiss garnicht warum man überhaupt darüber streitet. Das ist so, als streitet man über Geschmack.
Was heißt Streit... es geht hier einfach um Feststellungen. Wer WAR gut findet, dem will ich seinen Spaß nicht nehmen, Fakt ist aber nun einmal, dass Mythic das ohnehin bescheidene Ziel von 500.000 Abonnenten nicht hat erreichen können. Dafür haben mir Hickman & Co im Vorfeld einfach ein bisschen zuviel Krach gemacht. Wer so dicke Backen macht (speziell auch gegenüber den Beta-Testern) muss sich nachher nicht wundern, wenn einige Leute sagen - "Ich hab's gewusst".
Zu sagen die wirtschaftliche Situation sei alles andere als ideal ist das übliche rhetorische Gesülze. Die wirtschaftliche Situation am Markt insgesamt ist für alle Bewerber gleich... Blizz hat 11 Mil. Abonnenten, sie haben 300.000. Warum also das Ganze mit einem Euphemismus...
schrieb am
Warhammer Online: Age of Reckoning
ab 0,06€ bei