von Marcel Kleffmann,

Botanicula - Ohne Kopierschutz

Auch bei Botanicula, dem neuen Point&Click-Adventure von Amanita Design (Machinarium und Samorost 1&2), wird Publisher Daedalic auf jegliche "Digital Rights Maßnahmen" verzichten und das Spiel ohne Kopierschutz veröffentlichen - wie schon bei Deponia. Zudem wird die Erstauflage samt Soundtrack im Pappschuber und doppelseitigem Poster ausgeliefert. Botanicula erscheint am 27. April 2012 für PC und Mac.

"Der Erfolg von Deponia hat bewiesen, dass es sich nach wie vor lohnt auf ehrliche Käufer zu setzen. Daher haben wir uns auch bei Botanicula dazu entschlossen, unseren Kunden das Spiel ohne technische Hilfsmittel oder Online-Aktivierung zugänglich zu machen", so Geschäftsführer Carsten Fichtelmann.

Beschreibung vom Hersteller: "Botanicula erzählt die Geschichte von fünf kleinen Baumwesen, die sich auf den Weg machen um die letzte Saat ihres Heimatbaums vor aggressiven Parasiten zu retten. Auf ihrer Reise müssen sie mit Hilfe zahlreicher Freunde knifflige Rätsel und Probleme lösen. Doch die Parasiten sind Ihnen dicht auf den Fersen. Nichts ist vor ihrer Zerstörungswut sicher. Können die fünf kleinen Helden die Baumsaat rechtzeitig retten und mit ihren Freunden eine neue Heimat aufbauen?"

Quelle: Daedalic

Kommentare

crewmate schrieb am
Jimbei hat geschrieben:@crewmate: Habe mir genau die gleichen Fragen gestellt, aber gerade möglicherweise eine Antwort darauf gefunden. Bei dem Thema des von Usul verlinkten Forumeintrags wurde auf der nächsten Seite direkt diese News verlinkt: Deutscher Entwickler: Ohne Steam bald pleite
Folgende zwei Zitate sind relevant:
Original von Daedalic: Ohne Steam können wir das Spiel nicht releasen! Wir sind erstens nicht der Publisher des Spiels bei Steam. Zweitens gehen wir mit sehr hoher Sicherheit dieses Jahr pleite, wenn unsere aktuellen Spiele wieder nicht bei Steam erscheinen.
Warum Valve zugestimmt hat, diesen Titel [Das Schwarze Auge - Satinavs Ketten] auf Steam zu veröffentlichen, wird offiziell nicht gesagt und ist den Entwicklern vielleicht auch selbst gar nicht bekannt. Möglicherweise lag es am Publisher Koch Media, der bereits einige Titel auf Steam vertreibt. Daedalic ließ aber durchblicken, dass die Entscheidung zur Nutzung von Steamworks für die Retail-Version sicher kein Nachteil gewesen sein dürfte.
Man könnte das so interpretieren, dass Daedalic Valve zuerst mal "in den Arsch kriechen" muss, damit sie von denen überhaupt mal anerkannt werden.
Jedenfalls: Was für ein großer Irrglaube meinerseits. Ich dachte nämlich bis jetzt, Daedalic "mag Steam nicht" und würde es deswegen ignorieren, weil ich deren Titel dort nie gesehen habe - wie verdammt naiv ich war. ( > _ > )
Entwickler lieben Vertriebsplattformen. :wink: Ich bin da nur den Hintergründen interessiert. Hat Valve da Druck ausgeübt? Ich muss dabei an die ganzen anderen Studios denken, die ihre Spiele trotzdem auch ohne DRM anbieten können.
Was gog angeht: http://www.gog.com/en/gamecard/the_whispered_world
Da bin ich recht optimistisch. Auch was "Chaos auf Deponia" angeht.
HanFred schrieb am
Jimbei hat geschrieben: Aber grundsätzlich hoffe ich, dass GoG mal langsam in die Gänge kommt.
Eben, sehr gross dürften die noch nicht sein, deshalb war Steam evtl. die klügere Wahl.
Wenn ich mich richtig an ein Satement erinnere, werden künftige Daedalic-Adventures im deutschsprachigen Raum auch als Retailversion ohne Steamworks erscheinen. Satinavs Ketten wird aber halt von Koch Media published, wie bereits angemerkt wurde.
Jimbei schrieb am
Usul hat geschrieben:Aber nun ja, solange die Leute die ganzen Steamdeals sehen und für billig Geld zuschlagen und damit die Lage für Steam immer lukrativer machen, wird sich so schnell in der Spielebranche nix zum Positiven verändern. Erst wenn auch Steam langsam nicht mehr so viel Erfolg hat, könnte es um Umdenken kommen.
Äh, also eigentlich finde ich die Steam-Deals sogar eine sehr gute Sache, von der eigentlich alle profitieren. Da nehme ich auch Steam als Kopierschutz in Kauf, wenn ich mich für so wenig Geld mit Spielen eindecken kann - bisher alle Titel nur als Steam-Deals für lächerliche Preise gekauft (weil durch Steam eben nicht mehr wert). Gäb's die Steam-Deals nicht, hätte ich vermutlich auch Spiele eingekauft, aber bei weitem nicht so viele - während der Deals wurde ich desöfteren auf viele Spiele aufmerksam, die ich andernfalls vielleicht/vermutlich verpasst hätte.
Aber grundsätzlich hoffe ich, dass GoG mal langsam in die Gänge kommt.
Usul schrieb am
HanFred hat geschrieben:Klassische Adventures werden von internationalen Gameshop-Ketten längst nicht mehr einge- und verkauft. Der Retailmarkt beschränkt sich quasi auf Europa, da ist Steam natürlich eine vielversprechende Plattform. Da ich sie ohnehin bereits nutze, stört mich das nicht im Geringsten.
Das ist ja alles schön und gut... aber warum die Gängelei? GOG läuft ja auch recht gut und da ist alles schön DRM-frei. Der Vergleich zur Musik-Branche ist sehr gut: Denn die kapieren langsam, daß sie die ehrlichen und zahlenden Kunden gut behandeln müssen. Wer kopieren will, kopiert. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Gerade bei Digitalvertrieb in der Softwarebranche wäre eine DRM-freie Schiene doch viel angenehmer für die Kunden. Wie gesagt: Das Steam-DRM ist nix als Schikane für die Steam-Kunden. Denn wer kopiert, sieht davon nix. Warum also weiterhin darauf beharren? Verstehen kann man das nicht wirklich.
Aber nun ja, solange die Leute die ganzen Steamdeals sehen und für billig Geld zuschlagen und damit die Lage für Steam immer lukrativer machen, wird sich so schnell in der Spielebranche nix zum Positiven verändern. Erst wenn auch Steam langsam nicht mehr so viel Erfolg hat, könnte es um Umdenken kommen. Ich für meinen Teil verzichte auf Steam-Produkte bzw. auf die Steam-Aktivierung ;) - bis auf den Duke, das war die einzige Ausnahme. Aber gegen Downloadversionen an sich habe ich natürlich nichts, bin also kein sturer Schachtel-Freak. Nur dann halt direkt auf der Hersteller-Seite oder z.B. bei GOG usw.
HanFred schrieb am
Schnellmerker! ;)
Klassische Adventures werden von internationalen Gameshop-Ketten längst nicht mehr einge- und verkauft. Der Retailmarkt beschränkt sich quasi auf Europa, da ist Steam natürlich eine vielversprechende Plattform. Da ich sie ohnehin bereits nutze, stört mich das nicht im Geringsten.
schrieb am