PlayStation Vita
22.02.2012 00:08, Julian Dasgupta

Yoshida über PSP & UMD-Programm

In Japan ist die PlayStation Vita (ab 228,66€ bei kaufen) seit dem 17. Dezember erhältlich - in Nordamerika und Europa kommt Sonys neuer Handheld heute in den Handel. Im Umfeld des Stapellaufs stellte sich Shuhei Yoshida den Fragen der Kollegen von Wired und musste u.a. erklären, warum der UMD Passport nicht außerhalb Japans angeboten wird.

Dafür gebe es im Wesentlichen zwei Gründe, so der Chef der Sony Worldwide Studios, der allerdings nicht direkt in jene Entscheidung involviert gewesen sein will. Zum einen sei die Nachfrage nach PSP-Spielen in Japan noch deutlich größer. Es gebe immer noch viele PSP-Titel, die derzeit im dortigen Markt veröffentlicht werden.

Zum anderen würden PSP-Spiele (als Download) in Europa und Nordamerika doch zu einem sehr ansprechenden Preis angeboten - ein Spiel wie Final Fantasy Tactics sei für zehn Dollar erhältlich. In Japan seien PSP-Spiele generell teurer als in den anderen Märkten - deswegen sei es für Spieler durchaus sinnvoll, fünf bis zehn Dollar zu investieren, um noch die Download-Fassung zu erwerben. Da die Preisdifferenz in dieser Hinsicht in den westlichen Märkten geringer sei, würde sich der UMD Passport hier nicht unbedingt lohnen.

Die PSP-Mängel

Yoshida erklärt auch, warum die Vita denn erfolgreicher werden wird als ihr Vorgänger. Die PSP sei zwar recht leistungsstark gewesen, habe aber nichts gehabt, um sich von anderen Systemen absetzen zu können. Mit der Vita könne man - Lagesensoren, Augmented Reality-Funktionen und Touchscreen + Touchpad sei Dank - Erlebnisse haben, die auf den Heimkonsolen nicht möglich sind.

Auch habe sich das Fehlen eines zweiten Analog-Knopfes besonders in den westlichen Märkten als sehr hinderlich erwiesen, da hier Genres wie Shooter und Action-Adventures viel populärer seien.

Ein weiterer Faktor: Raubkopien hätten den PSP-Softwaremarkt abgewürgt. Man wisse, dass die Spiele von Millionen von Menschen gespielt, aber nicht unbedingt bezahlt wurden. Die anderen Hersteller seien von den Verkaufszahlen enttäuscht gewesen und hätten sich dann natürlich auf anderen Plattformen konzentriert. Auch habe Sony seinen Handheld im Zeitraum nach dessen Launch vernachlässigt, da mit sich mit seinen Ressourcen auf den anstehenden Verkaufsstart der PS3 konzentriert hatte.

Die Vita, so hofft Yoshida, sollte langfristig wesentlich besser gegen Kopien gewappnet sein.

Der Preisfaktor

Yoshida wird auch auf die Konkurrenz angesprochen und merkt an, er sei persönlich schon sehr überrascht gewesen, als Nintendo bekannt gab, dass der 3DS 250 Dollar/Euro kosten soll. Der Umfang der späteren Preissenkung habe ihn ebenfalls überrascht. Er habe aber keine Bedenken, die Vita für 250 Dollar/Euro (Standard-Fassung) zu verkaufen, da sie ein völlig anderes Produkt sei. Sony biete den Leuten einen Gegenwert. Nicht alle Nutzer würden bereits sein, jenen Preis zu zahlen - der Hersteller wolle allerdings nach und nach neue Funktionen und mehr Casual-Spiele anbieten. Wegen des Launches mache er sich aber keine Sorgen.

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