Angespielt: Ersteindruck der Bodenstreitkräfte
Während auf dem PC und PS4 die offene Beta der Luftstreitkräfte von War Thunder (ab 258,33€ bei kaufen) seit geraumer Zeit verfügbar ist, bereitet Gaijin Entertainment die Gratis-Kriegssimulation auf die nächste große Erweiterung vor. Mit Ground Forces sollen sich nicht nur Flugzeuge, sondern auch Panzer auf den virtuellen Schlachtfeldern beharken. Anders als bei der Konkurrenz von Wargaming.net allerdings nicht auf getrennten Servern, sondern gemeinsam: Panzerfahrer sollen am Boden Kontrollpunkte sichern, während Bomber und Jäger am Himmel um die Vorherrschaft kämpfen. Wir haben einen ersten Blick auf die geschlossene Beta geworfen.
Wie schon in der Luft glänzt War Thunder auch am Boden mit seiner fantastischen Kulisse. Die unheimlich detaillierten Panzer wirbeln mit ihren Ketten Dreck auf, Bäume knicken um, Gras wird plattgewalzt und volumetrische Rauchschwaden ziehen über die Schlachtfelder. Zwar ist das visuelle Schadensmodell der Stahlkolosse (noch) nicht so detailliert wie das der Flugzeuge, es gibt aber bereits viele Trefferzonen, die unterschiedliche Schäden wie verwundete Schützen oder blockierte Tüme nach sich ziehen.
Die Gefechte finden auf den abwechslungreichen Karten meist auf hohe Reichweiten statt. Positionierung, Ausrichtung des eigenen Panzers und genaues Zielen machen einen Groteil des Erfolges im Kampf aus. Ein gut gezielter Schuss des Gegners ins schwach gepanzerte Heck oder in die Schnittstelle zwischen Turm und Rumpf setzt dem Gefährt schnell ein Ende, sodass man auf Tarnung und Deckung wie Wälder und Felsen achten sollte. Jeder Panzer hat dabei seine eigenen Stärken und Schwächen, so ist z.B. das Sturmgeschütz 3 durch seinen flachen und extrem stark gepanzerten Turm von vorne so gut wie nicht zu zerstören, kann aber durch leichte Panzer wie den T-60 schnell ausmanövriert werden. Zudem variierte die Durschlagskraft der Geschütze, die mit größerer Entfernung immer mehr abnimmt.
Auch leichte Flugzeuge sind bereits an den Schlachten beteiligt. Zwar tauchen die Flieger in der Beta bis jetzt relativ selten auf, allerdings wirkt die Balance recht ordentlich, da die verfügbaren Flak-Panzer den zerbrechlichen Tieffliegern ordentlich zusetzen können. Wie sich dies mit höher fliegenden Bombern wie z.B. der Bristol Blenheim verträgt, bleibt abzuwarten. Zudem gibt es noch Probleme mit der Physik: Die Panzer wirken oft zu leicht, purzeln ab und an ungelenk Hügel herunter und verhalten sich in Kurven teilweise wie Sportwagen. Schön ist hingegen, dass manuell geschaltet werden muss, was unter Beschuss zu Spannung und Hektik führt.
Einschätzung: gut
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